Hollywood liebt Geschichten, in denen jemand erst ganz tief fallen muss, um sich im Anschluss mühsam wieder aufzurappeln. So gesehen taugt die Karriere von Robert Downey Jr. selbst zum Filmstoff: Schließlich bereiteten schwere Suchtprobleme der vielversprechenden Karriere von Downey Jr., der bereits 1993 für seine Hauptrolle im Biopic „Chaplin“ für einen Oscar nominiert war, ein jähes Ende – bevor er sich Ende der 2000er Jahre dank Marvel und „Iron Man“ zurück ins Rampenlicht kämpfen konnte.
Mittlerweile ist der heute 59-Jährige einer der populärsten und bestbezahlten Stars der Traumfabrik, und für seine Nebenrolle in „Oppenheimer“ hat er seit diesem Jahr auch endlich seinen langersehnten Academy Award im Regal stehen.
Doch vor seinem Comeback mit dem ersten „Iron Man“-Film, der das MCU einleitete, sowie Guy Ritchies „Sherlock Holmes“-Blockbuster von 2009 folgte ein Misserfolg auf den nächsten. Was nicht bedeutet, dass nur schlechte Filme darunter waren:
So blieb „Zodiac – Die Spur des Killers“ am Box Office zwar deutlich unter den Erwartungen des Studios, doch nicht nur für uns von FILMSTARTS handelt es sich bei dem Thriller von „Fight Club“-Schöpfer David Fincher um ein nahezu perfektes 5-Sterne-Meisterwerk. Und auch „Kiss Kiss, Bang Bang“ (2005) entwickelte sich zum kleinen Kult-Favoriten, nachdem er an den Kinokassen kaum sein Budget einspielen konnte.
Downey Jr. spielt in der schwarzhumorigen Krimikomödie mit Neo-Noir-Elementen den Kleingauner Harry Lockhart, der auf der Flucht vor der Polizei versehentlich in ein Film-Casting hineinstolpert – und prompt für die Rolle eines Detektivs vorgeschlagen wird. Zur Vorbereitung soll er den realen Ermittler Perry (Batman- und „Top Gun“-Star Val Kilmer) bei seinen Einsätzen begleiten, wobei er auf seinen ehemaligen Schwarm Harmony (Michelle Monaghan) trifft, deren Schwester unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist...
„Kiss Kiss, Bang Bang“ bekam in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik herausragende 4,5 von 5 Sternen, und Downey Jr. kommt noch Jahre später kaum aus dem Schwärmen heraus, wenn es um die Arbeit mit dem damaligen Regiedebütanten Shane Black geht. Gegenüber Vanity Fair lobte RDJ: „Shane Black ist ein echtes Genie, und er hat ein Drehbuch geschrieben, das meiner Meinung nach fast perfekt ist.“
"Kiss Kiss, Bang Bang" war Downey Jrs. Visitenkarte fürs MCU
Auch für seinen Leinwandpartner Val Kilmer hat er nichts als warme Worte übrig: So nennt er ihn einen „anspruchsvollen Künstler“, mit dem er „nichts als schöne Erinnerungen“ verbinde. Den Film hat er bei einem Auftritt im Podcast Joe Rogan Experience sogar einmal als den besten bezeichnet, in dem er je mitgespielt habe – zudem brachte er ihm die Aufmerksamkeit eines gewissen Comic-Konzerns ein:
„[‚Kiss Kiss, Bang Bang‘] kam heraus und floppte, aber [‚Iron Man‘-Regisseur] Jon Favreau sah ihn und sagte: ‚Dieser Typ kann einen Actionfilm machen.‘ Und so wurde er zur Visitenkarte für das Marvel-Universum.“
2013 fanden Downey Jr. und Black für „Iron Man 3“ erneut zusammen. Seit dem Misserfolg von „Predator: Upgrade“ (2018) hat der Regisseur allerdings keinen Film mehr gedreht. Zurzeit arbeitet er am Heist Movie „Play Dirty“ mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle.
Einen seiner Filme hasst Downey Jr. übrigens so sehr, dass er die Dreharbeiten sogar mit seinem Gefängnisaufenthalt vergleicht. Um welchen Actionthriller es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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