Hip-Hop-Star, Unterwäschemodel, Oscar-Nominierter, Dauergast bei der Goldenen Himbeere: Die Karriere von Mark Wahlberg als abwechslungsreich zu bezeichnen, ist fast schon eine Untertreibung. Und so ambivalent die Meinungen über ihn auch sein mögen, eines muss man wohl neidlos anerkennen: Seit über drei Dekaden ist der 53-Jährige regelmäßig vor der Kamera zu sehen – und das sogar ziemlich erfolgreich.
Nachdem Wahlberg anfangs noch in gefeierten Filmen wie „Boogie Nights“, „Departed“ oder „The Fighter“ durchaus bewies, dass in ihm schauspielerisches Potenzial steckt, ließ er sich in den vergangenen Jahren hauptsächlich für eher eindimensionale Action-Blockbuster („Transformers 4 & 5“) und Komödien („Me Time“) verpflichten, die weniger mimische Fähigkeiten erforderten.
Da mutet seine Teilnahme als Hauptdarsteller im düsteren Mystery-Thriller „The Happening“ im Jahr 2008 im Nachhinein eigentlich wie eine recht wackere Entscheidung an. Doch der Film von Twist-Enthusiast M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“) geriet zum kreativen Desaster. Auch Wahlberg selbst sieht das wohl genauso.
Mark Wahlberg hält "The Happening" für absoluten Fehlgriff
Auf einer Pressekonferenz zu seinem Film „The Fighter“ im Jahr 2010 kam Wahlberg auch auf „The Happening“ zu sprechen. Dabei gab er offen seine Gedanken zu dem Sci-Fi-Thriller preis:
„Es war ein schlechter Film. [...] Scheiß drauf, es ist, was es ist. Die scheiß Bäume, die Pflanzen. Scheiß drauf. Ihr könnt mir nicht vorwerfen, dass ich nicht versucht habe, einen Biologielehrer zu spielen. [Immerhin] habe ich keinen Polizisten oder Gauner gespielt.“
Wahlbergs Worte machen deutlich, dass er die vielen schlechten Kritiken zum Film verstehen kann und er diesen besser nicht gemacht hätte. Doch was sagt Regisseur Shyamalan zu dem vernichtenden Urteil seines Stars?
In einem Interview mit Vulture im Jahr 2019 darauf angesprochen, entgegnete der „The Happening“-Macher ganz pragmatisch, dass ihn die Kritik nicht störe: „Es ist allein seine Entscheidung. Wie auch immer er es beurteilen möchte.“
Sci-Fi-Thriller mit Öko-Botschaft: Worum geht’s in "The Happening"?
Wahlberg spielt in „The Happening“ den Biologielehrer Elliot Moore, der mit seltsamen Vorkommnissen innerhalb der USA konfrontiert wird. An verschiedenen Orten des Landes begehen zahlreiche Menschen unvermittelt Suizid, wofür niemand eine Erklärung findet.
Elliot schlussfolgert schließlich, dass es sich dabei um eine Schutzreaktion der Pflanzenwelt handelt. Diese greift das Nervensystem der Menschen an und treibt sie so in den Massenselbstmord. Elliot hat daraufhin nur noch ein Ziel: sich und seine Familie in Sicherheit zu bringen. Aber ist das überhaupt möglich?
Trotz negativer Presse war „The Happening“ alles andere als ein Flop. Immerhin spielte der Film über das Dreifache seines Budgets von 48 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein. Gerade für Shyamalan stellte der Thriller dennoch ein Karriere-Knick dar, von dem er sich erst einige Jahre später wieder erholen konnte. Wahlbergs Laufbahn schadete der Film aber nur bedingt, bei seiner Rollenwahl ging er danach allerdings bekanntlich weniger Risiken ein.
Das könnte sich jedoch mit seinem kommenden Film „Flight Risk" ändern, in dem er als Psycho-Killer mit Halbglatze zu sehen sein wird. Einen Einblick darauf erhaltet ihr im Trailer: