Ja, das Horror-Kino kann manchmal schon verdammt absurde Formen annehmen. Ein gutes Beispiel dafür ist wohl die „Kinder des Zorns“-Reihe. Basierend auf der Kurzgeschichte „Kinder des Mais“ (im Original: „Children Of The Corn“) von Stephen King wurde 1984 mit „Kinder des Zorns“ die erste filmische Adaption der Vorlage veröffentlicht. Zum Klassiker hat es zwar nie gereicht, 1980er-Jahre-Afficinados dürfen aber einen Blick riskieren.
Danach wurde es dann richtig wild. Es sollten ganze acht (!) Fortsetzungen folgen, bis man 2020 den Entschluss fasste, das Franchise wieder auf Anfang zu setzen. Und genau dieser Reboot steht nun im Abo von WOW (ehemals Sky Ticket) zur Verfügung. Aber Vorsicht: Wer sich ein wenig mit der „Kinder des Zorns“-Reihe beschäftigt hat, weiß, dass ein Großteil der Filme wirklich alles andere als gelungen ist. Das gilt leider auch für diesen Neuanfang.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Kinder des Zorns“ äußerst magere 1,5 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit der Besprechung von unserem Autor Lutz Granert fällt dabei folgendermaßen aus: „‚Kinder des Zorns‘ versteht sich als Vorgeschichte und freie Neuinterpretation von Stephen Kings Kurzgeschichte. Ohne jegliche Spannung und garniert mit halbgaren Öko-Botschaften ist der Neustart aber gründlich misslungen.“
Die Hintergrundgeschichte ist viel interessanter!
Dass „Kinder des Zorns“ Mitte 2020 wirklich abgedreht werden konnte, ist hingegen ziemlich außergewöhnlich. Der Horrorfilm wurde genau dann in Szene gesetzt, als die Corona-Pandemie wirklich die KOMPLETTE Unterhaltungsindustrie in den Lockdown gezwängt hat. Produzent Lucas Foster und Regisseur Kurt Wimmer („Equilibrium“) aber hatten eine Sondergenehmigung, um am Strand von Sydney drehen zu dürfen.
Dabei musste auch dafür gesorgt werden, dass die allgemeinen Quarantäneregeln befolgt werden. Immer wieder aber kam es offenbar zu Beschwerden, weil die Filmemacher die Richtlinien des Social Distancing nicht eingehalten haben sollen. Umstände, die womöglich auch an dem Punkt mit eingespielt haben, dass der fertige Film alles andere als gelungen ist.
Darum geht's in "Kinder des Zorns"
„Kinder des Zorns“ ist in einem kleinen, verschlafenen Städtchen in Nebraska angesiedelt, in dem die Kinder alle Erwachsenen umgebracht und eine Art Kult geformt haben, der sich einer durch und durch finsteren Macht verschrieben hat. Dieser verbirgt sich in den Maisfeldern der Stadt und sorgt für immer mehr Grausamkeit. Ein Pärchen auf der Durchreise landet in der Kleinstadt – und gerät damit auch ins Visier der Kinder...
Übrigens: FILMSTARTS-Redakteur Pascal Reis hat 54 (!) Stephen-King-Filme gesehen – und ausgerechnet ein absoluter Horror-Trash-Reißer ist ihm besonders in Erinnerung geblieben:
Ich habe 61 Stephen-King-Verfilmungen gesehen*Bei diesem Link zu WOW handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.