Hollywood-Studio Skydance und Spielefirma Sega haben sich zusammengetan, um aus dem Videospiel „Eternal Champions“ einen Kinofilm zu machen. An Bord ist zudem noch ein echter Blockbuster-Experte, der als Drehbuchautor sicherstellen sollen, dass das über 30 Jahre alte Spiel nun im Kino ein ganz neues Publikum erreicht. Denn es ist sicher keine der Videospieladaptionen, wo man direkt damit rechnen darf, dass aufgrund der Bekanntheit des Titels bereits ein Kinopublikum Schlange steht.
Daher fangen wir am besten damit an, euch „Eternal Champions“ kurz vorzustellen.
Das ist "Eternal Champions"
Als Anfang der 90er-Jahre „Mortal Kombat“ bewies, dass man den Erfolg der bereits mit einem zweiten Teil aufwartenden „Street Fighter“-Reihe wiederholen kann, wollte auch Sega etwas vom Prügelspiel-Kuchen abhaben. So entstand „Eternal Champions“. Mit der typischen Prügel-Action, bei der sich meist zwei Figuren vor einer 2D-Landschaft gegenseitig den Hintern versohlen, setzte man zwar auf Bekanntes, wollte sich aber mit mehr Story und einer interessanten Prämisse von der Konkurrenz abheben.
So findet das im Mittelpunkt solcher Geschichten stehende Kampfturnier zwar statt, um die Erde vor dem Untergang zu bewahren, aber mit einem Clou. Denn es treten die besten Kämpferinnen und Kämpfer aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft an, die im Moment kurz vor ihres jeweiligen Todes eingesammelt wurden. Der Sieger oder die Siegerin bekommt ihr Leben geschenkt und die Möglichkeit, unsere Welt zu retten. Alle anderen werden zurück zum Moment ihres Todes gebracht.
Diese Story könnte in einer Verfilmung für eine besondere Dynamik sorgen. Es gibt gerade nicht das übliche „Gut gegen Böse“. Alle Teilnehmenden wurden auch ausgewählt, weil sie zumindest im Herzen gut sind – auch wenn sie es vielleicht nicht wissen und bislang auf der falschen Seiten standen. Trotzdem kämpfen sie alle ums Überleben. Dazu ist die Figurenmischung natürlich besonders interessant: Hier kämpfen u. a. ein Cyborg-Soldat aus der fernen Zukunft, ein prähistorischer Jäger und eine Ninja-Kriegerin aus der Gegenwart.
Blockbuster-Experte Derek Connolly für "Eternal Champions"
Das Drehbuch wird Derek Connolly verantworten. Connolly feierte seinen Durchbruch einst gemeinsam mit seinem Kumpel Colin Trevorrow und der kleinen Sci-Fi-Zeitreise-Perle „Safety Not Guaranteed“. Doch mittlerweile ist dieser Indie-Film eine absolute Ausnahme in seiner Vita. Denn anschließend ging es bei Connolly vor allem um gewaltige Zerstörungsorgien und riesige CGI-Kreaturen.
So schrieb er das Drehbuch zum Dinosaurier-Blockbuster „Jurassic World“ und zum Nachfolger „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“. Auch bei Reihenabschluss „Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter“ war er am Skript beteiligt. Weil das ohne sein Mitwirken noch überarbeitet wurde, bekam er hier aber nur einen Story-Credit – wie übrigens auch bei „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“. Mit seinem Kumpel Trevorrow war er ursprünglich für das Projekt verantwortlich.
Bekanntlich übernahm das dann aber J.J. Abrams und der ließ das Skript noch einmal komplett umschreiben. Mit „Kong: Skull Island“ hat Connolly noch eine weitere Großproduktion in seiner Vita, die zudem noch Titel wie „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“ und das aktuell in Planung befindliche große Crossover von „Transformers“ und „G.I. Joe“ beinhaltet. Ihr seht also: Der Mann wird vor allem geholt, wenn sehr groß gedacht wird.
Noch ist nicht bekannt, wann „Eternal Champions“ erscheinen soll. Auch an den Kinokassen wird man sich dann mit den populären Marktführern messen müssen. Dort sind die neuesten Abenteuer schon terminiert. „Mortal Kombat 2“ soll am 23. Oktober 2025 in die Kinos kommen. Und auch eine Neuverfilmung von „Street Fighter“ ist in Arbeit und hat bereits einen Kinostart – obwohl es zuletzt einen Rückschlag gab:
"Street Fighter" hat einen Kinostart: Rückschlag soll Verfilmung von Kult-Prügelspiel nicht stoppen!