Die Liste der Hollywood-Schauspieler*innen, die in ihrer Karriere schon mal die Seiten gewechselt und sich hinter die Kamera gewagt haben, ist lang. Manche haben sich damit sogar eine nicht minder erfolgreiche Zweit-Karriere aufgebaut: Clint Eastwood, Kevin Costner, Mel Gibson und Ben Affleck ist es gelungen, mit ihren Regiearbeiten Academy Awards in der Königkategorie „Bester Film“ abzuräumen, während sich auch Denzel Washinton, Robert Redford, Bradley Cooper, Greta Gerwig oder George Clooney schon Oscar-Chancen ausrechnen konnten. Auch Stars wie Tom Hanks, Drew Barrymore, Johnny Depp, Meg Ryan, Angelina Jolie oder Jodie Foster haben für mindestens einen Film auf dem Regiestuhl Platz genommen.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen – so ist natürlich auch Sylvester Stallone nicht nur einer der größten Actionstars der Filmgeschichte, sondern auch ein erfolgreicher Regisseur („Rocky Balboa“, „The Expendables“). Weniger bekannt ist allerdings die Tatsache, dass sich auch sein ehemaliger Erzrivale (und heute guter Freund) Arnold Schwarzenegger als Filmemacher versucht hat – aus guten Gründen allerdings nur ein einziges Mal...
Arnold Schwarzenegger hat eine Weihnachtskomödie gedreht
Als die Karriere der steirischen Eiche mit „Total Recall“, „Kindergarten Cop“ und natürlich „Terminator 2“ gerade ihren absoluten Höhepunkt erreicht hatte, ließ sich Schwarzenegger aus nicht näher bekannten Gründen dazu überreden, für den Fernsehsender TNT sein Regiedebüt vorzulegen – ausgerechnet mit einem Remake der 40er-Jahre-Weihnachtskomödie „Weihnachten nach Maß“, das in Deutschland den Titel „Schuld war nur der Weihnachtsmann“ trägt.
Der Film mit Dyan Cannon („Sheila“), Kris Kristofferson („Heaven's Gate“) und Tony Curtis („Manche mögen's heiß“) in den Hauptrollen dreht sich um eine Fernsehköchin, die – gemeinsam mit Jefferson Jones, der in den USA als Nationalheld gefeiert wird, nachdem er ein Kind gerettet hat – live vor Publikum ein Weihnachtsessen für ihre Familie vorbereiten soll. Dumm nur: Sie hat gar keine Familie – und kochen kann sie eigentlich auch nicht. Nun müssen sich kurzerhand ihre Freund*innen und Kolleg*innen als perfekte Familie ausgeben, was natürlich nicht lange gut gehen kann...
„Director Arnold Schwarzenegger cooks up a Holiday Hit“, lautete der Slogan auf dem Filmplakat – doch zum Feiertags-Evergreen entwickelte sich „Christmas In Connecticut“, so der Originaltitel der ersten und einzigen Regiearbeit des „True Lies“-Stars, eher nicht. Die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes zählt etwa gerade einmal zwei Rezensionen, die beide negativ ausfallen: von „unqualifiziertem Versagen“ ist da die Rede, das man am besten schnell wieder vergessen sollte.
Auch der Filmdienst sah ein „wenig überzeugendes (Fernseh-)Remake“. Bleibenden Eindruck hat „Schuld war nur der Weihnachtsmann“ also nicht hinterlassen, obwohl er in Schwarzeneggers Blütezeit entstand – und der 76-Jährige sogar einen Cameoauftritt hinlegte, den ihr euch hier ansehen könnt:
Bleibt festzuhalten: Auch wenn Stallone und Schwarzenegger zu Recht um den Titel des größten Actionstars der 80er und 90er Jahre konkurrierten, als Regisseur und Drehbuchautor hat der multitalentierte „Rocky“- und „Rambo“-Darsteller die Nase klar vorn. Schwarzenegger geht sogar noch weiter und sieht in seinem Konkurrenten auch den besseren Schauspieler – warum, lest ihr im folgenden Artikel:
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.