Bevor er gleich mehrmals im ganz großen Stil die Zerstörung der Erde durchexerziert hat, machte sich „The Day After Tomorrow“- und „2012“-Schöpfer Roland Emmerich bei Science-Fiction-Fans mit Filmen wie „Universal Soldier“ oder „Stargate“ einen Namen.
Letzterer war dabei im Jahr 1994 nicht nur ein großer Box-Office-Erfolg. Er leitete auch eine der größten Science-Fiction-Sagas der Fernsehgeschichte ein: Drei Jahre, nachdem Colonel Jonathan „Jack“ O’Neil (Kurt Russell) und Dr. Daniel Jackson (James Spader) erstmals im Kino durch das in Ägypten gefundene Weltraum-Portal gereist sind, flimmerte mit „Stargate – Kommando SG-1“ der erste TV-Ableger über die Bildschirme – der es auf beachtliche 10 Staffeln brachte.
Mit „Stargate Atlantis“ und „Stargate Universe“ kamen über die Jahre weitere Serien rund um das mysteriöse Sternentor hinzu, obendrein gab es eine animierte Serie sowie zwei Direct-to-DVD-Filme. Nur auf der großen Leinwand fehlt von „Stargate“ seit nunmehr 30 Jahren jede Spur – was angesichts der Tatsache, dass das Franchise im Kino seinen Anfang nahm und seither eine große Fan-Gemeinde hinter sich versammeln konnte, durchaus ungewöhnlich ist.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist die Rechtelage seit geraumer Zeit sehr kompliziert. Zum anderen hat Emmerich mit der Zeit das Interesse verloren, an seinen Sci-Fi-Blockbuster anzuknüpfen – so hat er gegenüber JoBlo auch unmissverständlich klar gemacht, dass er bei dem aktuell von Amazon Prime Video geplanten Reboot nicht an Bord ist:
Roland Emmerich über "Stargate"-Reboot: "Ich will es nicht machen"
„Das Problem ist, dass bei ‚Stargate‘ die Frage nach dem geistigen Eigentum sehr kompliziert ist. Viele Leute besitzen die Rechte daran, was es sehr schwierig macht, [einen neuen Film] auf die Beine zu stellen. […] Ich will es nicht machen, ich will es wirklich nicht machen. Ich habe aufgegeben. Wenn ‚Stargate‘ also jemals auf die Leinwand zurückkehrt, dann mit einer neuen Regie.“
Vor 10 Jahren war es trotzdem schon mal fast so weit: Emmerich und Dean Devlin, der Co-Autor des Originalfilms, kündigten eine neue „Stargate“-Trilogie fürs Kino an. Doch Devlin zweifelte an dem Projekt und stieg nach einigen Monaten aus, woraufhin Emmerich ihm nachfolgte.
Das bis dato letzte Lebenszeichen der Reihe ist nun die wenig erfolgreiche Webserie „Stargate Origins“, die 2018 zunächst exklusiv auf der von MGM eigens für das Franchise eingerichteten (und mittlerweile eingestellten) Streaming-Plattform Stargate Command zu sehen war. In welcher Form das bisher 2023 angekündigte Reboot erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.
Eine andere Sci-Fi-Saga, die mehrere Serien und Leinwand-Blockbuster umfasst, hat übrigens den teuersten Film der Kinogeschichte hervorgebracht. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.