Der Found-Footage-Horror „Blair Witch Project” rasselte 1999 in die Popkultur wie eine rostige Kettensäge in einen blutigen Schädel. Selten zuvor war ein Film so gruselig gewesen (sogar so gruselig, dass selbst Stephen King abschalten musste!) – und wurde so viel diskutiert, denn ein Hauch von Zweifel schwang immer mit: Sind die Geschichten von der Blair-Witch-Hexe und die im Wald gefundenen Aufnahmen der zu Tode geängstigten Studenten vielleicht doch echt…?
Waren sie natürlich nicht, es war alles nur eine grandios gelungene Marketing-Kampagne, die den Indie-Horror „Blair Witch Project“ von Daniel Myrick und Eduardo Sanchez mit dessen pseudo-dokumentarischen Stil bewusst so verkaufte, als könnte was Wahres dran sein. Das Rezept ging komplett auf, der nur 35.000 US-Dollar teure Film spielte sagenhafte 248,6 Millionen Dollar ein. Es folgten zwei eher enttäuschende Fortsetzungen – doch nun soll eine Neuauflage wieder frischen Wind in das „Blair-Witch“-Franchise bringen.
"Blair Witch Project" für eine neue Generation
Wie Lionsgate und Blumhouse auf der aktuell in Las Vegas stattfindenden Kinomesse CinemaCon verkündeten, ist ein neuer „Blair Witch“-Film in Arbeit, der die inzwischen wohlbekannte Geschichte des Horror-Klassikers „einer neuen Generation nahebringen“ soll. Wie diese „neue Vision“ genau aussehen wird, bleibt abzuwarten, vor allem können die Studios diesmal auch nicht auf das Überraschungs-Moment des Originals aufbauen, dessen Neuartigkeit den Horrorfilm damals zum Hit machte.
Doch mit Jason Blum und seiner Produktionsschmiede Blumhouse, die unter anderem hinter der „Paranormal Activity“- und der „Insidious“-Reihe stehen, sind absolute Horror-Profis am Werk, die sich bestimmt etwas einfallen lassen. Das Branchenblatt Deadline zitiert Blum: „Ich bin ein großer Bewunderer von ‚The Blair Witch Project‘, der die Idee vom Found-Footage-Horror einem Mainstream-Publikum zugänglich gemacht hat und zu einem echten kulturellen Phänomen wurde.“
Blumhouse und Lionsgate: Weitere Horror-Remakes sollen folgen
Damit soll aber noch nicht Schluss sein bei der Zusammenarbeit von Studio Lionsgate und Blumhouse. Auf der CinemaCon wurde ebenfalls verkündet, dass „Blair Witch“ nur das erste von vielen Projekten ist, bei denen sich Blumhouse die Neuauflagen von Lionsgate-Horrorklassikern vorknöpft. Weitere Ankündigungen dazu seien in Kürze zu erwarten.
Wer den neuen „Blair Witch“-Film inszenieren wird, ist noch nicht bekannt. Schon länger wird in Hollywood spekuliert, dass das Franchise einen weiteren Ableger bekommt, relativ konkret war zuletzt sogar eine Fortsetzung unter der Regie von Oliver Park („Abyzou”) im Gespräch. Dieses Projekt scheint nun erst mal vom Tisch zu sein, oder es wurde in den gerade angekündigten Reboot umgewandelt.
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