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    "Es hat mir ein wenig das Herz gebrochen": Dieser Superstar sollte ursprünglich Black Widow werden
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Sie war dem Marvel Cinematic Universe jahrelang treu: Scarlett Johansson war als Black Widow eine der ersten starken Frauen im „Avengers“-Filmuniversum. Jedoch war der Schauspielstar bloß die zweite Wahl der Marvel Studios.

    Von 2010 bis 2021 war Scarlett Johansson kaum aus dem Marvel Cinematic Universe wegzudenken: Ihren ersten Auftritt für die Marvel Studios absolvierte sie in „Iron Man 2“, daraufhin trat sie zudem in tragender Funktion in allen vier „Avengers“-Filmen, „The Return Of The First Avenger“, „The First Avenger: Civil War“ und „Black Widow“ auf. Außerdem absolvierte Scarlett Johansson in „Captain Marvel“ einen Cameo als Natasha Romanoff alias Black Widow.

    Doch all das wäre beinahe nicht passiert, denn die „Lost In Translation“-Darstellerin erhielt ihre Rolle in „Iron Man 2“ bloß, weil die erste Wahl den Part nicht annehmen konnte: Ursprünglich sollte Emily Blunt zu Black Widow werden!

    Ein Star, zwei Filme und viel zu wenig Zeit

    Regisseur Jon Favreau wollte in „Iron Man 2“ unbedingt Emily Blunt („The Fall Guy“) als Geheimagentin Natasha Romanoff besetzen – woraufhin sie die Black Widow auch mindestens im ersten „Avengers“ gespielt hätte. Allerdings wurde dies durch Terminschwierigkeiten unmöglich:

    Als Blunt für ihre Rolle als „Der Teufel trägt Prada“-Szenendiebin unterschrieb, sicherte sie dem verantwortlichen Studio 20th Century Fox (heute 20th Century Studios) vertraglich zu, in einer weiteren Produktion aus demselben Hause aufzutreten. Das Studio bestimmte, dass Blunt diese Klausel mit der Familienkomödie „Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu“ zu erfüllen hat. Ihr findet den Film im Abo bei Disney+:

    Dieses Projekt und „Iron Man 2“ unter einen Hut zu kriegen, erwies sich letztlich als so gut wie unmöglich: Die Dreharbeiten zu „Gullivers Reisen“ begannen laut Entertainment Weekly Ende März 2009 in Großbritannien, die zu „Iron Man 2“ wiederum Anfang April in den USA. Offiziell wurde Blunt aber nicht gezwungen, bei „Iron Man 2“ hinzuschmeißen – hätten beide Filmcrews einen Weg gefunden, die Drehpläne so zu koordinieren, dass Blunt beide Filme drehen kann, hätte es ihr rechtlich freigestanden, beide Projekte anzunehmen. Alternativlos war bloß, dass sie ihren Part in „Gullivers Reisen“ übernimmt.

    Obwohl man versuchte, Blunt entgegenzukommen, zeichnete sich ab, dass dies unmöglich wird. Also stieg Blunt aus „Iron Man 2“ aus. „Es wurde zu kompliziert, also musste ich zum Wohle meiner eigenen geistigen Gesundheit zurückziehen“, fasste sie die missliche Lage 2009 gegenüber MTV zusammen. Doch schon damals hatte sie nur warme Worte für Scarlett Johansson übrig, die rasch als Ersatz gefunden wurde: „Sie wird einen großartigen Job machen. Sie wird sich auf dieses Drahtseil wagen und einen tollen Job machen!“

    Falls ihr euch noch einmal in Erinnerung rufen wollt, wie sich Johansson bei ihrem ersten Marvel-Einsatz geschlagen hat: Auch „Iron Man 2“ ist bei Disney+ im Abo enthalten!

    Diesen warmen Worten zum Trotz schmerzte dieser Terminkonflikt Blunt, wie sie Jahre später enthüllte. So klagte sie 2021 in der „Howard Stern Show“: „Ich wollte ‚Gullivers Reisen‘ nicht machen!“ Weiter beteuerte sie im Interviewformat: „Es hat mir ein wenig das Herz gebrochen.“ Grund sei, dass sie üblicherweise voller Stolz ihre eigenen Entscheidungen treffen würde, und sich in diesem Fall so fühlte, als hätte sie nicht die Zügel in der Hand.

    „Die Filme, die ich mache, bedeuten mir viel“, erläuterte sie Stern (via YouTube). „Daher war das echt hart!“ Insbesondere bereute sie die so (vorerst) versäumte Gelegenheit, in einem Film mit Robert Downey Jr. mitzuwirken. Durch Christopher Nolans Oscar-Abräumer „Oppenheimer“ kam es aber bekanntlich doch noch zu einem gemeinsamen Projekt der beiden Stars.

    Noch viel früher sollte übrigens „Mad Max: Fury Road“-Star Charlize Theron die ikonische Marvel-Heldin spielen. Welcher Flop den Plänen schließlich einen Strich durch die Rechnung machte, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Schon vor 19 Jahren sollte es einen "Black Widow"-Film geben – doch ein Sci-Fi-Flop machte den Plänen ein schnelles Ende

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