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    Wer im Abspann von "Pulp Fiction" genau aufpasst, entdeckt einen gut versteckten Witz von Quentin Tarantino
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Obwohl viele „Pulp Fiction“ nahezu Wort für Wort mitsprechen können: Die Credits am Ende des Films haben wahrscheinlich nur die wenigsten aufmerksam gelesen. Dabei hat Quentin Tarantino im Abspann einen letzten Gag versteckt...

    Wenn es um die größten Kultfilme aller Zeiten geht, ist „Pulp Fiction“ unter Garantie einer der ersten Filme, die genannt werden. Mit seiner zweiten Regiearbeit nach „Reservoir Dogs“ hat Quentin Tarantino das Genre des Gangsterfilms auf links gedreht, was unter anderem mit der Goldenen Palme in Cannes und sieben Oscar-Nominierungen belohnt wurde. Außerdem gilt „Pulp Fiction“ mit einem Einspielergebnis von 213 Millionen US-Dollar (bei einem Budget von gerade einmal 8 Millionen) als einer der erfolgreichsten Independent-Filme überhaupt.

    Nicht wenige Fans können den Film wahrscheinlich auswendig mitsprechen, was vor allem der schier unglaublichen Dichte an prägnanten Szenen und Dialogen zuzuschreiben ist: Ob die Gangster Vincent Vega (John Travolta) und Jules Winnfield (Samuel L. Jackson) im Auto über Burger diskutieren oder Vincent und Mia Wallace (Uma Thurman) in einem Hollywood-Themen-Restaurant einen Tanz für die Ewigkeit aufs Parkett bringen – der Kult-Streifen platzt förmlich vor ikonischen Momenten, die in den 30 Jahren nach seinem Erscheinen unzählige Male zitiert und kopiert worden sind.

    Trotzdem gibt in „Pulp Fiction“ das eine oder andere Detail, das selbst an eingefleischten Fans bisher vorbeigegangen ist. Wer bei den End-Credits des Films allerdings einmal Wort für Wort mitgelesen hat, dürfte sich mindestens einmal gewundert haben: Warum zur Hölle wird der Rollenname des Schauspielers Robert Ruth mit „Coffee Shop“ angegeben?!

    Den Grund dafür versteht wiederum nur, wer in der finalen Szene genau hingehört – und den Film im englischen Original gesehen hat: Beim spontanen Überfall des Kleingangster-Pärchens Ringo und Yolanda (alias Pumpkin und Honey Bunny) auf das Diner-Restaurant, in dem sie eigentlich nur ihren Morgenkaffee trinken wollten, meldet sich der von Robert Ruth gespielte Geschäftsführer zu Wort. Ringo (Tim Roth) fragt ihn daraufhin, ob er den Helden spielen wolle und drückt ihn auf den Tresen. Als dieser sich zu erklärten versucht („I'm not a Hero. I'm just a Coffee Shop..“), schreit Pumpkin ihn nieder, sodass er seinen Satz nicht beenden kann. Diese unfreiwillig verkürzte Selbstzuschreibung hat es schließlich bis in den Abspann geschafft – ein gut versteckter letzter Witz, der sich bestens in den so verspielten wie detailfreudigen Film einfügt.

    In der deutschen Synchronfassung funktioniert der Gag übrigens leider nicht. Da sagt die von Ruth gespielte Figur schlicht „Ich bin ganz sicher kein Held, ich bin nur der Geschäftsführer dieses Restaurants.“ Wer ihn nur auf Deutsch gesehen hat, war beim Abspann also wahrscheinlich erst recht verwirrt!

    Wisst ihr eigentlich, dass es eine komplett unbekannte und absolut misslungene „Pulp Fiction“-Parodie gibt, die den Film Szene für Szene kopiert? Wenn ihr mehr über den Film erfahren wollt (und wie ihr ihn kostenlos sehen könnt), lest einfach direkt hier weiter:

    Tarantino-Fans aufgepasst: Von dieser mega peinlichen "Pulp Fiction"-Parodie habt ihr garantiert noch nie gehört!

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