Er ist seit 2010 fester Bestandteil des Marvel Cinematic Universe, mischte in Filmreihen wie „Star Trek“, „Ghostbusters“ oder „Men In Black“ mit und etablierte sich auch abseits berühmter Marken als Publikumsmagnet (u.a. mit „Tyler Rake: Extraction“). Bevor wir Chris Hemsworth ab dem 23. Mai dann auch noch in George Millers post-apokalyptischem „Furiosa: A Mad Max Saga“ sehen, machte der Australier nun aber mit Kritik von sich reden – sowohl an einigen der größten Filmemacher unserer Zeit, als auch an seinen Marvel-Kollegen.
Gegenüber The Times of London sprach Chris Hemsworth jetzt von mangelndem Respekt, den Superhelden-Filme erhalten – und zwar nicht nur von Regie-Legenden wie Martin Scorsese oder Francis Ford Coppola, sondern auch von Schauspieler*innen, die bereits selbst für das MCU vor der Kamera standen.
"Die Jungs hatten auch Filme, die nicht funktionierten"
Martin Scorsese ist bekannt für Filme wie „Taxi Driver“, „GoodFellas“ oder „Killers Of The Flower Moon“ – und prägte mit seinen Werken nicht nur das Genre des Gangsterfilms, sondern das Kino allgemein. Mit den Superhelden-Blockbustern von Marvel könne Scorsese allerdings nicht viel anfangen, wie er bereits vor einiger Zeit beteuerte. Bei diesen handle es sich eher um Freizeitpark-Attraktionen als um das, was Leinwand-Magie für ihn ausmacht.
Francis Ford Coppola, zu dessen mit Spannung erwartetem Dystopie-Epos „Megalopolis“ es nun endlich einen ersten Trailer gibt, stimmte seinem Kollegen einst zu – und beschrieb den Marvel-Kosmos im Gespräch mit GQ so beispielsweise als einen einzigen Film, „einen Prototypen, der immer und immer und immer wieder gemacht wird.“ Doch eines ist klar: Der Erfolg gibt dem MCU, einem der größten Franchises der Film- und Fernsehgeschichte, absolut recht.
Hemsworth lädt dazu ein, vor der eigenen Haustür zu kehren. „Es fühlte sich hart an und es stört mich. Gerade von solchen Helden,“ so der Marvel-Star. „Diese Jungs hatten auch Filme, die nicht funktionierten. Hatten wir alle. Wenn sie darüber sprachen, was mit Superhelden(-filmen) falsch läuft, dachte ich: 'Cool. Erzählt das den Milliarden, die sie sehen. Hatten die alle Unrecht?“
Auch MCU-Stars fehle der Respekt
Ohne konkrete Namen zu nehmen, kritisierte der Star der „Thor“-Reihe auch seine MCU-Kollegschaft: „Es ist so: 'Die Filme sind erfolgreich – packt mich in einen! Oh nein, es hat nicht funktioniert? Dann hau' ich drauf'“, so der 40-Jährige, der sich daran erinnert, schon früher nichts für Schauspieler übrig gehabt zu haben, die im Nachhinein etwa Seifenopern verteufelten, mit denen sie einst berühmt wurden.
Immer wieder sprachen Marvel-Darsteller – wie auch bei vielen anderen Großproduktionen – darüber, mit den Dreharbeiten nicht zufrieden zu sein – darunter etwa Idris Elba, der das Wort „Tortur“ in den Mund nahm, sowie auch Christian Bale, der die „Monotonie“ am Set von „Thor: Love And Thunder“ kritisierte. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass auch Hemsworth nicht nur Gutes über sein Superhelden-Dasein zu sagen hat. Gegenüber Vanity Fair beschrieb er den vierten „Thor“-Solofilm beispielsweise als etwas „zu doof“, er sei darin regelrecht zu einer Parodie seiner selbst geworden.
Dass der Hollywood-Star aber eben auch etwas für Herausforderungen übrig hat – und sich im Zuge von Dreharbeiten auch mal Dingen stellt, die er eigentlich gar nicht leiden kann – zeigte sich jetzt übrigens auch bei dem ins Haus stehenden „Mad Max“-Spin-off, bei dem er sich einmal mehr mit einem seiner absoluten Erzfeinde herumschlagen musste: einem Umhang! Mehr dazu hier:
Er hat sie jahrelang als Thor ertragen müssen und in "Furiosa" erneut erlitten: Chris Hemsworth gesteht seinen Hass auf Capes!