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    "Sie haben Angst, gefeuert zu werden: "Jurassic Park"-Star kritisiert fehlenden Mut bei der Produktion von Komödien
    Chantal Neumann
    Chantal Neumann
    -Junior-Redakteurin
    Chantal schaut am liebsten Komödien. Aber auch Filme von Quentin Tarantino oder "Jurassic Park" haben es ihr angetan.

    Zu Vince Vaughns größten Erfolgen gehören Komödien aus den späten Neunzigern und frühen Zweitausendern. Heutzutage ist die Produktion von Comedy an viele Regeln gebunden, was dem Schauspieler ziemlich missfällt...

    Metropolitan FilmExport

    Für einen seiner ersten Jobs in Hollywood stand Vince Vaughn 1997 in „Vergessene Welt: Jurassic Park“ für keinen Geringeren als Regie-Legende Steven Spielberg vor der Kamera. Und auch wenn sich der Schauspieler zuletzt eher düsteren Stoffen herumgetrieben hat (siehe „True Detective“ oder „Dragged Across Concrete“), sind es vor allem Komödien, die Vince Vaughn zu seinen größten Erfolgen zählen kann. In den späten 90er- und frühen 2000er-Jahren sah man ihn unter anderem in „Die Hochzeits-Crasher“, „Trennung mit Hindernissen“ oder auch „All Inclusive“.

    Viele der Comedy-Streifen, in denen Vaughn früher mitwirkte, bekamen bei ihrer Veröffentlichung ein sogenanntes R-Rating – eine Altersfreigabe in den USA, die Kindern unter 17 Jahren und ohne Begleitung eines Erwachsenen den Zutritt zum Film nicht gewährt. Dabei reicht es schon, wenn in einem Film „lediglich“ mehrere Schimpfwörter in sexuellem Kontext verwendet werden, um ihm diese Bewertung zu versehen.

    Um einem R-Rating zu entgehen, scheinen Filmemacher*innen bei Komödien lieber auf Nummer Sicher gehen zu wollen. In der amerikanischen Online-Talk-Show Hot Ones (via The Hollywood Reporter), zeigte sich Vince Vaughn kürzlich verärgert darüber.

    Fehlender Mut bei Filmemachern

    Der Schauspieler empfindet es so, dass Hollywood-Produzent*innen heutzutage „zu viel nachdenken“ würden, wenn es darum geht, Komödien zu machen. Die Art und Weise Filme zu machen ist natürlich nicht mehr so wie noch vor einigen Jahren. Vaughn kritisiert die aktuelle Herangehensweise Hollywoods an Komödienproduktionen. Vor allem ist er der Meinung, dass Filmbosse bei der Freigabe von Projekten übermäßig auf geistiges Eigentum setzen würde:

    „Man bekommt diese Regeln, wie wenn man Geometrie macht und sagt, 87 Grad statt 90 Grad seien ein rechter Winkel, dann sind alle Antworten durcheinander. Also entstand eine Idee oder ein Konzept, sie meinten so etwas wie: 'Sie müssen ein geistiges Eigentum haben'“. Mit geistigem Eigentum sind hier vor allem Ideen gemeint, die etwa auf Spielen, Büchern oder anderen Filmen basieren.

    Vaughn führte hier das Brettspiel „Battleship“ (bei uns auch als „Schiffe versenken“ bekannt) als Beispiel an. Basierend auf diesem entstand der gleichnamige Sci-Fi aus dem Jahr 2012, der zum Flop wurde. Der Schaupieler erklärte, dass dieser Film nur entstand, da er auf etwas Bekanntem beruht.

    Vaughn ist optimistisch

    Die Verantwortlichen wollen nicht gefeuert werden, mehr als dass sie etwas Großes leisten wollen, also wollen sie einer Reihe von Regeln folgen, die irgendwie in Stein gemeißelt sind und sich nicht wirklich umsetzen lassen“, erklärte Vaughn. Doch der Schauspieler hat eine genaue Vorstellung davon, was die Zuschauer sehen wollen: „Die Leute wollen lachen, die Leute wollen sich Sachen ansehen, die sich ein bisschen gefährlich anfühlen oder Grenzen überschreiten“.

    Trotzdem bleibt der „Queenpins“-Darsteller optimistisch und vermutet sogar, dass das Publikum bald wieder mehr Filme sehen wird, die den Stil seiner R-Rated Komödien aufgreifen: „Ich denke, man wird früher oder später mehr davon im Filmbereich sehen“.

    Übrigens: Solltet ihr euch generell für Komödien interessieren, haben wir hier noch etwas für euch. Ab dem 29. August könnt ihr zum Beispiel "Alles Fifty Fifty" im Kino sehen. Hier gibt's den Trailer:

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