Wer den Namen Rocky Balboa hört, denkt natürlich sofort an Sylvester Stallone. Kein Wunder, schließlich hat sich der 77-Jährige die Rolle nicht nur selbst auf den Leib geschrieben, sondern verkörperte den wohl berühmtesten Boxchampion der Filmgeschichte auch in ganzen acht Teilen (zwei „Creed“-Filme, in denen er als Mentor der neuen Titelfigur auftritt, einberechnet). Doch Stallone ist nicht der einzige Schauspieler, der von großer Wichtigkeit für die Saga ist:
Auch Carl Weathers hat ihr seinen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt – jener Darsteller, der bereits im allerersten „Rocky“-Film von 1976 als Balboas furchterregender Hauptgegner Apollo Creed zu sehen war und bis zum vierten Eintrag in das Franchise ein fester Bestandteil der Reihe war.
Als 2015 der erste Teil der erfolgreichen „Creed“-Reihe in die Kinos kam, die sich um den von Michael B. Jordan gespielten unehelichen Sohn von Apollo Creed dreht, der ausgerechnet von dessen ehemaligem Erzrivalen Rocky Balboa zum Profiboxer aufgebaut wird, hat sich Weathers im Interview mit The Hollywood Reporter an sein „Rocky“-Casting zurückerinnert – bei dem er Stallones Leistung unverblümt kritisiert hat. Trotzdem (oder gerade deswegen?) bekam er am Ende den Zuschlag:
„Es gab niemanden, mit dem man das Drehbuch lesen konnten, und sie sagten: ,Du wirst mit dem Autor lesen'“, erinnerte sich Weathers. „Und wer ist dieser Autor von ,Rocky'? Offensichtlich Sylvester Stallone! Und wir lasen die Szene, und am Ende hatte ich das Gefühl, dass sie nicht wirklich funktionierte. Alle schwiegen, und der Moment war sehr peinlich. Also sagte ich: ,Ich könnte das viel besser machen, wenn ich einen richtigen Schauspieler hätte, mit dem ich arbeiten könnte.' Ich habe einfach den Hauptdarsteller des Films beleidigt, ohne es wirklich zu wissen und ohne es zu wollen.“
Carl Weathers beleidigte Sylvester Stallone – und bekam den Zuschlag
Stallone war zur Entstehung von „Rocky“ noch kein bekannter Name, und Weathers hatte schlicht und einfach keine Ahnung, dass er es nicht nur mit dem Drehbuchautoren des Sportdramas zu tun hatte, sondern auch mit seinem tatsächlichen Filmpartner. Doch dieser erwies sich als nicht nachtragend – im Gegenteil: Stallone war der Meinung, dass die Beleidigung und Weathers' Energie perfekt zu der Figur von Apollo Creed passten. „Manchmal sind es die Fehler, die dir den Job einbringen“, kommentierte Weathers den Vorfall.
Am 1. Februar dieses Jahres verstarb der „Predator“-Darsteller im Alter von 76 Jahren, und Stallone äußerte daraufhin öffentlich seine Zuneigung und Anerkennung: „Ich hatte das große Glück, an seinem Leben teilzuhaben“, schrieb er in einem Statement.
Falls ihr übrigens wissen wollt, wie Rocky Balboa zu seinem Namen kam, lest einfach direkt im folgenden Artikel weiter:
Nach 47 (!) Jahren von Sylvester Stallone enthüllt: Darum heißt Rocky Balboa Rocky BalboaDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.
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