Denn bezahlt wurde das stattliche Budget für „To The Moon“ von Apple und war für den hauseigenen Streamingdienst AppleTV+ bestimmt. Doch wie Regisseur Greg Berlanti („Love, Simon“) laut Variety bei einem Vorabscreening in Hollywood verriet, kamen dann die Testvorführungen ins Spiel. Und egal wo man ihn in den USA getestet habe, sei das Feedback des Publikums deutlich gewesen: Das ist ein Kinofilm, der zu gut für eine reine Streaming-Veröffentlichung ist.
Und so wurde der Plan geändert. Apple tat sich mit Kinoverleih Sony zusammen und so kann „To The Moon“ ab heute in Deutschland auf der großen Leinwand bestaunt werden, bevor er dann zu einem späteren Zeitpunkt auch bei AppleTV+ erscheinen wird.
Ein Film mit und von Scarlett Johansson: Das ist "To The Moon"
Für Hauptdarstellerin Scarlett Johansson ist „To The Moon“ ein besonderer Film. Es ist das erste Werk ihrer noch jungen Produktionsfirma These Pictures, das erscheint. Die Schauspielerin entwickelte den Stoff gemeinsam mit u.a. der Autorin Rose Gilroy, für die es das erste verfilmte Drehbuch ist – wobei ihr das Talent in die Wiege gelegt wurde: Ihr Vater Dan (u.a. „Nightcrawler“) und ihr Onkel Tony (u.a. „Andor“) sind beide oscarnominierte Drehbuchautoren, ihr Opa war ein Pulitzer-Preis-gekrönter Dramatiker und schrieb auch mehrere Drehbücher.
Eigentlich wollte Johansson das Projekt nur hinter der Kamera begleiten, übernahm dann aber doch die weibliche Hauptrolle als unkonventionelle Werbe-Expertin Kelly Jones. Die wird von der US-Regierung Ende der 1960er-Jahre angeheuert, weil das Apollo-Programm der NASA ein Fiasko ist und kaum jemand mehr glaubt, dass es noch in diesem Jahrzehnt gelingt, einen Menschen zum Mond zu schicken. Doch mit vielen Schönfärbungen und Lügen gelingt es Jones, die öffentliche Stimmung zu drehen.
Plötzlich fiebert Amerika der Mond-Mission von Neil Armstrong und Co. entgegen. Sogar der die Arbeitsweise von Jones eigentlich verabscheuende Launch Director Cole Davis (Channing Tatum), der Verantwortliche für den Raketenstart, muss eingestehen, dass sie hilfreich ist – wobei seine anfängliche Ablehnung sich auch legt, weil er in seine Kollegin verliebt ist. Die verschweigt ihm allerdings, dass sie heimlich an Plan B arbeitet. Falls die Mondlandung scheitert, soll die nämlich einfach im Studio gedreht und die Öffentlichkeit belogen werden.
„To The Moon“ erweist sich so als bunte Mischung aus verschiedenen Genres. Wir haben eine Screwball-Komödie über die beiden Hauptfiguren, die sich ständig necken und dabei ineinander verlieben. Wir haben eine Satire über die Wirkung von Werbung und die Lügen in der Branche. Es wird mit beliebten Verschwörungserzählungen rund um die Mondlandung gespielt, wobei auch Thriller-Elemente bedient werden. Und zusätzliche Spannung bringt auch das Drama um den Flug zum Mond und die Frage, ob dieser gelingen wird.
Dazu stand Regisseur Greg Berlanti ein hochkarätiger Cast zur Verfügung, dem neben Johansson und Tatum unter anderem noch Woody Harrelson als zwielichtiger Regierungsbeamter, „Community“-Star Jim Rash als eigenwilliger Regisseur der Fake-Mondlandung sowie „Sitcom“-Legende Ray Romano in einer selten Filmrollen angehört.
Einen weiteren Kinostart des Tages stellen wir euch hier vor:
Ab heute im Kino und bereits den ersten Rekord gebrochen: Der neue Teil eines Mega-Franchises