Die Karrieren von Tim Burton und Michael Keaton sind seit Jahrzehnten untrennbar miteinander verbunden. Die phantastische Spukkomödie „Beetlejuice“ (1988) machte nicht nur den exzentrischen Regisseur Burton zu einem gefragten Namen in Hollywood, sondern verhalf auch dem Schauspieler und ehemaligen Stand-up-Komiker Keaton zu größerer Bekanntheit.
Nach den Erfolgen von „Batman“ (1989) und „Batmans Rückkehr“ (1992) schien das Rampenlicht auf die beiden noch heller. Anlässlich des am 12. 9. in den deutschen Kinos startenden Sequels „Beetlejuice Beetlejuice“, auf das die Fans satte 36 (!) Jahre gewartet haben, gaben sie der New York Times ein gemeinsames Interview.
Dabei reflektierte Keaton über seine Zusammenarbeit mit Burton. Doch warum die beiden so gut miteinander auskommen, konnte er nicht genau erklären: „Ich liebe es, mit Tim zu arbeiten, aber ich glaube, wir haben nie wirklich analysiert, warum wir so gut zusammen funktionieren – wir tun es einfach.“
Keaton äußert Selbstkritik, die Tim Burton nicht teilt
Nach „Batmans Rückkehr“ standen sich Keaton und Burton erst wieder für das Live-Action-Remake von „Dumbo“ (2019) am Set gegenüber. Keaton übernahm die Rolle des skrupellosen Vergnügungsparkbesitzers V.A. Vandevere. Damit war er Teil eines überaus prominenten Cast zu dem auch Colin Farrell („The Penguin“), Eva Green („Casino Royale“) und Danny DeVito („Matilda“) gehörten.
Rückblickend zeigte sich Michael Keaton im Interview wenig zufrieden mit seiner eigenen Leistung in der Neuverfilmung: „Ich denke, ich habe ihn [Burton] bei einem Film enttäuscht, aber das ist nur meine Wahrnehmung, und das stört mich bis heute. Bei ‚Dumbo‘ war ich ahnungslos. Ich war schlecht in ‚Dumbo‘.“
Burton jedoch nahm seinen Schauspieler in Schutz und reagierte mit den Worten: „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Aber egal.“
Der neue "Dumbo" wurde kein Klassiker wie das Original
Das Remake des gleichnamigen Disney-Klassikers aus dem Jahr 1941 stieß bei Publikum und Kritik auf gemischte Reaktionen. Während die visuellen Effekte gelobt wurden, bemängelte unser Chefredakteur Björn Becher in der FILMSTARTS-Kritik, dass der Film an einer unausgereiften Erzählung leide.
Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 353 Millionen US-Dollar und einem Produktionsbudget von 170 Millionen (ohne Marketingkosten) blieb der neue „Dumbo“ an den Kinokassen hinter den Erwartungen zurück. Doch das mäßige Abschneiden des Films lag gewiss nicht an Michael Keatons Performance. Vielleicht ist er, wie viele Schauspieler, einfach zu selbstkritisch.
In seiner mittlerweile über 40-jährigen Karriere hat er eine Vielzahl anspruchsvoller Rollen gespielt. Doch eine seiner besten Darbietungen wird oft übersehen – und das, obwohl er diese Rolle gleich zweimal verkörpert hat. Was Quentin Tarantino und Jägermeister damit zu tun haben, erfahrt ihr im nächsten Artikel:
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