Reisende soll man nicht aufhalten? Das sehen Ma, Pa und ihre Kinder anders! Deswegen machen sie auch all jenen den Garaus, die es auf die einsame Insel verschlägt, auf die sich die psychopathische Familie zurückgezogen hat…
Der hierzulande als „Dark Paradise“ bekannte „American Gothic“ landete in Deutschland 1988 auf dem Index und wurde anschließend nur in einer stark gekürzten Version veröffentlicht. 25 Jahre später hat sich das Blatt dann aber endlich gewendet: Die Indizierung wurde 2013 aufgehoben, der Film erstmals in voller Länge mit 18er-Freigabe auf DVD veröffentlicht. Nachdem bei unseren Nachbarn aus Österreich bereits die streng limitierte HD-Premiere im Mediabook folgte, erscheint der Film am 27. Juni nun endlich als preisgünstige Standardvariante uncut auf Blu-ray:
Der Film von „Howling IV“-Macher John Hough erreichte nie Kultstatus, erfährt von vielen Fans aber bis heute große Wertschätzung – als blutiger und gemeiner, vor allem aber verschrobener, merkwürdig-stimmungsvoller Vertreter des Slasher-Films.
"Dark Paradise": Das ist "American Gothic"
Ein psychopathisches Ehepaar, Ma (Yvonne De Carlo) und Pa (Rod Steiger), hat sich mit seinen Kindern auf eine verlassene Insel zurückgezogen, wo sie ihr erzkonservatives Leben völlig unabhängig von den Bequemlichkeiten der modernen Welt führen – bis eines Tages eine Gruppe junger Leute auf dem Eiland notlandet. Zunächst glücklich, ihr Wasserflugzeug sicher auf den Boden gebracht zu haben, finden diese sich allerdings schon bald in einem absoluten Albtraum…
Ihr habt von „American Gothic“ noch nie etwas gehört, das Poster bzw. Cover kommt euch aber irgendwie bekannt vor? Dann liegt das vielleicht daran, dass ihr das gleichnamige Gemälde von Grant Wood kennt – das dafür Pate stand. Der Film jedoch, der übrigens entgegen seines Titels in Kanada gedreht wurde, ist bis dato eher eingefleischten Slasher-Kennern (und -Kennerinnen) bekannt, die auch gerne mal abseits der großen Klassiker einen auf Trüffelschwein machen, um versteckte Leckerbissen zu finden.
Übrigens: Der Film sollte zunächst nicht nur ganz anders heißen (nämlich „Kids“), sondern auch einen völlig anderen Fokus haben. Eigentlich sollte nämlich der von Stephen Shellen gespielte Paul im Zentrum des Geschehens stehen. Nachdem der Schauspieler eine Woche nach Drehbeginn jedoch in eine Barschlägerei geriet und dabei derart zugerichtet wurde, dass das Make-up-Team die Wunden nicht zufriedenstellend kaschieren konnte, musste das Drehbuch noch einmal komplett umgeschrieben werden – sodass schließlich Cynthia (Sarah Torgov) in den Mittelpunkt rückte.
Und wo wir gerade bei ausgefallenen Slashern sind: Da gibt es aktuell noch einen anderen Klassiker, der einst sogar indiziert war und demnächst ungekürzt ins Heimkino zurückkehrt. Mehr dazu könnt ihr in diesem Artikel nachlesen:
Er stand 25 Jahre auf dem Index: Legendärer 90er-Slasher erscheint komplett ungekürzt mit 18er-Freigabe*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.