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    "Ich habe nicht mal das Drehbuch gelesen": Dieser Marvel-Star lehnte "Pulp Fiction" ab – aus einem ziemlich dämlichen Grund
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Pulp Fiction“ bescherte John Travolta ein Comeback und Uma Thurman den Durchbruch. Doch ein Schauspieler war zu eitel, um für den Kultfilm vorzusprechen...

    Schon nach seinem Regiedebüt „Reservoir Dogs“ wurde Quentin Tarantino Anfang der 90er Jahre als eine der originellsten und vielversprechendsten neuen Stimmen des amerikanischen Kinos gefeiert. In Hollywood standen ihm auf Anhieb alle Türen offen – und mit dem Nachfolger konnte der heute 61-Jährige den Erfolg seines Erstlings noch einmal übertreffen: Selbst Clint Eastwood lobte „Pulp Fiction“ als „interessant und aufregend“ – und 30 Jahre später gilt der verschachtelte Gangster-Krimi als einer der 90er-Jahre-Kultfilme schlechthin, der so viele ikonische Szenen, Momente und Dialogzeilen enthält, dass man sie kaum alle aufzählen kann.

    Nicht nur das brillante Drehbuch war dafür verantwortlich, dass „Pulp Fiction“ weltweit für Begeisterungsstürme sorgte, sondern auch das Star-Ensemble, das Tarantinos Vision erst zum Leben erweckte. Doch einige der beteiligten Schauspieler*innen waren gar nicht die erste Wahl des „Once Upon A Time... In Hollywood“-Machers: So verdankt Vincent-Vega-Darsteller John Travolta sein damaliges Comeback nicht zuletzt Michael Madsen, der sich dafür entschied, lieber im Kevin-Costner-Western „Wyatt Earp – Das Leben einer Legende“ mitzuspielen (wie hart Tarantino schließlich für Travolta kämpfen musste, erfahrt ihr in diesem Artikel).

    Und obwohl Bruce Willis unter den „Pulp Fiction“-Stars der damals wohl größte Name war, bekam er die Rolle des Boxers Butch Coolidge nur deshalb, weil Tarantinos eigentlicher Favorit aus Eitelkeit absagte: der durch Filme wie „Im Jahr des Drachen“ oder „9 ½ Wochen“ bekannte Mickey Rourke, der für „Iron Man 2“ viele Jahre später zum Marvel-Bösewicht wurde.

    Rourke hätte für den Part allerdings ganz regulär vorsprechen müssen, was er mit seinem Ego nicht vereinbaren konnte. Das hat der 71-Jährige im Interview mit der Daily Mail zugegeben: „Quentin Tarantino rief mich einmal an, ich glaube, es war für die Rolle, die Bruce Willis spielte. Ich habe nicht mal das Drehbuch gelesen. Ich habe mir erlaubt, stolz und wütend zu sein, weil mir schon klar war, dass ich die Rolle spielen konnte. Ich dachte mir, ich müsste schon tot sein, um [die Rolle nicht spielen zu können].“

    Der „The Wrestler“-Star war also beleidigt, dass er nicht einfach blind gecastet wurde und im Rahmen eines Vorsprechens erst hätte beweisen müssen, der Richtige für die Rolle zu sein. Damit hatte er seinen Starstatus allerdings ziemlich überschätzt: Während „Pulp Fiction“ in Cannes die Goldene Palme gewann, zu einem der erfolgreichsten Independent-Filme aller Zeiten wurde und das von ihm nicht gelesene Drehbuch einen Oscar abräumte, spielte Rourke in wenig beachteten Werken wie „The Last Outlaw“ und „F.T.W. – Tiefer als Hass“ mit.

    Dem Verhältnis zwischen den beiden tat diese offensichtliche Fehlentscheidung allerdings keinen Abbruch: So spielte Rourke etwa in Robert Rodriguez' Comicverfilmung „Sin City“ mit, an dem Tarantino als Gastregisseur beteiligt war.

    Wusstet ihr übrigens, dass Tarantino im Abspann von „Pulp Fiction“ einen Witz versteckt hat, den man ziemlich leicht übersehen kann? Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Wer im Abspann von "Pulp Fiction" genau aufpasst, entdeckt einen gut versteckten Witz von Quentin Tarantino

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