Bislang nur auf Festivals, jetzt auf Netflix: Dieser atemberaubende Film ist nichts für Menschen mit Höhenangst
Dobrila Kontic
Dobrila Kontic
-Freie Autorin
Zu Dobrilas Lieblingsfilmen gehört Düster-Melancholisches ("Donnie Darko") bis Dystopisches ("Children of Men"), aber schwarzhumorigen Komödien und Satiren kann sie auch viel abgewinnen.

Viel Lob, aber auch etwas Sorge gab es nach den Kino-Vorführungen der Doku „Skywalkers - Eine Liebesgeschichte“. Nun ist das atemberaubend gefilmte Spektakel zum Streamen auf Netflix verfügbar.

Seit Anfang dieses Jahres tourt die Doku „Skywalkers - Eine Liebesgeschichte“ durch die Weltgeschichte und war auf diversen Filmfestivals zu sehen, etwa bei Sundance, dem auf nichtfiktionale Formate spezialisierten Doclands Film Festival, dem Tribeca Film Festival in New York und dem Sydney Filmfestival.

Ab dem heutigen 19. Juli 2024 ist der Film über den schwindelerregenden Extremsport eines jungen russischen Paars nun endlich im Streamingabo von Netflix verfügbar.

Worum es in „Skywalkers - Eine Liebesgeschichte“ geht:

Angela Nikolau und Ivan „Vanya“ Beerkus sind ein Paar und betreiben einen hochriskanten Extremsport: Beim sogenannten „Rooftopping“ filmen sich zumeist junge Menschen dabei, wie sie ungesichert und illegal hohe Gebäude (Baukräne, Wolkenkratzer, Brückenpfeiler etc.) erklimmen und für waghalsige Selfies posieren.

Was nach einer Jugendsünde klingt, ist für Angela und Vanya zu einem Beruf geworden. Ihre zumeist romantisch angehauchten Fotos und Videos haben ihnen lukrative Sponsorenverträge beschert und werden von Hunderttausenden Followern auf Instagram bestaunt:

„Skywalkers“ zeichnet diesen sich über sechs Jahre entfaltenden Werdegang nach und widmet sich zugleich der nächsten großen Herausforderung für das Paar: Sie wollen den malaysischen Wolkenkratzer „Merdeka 118“ erklettern – mit knapp 679 Metern das zweithöchste Gebäude der Welt (nach dem Burj Khalifa in Dubai). Doch durch Angelas plötzlich aufkommenden Panikattacken wird die Beziehung auf eine harte Vertrauensprobe gestellt.

Romantisierung eines gefährlichen Hobbys?

Nach der Premiere auf dem Sundance Film Festival und weiteren Vorführungen im Kino hagelte es vor allem positive Kritiken für „Skywalkers - Eine Liebesgeschichte“: Eine atemberaubende, adrenalingetriebene Doku hätte das Regie-Duo aus Jeff Zimbalist („Pelé“) und Maria Bukhonina („Unglaubliche Diebstähle“) damit geschaffen, hieß es häufig. Zugleich erzähle die Doku eindrucksvoll eine moderne Liebesgeschichte mit allerlei Höhen und Tiefen.

Doch das in „Skywalkers“ fokussierte Thema des Rooftopping, bei dem in den vergangenen Jahren schon einige Kletterer ums Leben gekommen sind, sorgte vereinzelt für etwas Sorge: Die Doku würde ein hochgefährliches Hobby romantisieren und schlimmstenfalls zur Nachahmung anregen. Richard Lawson vom Magazin Vanity Fair wurde auf X (ehemals Twitter) in seinem Urteil über die Rooftopper noch etwas deutlicher: „SKYWALKERS: A LOVE STORY ist ein fesselnder Dokumentarfilm über Wahnsinnige, die auf Gebäude klettern, und eine beherzte Anerkennung der Influencer-Economy. Es könnte der erste Film eines ganzen künftigen Genres sein.“

Ob atemberaubende Liebesgeschichte oder etwas gefährliche Influencer-Propaganda, davon kann sich nun jeder selbst überzeugen. In jedem Fall ist „Skywalkers“ nichts für Menschen mit Höhenangst – ebenso wie dieser anstehende Survival-Thriller:

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