Paul Schrader ist in Hollywood eine echte Legende. Er hat nicht nur die Drehbücher zu Ausnahmewerken wie „Taxi Driver“ oder „Wie ein wilder Stier“ verfasst, sondern sich auch seit den späten 70er-Jahren selbst als Regisseur einen Namen gemacht. Neben seiner Arbeit im künstlerischen Bereich ist der Mann auch bekannt dafür, mit seiner Meinung zu aktuellen Filmen und Serien nicht hinterm Berg zu halten – auch wenn diese unbequem sind.
So hat er in der Vergangenheit kräftig gegen gefeierte Leinwand-Hits wie Denis Villeneuves „Dune 2“, Martin Scorseses Leinwand-Epos „Killers Of The Flower Moon“ oder den Action-Kracher „Mission: Impossible 7 - Dead Reckoning“ geschossen. Doch er kann auch anders: So feierte er beispielsweise die Netflix-Serie „Ripley“, die neue Adaption des Romans „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith.
Und auch ein Kino-Highlight 2024 hat es dem Regisseur angetan: Alex Garlands „Civil War“. Dieser ist hierzulande am 18. April 2024 in den Lichtspielhäusern gestartet und inzwischen beim Streaming-Giganten Netflix abrufbar.
"Civil War": Der beste Horrorfilm des Jahres?
Auf Facebook fand Schrader überschwängliche Worte des Lobes für das Kriegs-Drama des „Ex Machina“-Regisseurs Alex Garland, das den erfolgreichsten Start einer A24-Produktion in den USA hingelegt hat und letztlich über 126 Millionen US-Dollar an den weltweiten Kinokassen einspielen konnte. Für ihn ist die dystopische Zukunfts-Vision beängstigender als viele der Schreckgestalten, die in dem Genre sonst beheimatet sind:
„CIVIL WAR. Was für ein erschreckender Film. Dramatisiert, welche Form ein innerstaatlicher Konflikt annehmen kann, lässt einen zweimal nachdenken, bevor man den Begriff ‚Bürgerkrieg‘ salopp verwendet. Macht einem klar, wie viel Glück die Amerikaner in den letzten 175 Jahren gehabt haben. Vergesst Zombies und Außerirdische, das ist ein HORRORFILM.“
Und auch wir können uns seiner Meinung durchaus anschließen, denn auch für uns hat sich die Zukunfts-Dystopie teilweise wie ein Horrorfilm angefühlt, der in seinen gewählten Bildern Ähnlichkeiten zu Zombie-Serien und -Filmen wie „The Walking Dead“ oder „Dawn Of The Dead“ aufweist.
Doch anders als viele Genre-Produktionen gewährt Alex Garland seinem Publikum nur selten Abstand – und zieht seinen Schrecken gerade aus der Nähe zur Realität. Inzwischen gibt es übrigens auch einen ersten Trailer zu Alex Garlands neuem Film „Warfare“ sorgt der Regisseur erneut für beklemmende Kriegsbilder. Hier könnt ihr euch die ersten Bewegtbilder anschauen:
Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.