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    "Dune"-Regisseur plant neuen Film – doch Netflix lässt ihn eiskalt abblitzen
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Egal ob "The Real Ghostbusters", "Willkommen in Gravity Falls" oder "Der König der Löwen" - Stefan liebt klassische Zeichentrickserien und -filme. Doch auch modernen Computeranimationsfilmen kann er einiges abgewinnen, immerhin gehört "Toy Story 3" zu seinen Lieblingsfilmen.

    David Lynch gehört zu den spannendsten Regisseuren überhaupt. Der kreative Sonderling hat schon lange keinen Spielfilm mehr inszeniert. Seinen neuen Film „Snootworld“ hat er Netflix angeboten – doch der Streamer hat kein Interesse an dem Projekt.

    Netflix

    Filmfans werden hellhörig, wenn sein Name in einem Gespräch fällt: David Lynch. Dem Meister des surrealen Kinos haben wir außergewöhnliche Werke wie „Eraserhead“, „Mulholland Drive“ oder die 1984-Verfilmung von „Dune - Der Wüstenplanet“ zu verdanken – und natürlich auch TV-Meilensteine wie „Twin Peaks“, eine der einflussreichsten Serien der 90er-Jahre.

    In letzter Zeit ist es ruhiger um den Kult-Regisseur geworden. Neben einigen Kurzfilmen im Jahr 2020 widmete er sich zuletzt verstärkt seinen eigenen YouTube-Webserien, in denen er über das Wetter in Los Angeles berichtete („Weather Report“), die Zuschauer*innen an seinen Heimwerkerprojekten teilhaben ließ („What Is David Working on Today?“) oder sich als Lotto-Fee versuchte („Today's Number Is...“).

    Doch anscheinend arbeitet der exzentrische Kreativkopf derzeit auch daran, einen neuen Film umzusetzen. Dabei soll es sich um ein Animationsprojekt mit dem Titel „Snootworld“ handeln. In einem Interview mit Deadline hat David Lynch jetzt verraten, dass er das Projekt bereits dem Streamingdienst Netflix angeboten hat, die Verantwortlichen ihm jedoch die kalte Schulter gezeigt haben.

    Die Suche nach Geldgebern läuft weiter

    Doch trotz des Rückschlags glaubt Lynch weiter an sein Projekt. In den letzten Monaten soll er versucht haben, Geldgeber für „Snootworld“ zu finden. Ein Drehbuch soll es auch schon geben, dass er in Zusammenarbeit mit Caroline Thompson erarbeitet hat. Die Autorin kennt sich im Bereich des Fantastischen bestens aus und hat beispielsweise das Skript zu „Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche“, „Nightmare Before Christmas“ oder auch „Edward mit den Scherenhänden“ verfasst.

    David Lynch glaubt zudem zu wissen, warum Netflix „Snootworld“ abgelehnt hat, denn bei dem Animationsfilm soll es sich um ein klassisches Märchen der alten Schule handeln, das wohl einfach nicht mehr in die moderne Streaming-Welt passt:

    „Snootworld ist eine ziemlich altmodische Geschichte, und bei Animationen geht es heute eher um oberflächliche Witze. Altmodische Märchen sind als zu lahm verschrien: Die Leute wollen sie offenbar nicht sehen. Die Welt hat sich verändert, und es ist leichter, Nein zu sagen als Ja.

    Und darum geht es in "Snootworld"

    Drehbuchautorin Caroline Thompson hat schon einen kleinen Einblick in die Welt der Snoots gegeben – und eigentlich klingt das Ganze nach einem abgedrehten Spaß:

    „Es raubt mir den Atem, wie abgedreht sie [die Welt] ist. Die Snoots sind diese winzigen Kreaturen, die im Alter von acht Jahren ein Übergangsritual durchlaufen, bei dem sie noch kleiner werden und für ein Jahr weggeschickt werden [...]. Die Welt gerät ins Chaos, als der Held der Geschichte, der Snoot, im Teppich verschwindet und seine Familie ihn nicht finden kann und er in eine verrückte, großartige Welt gerät.“

    Übrigens besteht die Möglichkeit, dass David Lynch bei „Snootworld“ Regie führen könnte, dies ließ er jedenfalls im Gespräch mit Deadline durchscheinen – hier sei eine finale Entscheidung jedoch noch nicht gefallen. Es wäre jedenfalls wünschenswert, wenn die inzwischen über 15-jährige Kino-Abstinenz von David Lynch endlich gebrochen werden würde. Zuletzt hatte er 2006 „Inland Empire“ in die Lichtspielhäuser gebracht.

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