„Unstoppable – Außer Kontrolle“ ist für mich Action-Kino nah an der Perfektion. Ein mit Denzel Washington, Chris Pine und Rosario Dawson stark besetztes Vollgas-Spektakel, das keine Sekunde langweilig ist, dafür jede einzelne Minute mitreißt.
„Unstoppable – Außer Kontrolle“ könnt ihr aktuell bei Disney+ im Abo streamen.
Bevor ich euch mehr verrate, warum dieser Film mich immer und immer wieder begeistert und warum er deswegen das perfekte Programm ist, falls ihr noch einen Streaming-Tipp für heute Abend oder die kommenden Tage sucht, noch kurz ein paar Sätze zum Inhalt.
Das ist die Story von "Unstoppable – Außer Kontrolle"
Unter Aufsicht des erfahrenen Kollegen Frank Barnes (Denzel Washington) fängt der junge Will Colson (Chris Pine) als Lokführer an. Doch weil anderswo ein Rangierarbeiter einen Fehler macht, wird das kein Routinetag. Denn eine herrenloser mit giftigen Chemikalien beladener Güterzug rast jetzt mit hohem Tempo über die Strecke.
Barnes und Colson sind die letzte Hoffnung, um eine Katastrophe zu verhindern. Denn mit ihrem Zug könnten sie das ungesteuerte Gefährt vielleicht noch aufhalten.
Geadelt von Quentin Tarantino
Als Quentin Tarantino Anfang 2020 für drei Ausgaben beim berühmten Podcast „Rewatchables“ zu Gast war, um auf Filme zurückzublicken, die ihm besonders am Herzen liegen, löste eine Ausgabe einige Diskussionen aus. Denn neben Christopher Nolans „Dunkirk“ und Abel Ferraras in Deutschland lang indiziertem Kult-Klassiker „King Of New York“ sprach Tarantino auch über Tony Scotts „Unstoppable“ und adelte den als „einen der besten Filme des Jahrzehnts“. Da lächelten dann einige und sprachen wieder über Tarantinos komischen Geschmack. Schließlich sei „Unstoppable“ zwar gut, vielleicht auch verdammt gut, aber doch keiner der Besten der Besten!
Das ist natürlich wie immer eine subjektive Sache, aber auch ich bin der Meinung: Doch! Das ist er! Und zwar nicht nur hinsichtlich des vergangenen Jahrzehnts: In Sachen Action gibt es kaum bessere Filme als „Unstoppable“!
Eine Action-Legende auf dem Höhepunkt
Tony Scott hat es hier perfektioniert, auf den Punkt genau das Nötigste zu erzählen. Jeder großartige Kameraschwenk über die Natur, jeder Dialogsatz, jeder der schnellen Schnitte dient dem Ziel, größtmögliche Spannung und beeindruckende Action zu liefern. Und das gelingt. „Unstoppable“ ist für mich jedes Mal wieder ein kein 100 Minuten langer, deswegen ungemein knackiger, zugleich aber auch wilder und jederzeit fesselnder Ritt. Und obwohl ich schon weiß, ob der Titel eine Lüge ist und der Zug nicht vielleicht doch „stoppable“ ist, fiebere ich jedes Mal aufs Neue mit.
Tony Scott, der im Schatten seines durch Klassiker wie „Alien“, „Blade Runner“ oder „Gladiator“ oft höher eingeschätzten Bruders Ridley Scott steht, beweist hier, warum er einer der besten Action-Regisseure aller Zeiten war.
Die Action-Set-Pieces sind nicht nur großartig konzipiert, sie sind auch sensationell umgesetzt. Dass hier wirklich auf fahrenden Zügen in der Landschaft gedreht wurde, zahlt sich aus. Die volle Wucht, die Kraft dieser rasenden Maschinen ist immer zu spüren. Wenn übertrieben wird, dann im Dienst der Überwältigung, die so auch bei mir immer wieder eintritt. Hier wird viel auf die Spitze getrieben, aber immer im Dienst von fesselnder Action-Unterhaltung mit hoher Schlagzahl. Sensationell!
Mehr zu "Unstoppable"-Regisseur Tony Scott im Podcast
Falls ihr noch mehr begeisterte Worte von Björn über Tony Scott und „Unstoppable“ hören wollt, empfehlen wir euch unseren Podcast Leinwandliebe.
Dort trafen sich Moderator Sebastian, Pascal und Björn bereits 2022, um nicht nur ausführlich über den ebenfalls von Tony Scott inszenierten „True Romance“ zu sprechen, sondern nahmen auch gleich die komplette Filmographie von ihm unter die Lupe – inklusive eines großen Tony-Scott-Rankings.
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels, den wir anlässlich einer TV-Ausstrahlung aktualisiert haben.
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