Sylvester Stallone bescherte Action-Fans in den vergangenen 40 Jahren so manch unvergesslichen Moment. Nicht nur avancierte er als Vietnamkriegsveteran John Rambo zu einem der legendärsten, coolsten und kompromisslosesten Helden der Kinogeschichte, er begeisterte uns auch in vielen, vielen weiteren Rollen – etwa als idealistischer Dorfsheriff („Cop Land“), wagemutiger Bergsteiger („Cliffhanger“) oder Cop in der Zukunft, der nicht mal weiß, wie man die drei Muscheln bedient („Demolition Man“).
Mit der „Expendables“-Reihe beschenkte er alle Fans guter alter Testosteron-Action und mit „Judge Dredd“, „Guardians Of The Galaxy Vol.2“ und „The Suicide Squad“ mischte er auch schon das Superhelden-Genre ordentlich auf. Stallones bester Film entstand hingegen schon lange davor: „Rocky“ – derzeit im Streaming-Abo bei Amazon Prime Video verfügbar:
Bei dem Streamingdienst gibt es aktuell alle sechs Teile der Boxfilm-Reihe: „Rocky“, „Rocky II“, „Rocky III“, „Rocky IV“ und „Rocky V“ sowie „Rocky Balboa“ . Doch natürlich lohnt sich vor allem Teil 1 – egal, ob ihr den Boxfilm-Klassiker einfach nur schon länger nicht gesehen habt oder vielleicht noch gar nicht kennt. Denn der gilt nicht nur als einer der 70er-Jahre-Kultfilme schlechthin sowie als bester Film von Sylvester Stallone (für den es in der FILMSTARTS-Kritik die vollen fünf Sterne gibt), sondern auch als Slys wohl größte Talentprobe:
Zwei der drei Oscarnominierungen, die der bald 76-Jährige im Laufe seiner Karriere einfuhr, gab es nämlich für „Rocky“ – denn Stallone spielte nicht nur die Hauptrolle, sondern schrieb obendrein auch noch das Drehbuch. Seine dritte Oscarnominierung ließ übrigens knapp vier Jahrzehnte auf sich warten und folgte ebenfalls für eine Darbietung von Rocky Balboa, im Spin-off „Creed - Rocky's Legacy“.
"Rocky": Blaupause für ein ganzes Genre
Die Geschichte von Rocky Balboa, der als Niemand aus dem Ghetto Philadelphias die Chance seines Lebens bekommt, seinen Traum zu verwirklichen und gegen Schwergewichtschampion Apollo Creed (Carl Weathers) in einem Titelkampf anzutreten, ist Hollywood-Heldenkino pur.
Man kennt die Geschichte einfach, den gegen Rinderhälften dreschenden Rocky oder dessen triumphal emporgestreckte Faust, wenn er die letzte Stufe vor dem imposanten Philadelphia Museum of Art erreicht. Ja, „Rocky“ ist ein Stück Kinogeschichte – und wie das mit Geschichte nun mal so ist: Sie wiederholt sich.
Der Klassiker ist nicht nur deswegen bis heute so präsent in unseren Köpfen, weil Stallone ganze vier Jahrzehnte lang immer wieder in die Rolle schlüpfte, sondern eben vor allem auch, weil „Rocky“ gewissermaßen zur Blaupause für ein ganzes Genre wurde. Ob nun der herausragende „Million Dollar Baby“ von Clint Eastwood, der ebenfalls sehenswerte „Southpaw“ von Antoine Fuqua oder der leider etwas zu klischeehaft geratene „Bruised“ von und mit Halle Berry: Sie alle tragen die „Rocky“-DNA in sich und leisten ihren Beitrag zum Kultstatus von „Rocky“.
Ob „Rocky“ aber auch der beste Boxfilm aller Zeiten ist, ist am Ende wohl eine Frage des Geschmacks. Der große Gegner im Kampf um den Titel ist seit über 40 Jahren Martin Scorseses „Wie ein wilder Stier“, ebenfalls ein Klassiker für die Ewigkeit.
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