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    "Meine Version war die gute Version": Oscar-Preisträger schießt gegen umstrittenes Marvel-Epos
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Das Mammut-Projekt MCU hat Markus bis heute in seinem Bann, sodass er alles, was Film und Serie dazu hergeben, genüsslich aufsaugt.

    Von Presse und Fans wurde Marvels „Eternals“ sehr gemischt aufgenommen. Auch „12 Years A Slave“-Autor John Ridley ist offenbar kein großer Liebhaber des Films – und stand laut eigener Aussage sogar kurz davor, das Ganze besser hinzubekommen.

    Obwohl man sich schon vor der Flut an „richtigen“ MCU-Serien wie „WandaVision“ und „Loki“ nicht über einen Mangel an Marvel-Serien beschweren konnte, haben es längst nicht alle geplanten Projekte tatsächlich auf die Bildschirme geschafft. Unter anderem ein vom oscarprämierten „12 Years A Slave“-Autor John Ridley im Jahr 2015 für den US-Sender ABC entwickeltes Format gehörte zu jenen Vorhaben, aus denen letztlich doch nichts wurde. Neun Jahre später hat Ridley schließlich verraten, worum es in seiner Marvel-Serie gegangen wäre – und das direkt für deutliche Seitenhiebe gegen einen umstrittenen MCU-Film genutzt.

    So hat John Ridley, der für Marvel 2021 und 2022 auch ein paar „Black Panther“-Comics geschrieben hat, damals nämlich an einer Serie rund um die unsterblichen Eternals gewerkelt. „Meine Version war die gute Version“, erklärte der Schreiber im Comic-Book-Club-Podcast – und erhebt sie damit unverhohlen über den Kino-Auftritt, mit dem die mächtige Truppe 2021 dann ihren MCU-Einstand gab und den er „nicht wirklich gut“ fand.

    Während wir bei FILMSTARTS durchaus Gefallen an dem episch erzählten und wunderschön gefilmten Marvel-Blockbuster mit All-Star-Cast fanden, ist Ridley mit seiner Meinung keinesfalls allein, gehört „Eternals“ doch zu den im Schnitt am schlechtesten besprochenen MCU-Filmen überhaupt (bei der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes fallen etwa nur 47 Prozent der Rezensionen positiv aus).

    Zu weird und brutal fürs Fernsehen?

    Ob seine Version beim Publikum tatsächlich besser angekommen wäre? Davon ist John Ridley selbst nicht ganz überzeugt. So relativiert er immerhin seine eigene Einschätzung des von ihm entwickelten „Eternals“-Konzepts, da er weiß, dass das, was er gut und unterhaltsam findet, oft nicht von allen so empfunden wird. Das könnte dann auch einer der Gründe sein, warum es mit dem Projekt damals nicht voranging.

    Womöglich war es ABC mitsamt den Einschränkungen des klassischen Network-Fernsehens aber auch einfach zu heikel, bezeichnete Ridley das Ganze doch als „fucking weird“ und beschrieb im besagten Podcast zudem noch eine äußerst brutale Eröffnungsszene: „Das erste, was man sieht, ist ein junger Mann um die 18 Jahre. Und er sitzt dort. Er sitzt dort für einen Moment. Und dann hebt er seine Hand. Darin hält er einen Bohrer. Er schaltet ihn ein und hält ihn an sein Ohr. Und dann drückt er ihn immer weiter hinein...“

    John Ridleys "Eternals" werden wir nie zu Gesicht bekommen

    So ist John Ridley trotz seiner Ausführungen dann doch der Meinung, dass es am Ende wohl das Beste war, dass aus seiner „Eternals“-Adaption letztlich nichts geworden ist – und mit ziemlicher Sicherheit auch nichts mehr wird. Einerseits hat man nun einer (gänzlich anderen) Filmversion des Superhelden-Teams den Vorzug gegeben. Auf der anderen Seite wurde Ridleys Serie damals noch unter Schirmherrschaft der unter anderem für Formate wie „Agents Of S.H.I.E.L.D.“ und die Netflix-Serien wie „Daredevil“ verantwortlichen Abteilung Marvel Television entwickelt.

    Diese wurde in ihrer damaligen Form mittlerweile aufgelöst und in die für Kino-Produktionen zuständigen Marvel Studios integriert, die seither Abstand von nur lose mit dem großen Ganzen verknüpften Produktionen genommen haben und stattdessen auf eng mit den MCU-Filmen verzahnte Formate (inklusive der aus diesen bekannten Stars) setzen.

    Einen der Stars aus „Eternals“ haben die negativen Reaktionen übrigens so hart getroffen, dass er sich in Therapie begeben musste. Um wen es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Das war wirklich sehr, sehr schwer": Wegen negativer Kritiken musste ein Marvel-Star in Therapie gehen

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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