Mit „Mad Max: Fury Road“ hielt der damals bereits 70-jährige George Miller Hollywood in Atem, als er so manchen Hollywood-Jungspunden zeigte, wie man Action-Spektakel in Szene setzt. Ganze sechs Oscars gab es dafür am Ende – und das Versprechen, dass schon bald mehr folgen soll. Ganze neun Jahre später ist es nun endlich so weit:
„Furiosa: A Mad Max Saga“ startet am 23. Mai 2024 in den deutschen Kinos – und dürfte dann wohl all jene in die Filmtheater locken, denen 2015 Hören und Sehen verging, als Miller 30 Jahre nach „Mad Max 3 - Jenseits der Donnerkuppel“ noch einmal in die Welt von Max Rockatansky (erstmals gespielt von Tom Hardy) entführte und damit ein Meisterstück ablieferte, das von jetzt auf gleich in den Olymp der besten Actionfilme aller Zeiten aufgenommen wurde. Mit „Furiosa“ wird nun die Vorgeschichte der titelgebenden Heldin erzählt – mit Anya Taylor-Joy („Das Damengambit“), die in die Fußstapfen von Charlize Theron tritt.
Doch wer nun glaubt, es handle sich dabei lediglich um ein kleines, abgespecktes Spin-off von „Fury Road“, irrt – und zwar gewaltig! Jedenfalls, wenn es nach Darsteller Lachy Hulme geht. Der ist als Cast-Mitglied des Films zwar freilich voreingenommen, dennoch machen seine jüngsten Aussagen zum apokalyptischen Action-Kracher mehr als neugierig…
Der "Lawrence von Arabien" der Gegenwart?
Nach dem Tod von Hugh Keays-Byrne, der bereits in „Mad Max“ (1979) mit von der Partie war und für „Fury Road“ als Fiesling Immortan Joe zurückkehrte, wird Max Rockatanskys ikonischer Gegenspieler auch im Prequel mit von der Partie sein – erstmals gespielt von Lachy Hulme, den Miller auch schon in seinem letzten Film („Three Thousand Years Of Longing“) besetzte. Und dieser verriet im Gespräch mit Empire nun, welche Dimensionen der erste „Mad Max“-Film, in dem Max nicht der Protagonist sein wird, so ungefähr annehmen wird.
Er beschreibt „Furiosa“ wie folgt: „David Lean, aber mit Motorrädern statt Kamelen“ – und bezieht sich damit offensichtlich auf den ebenfalls in der Wüste angesiedelten „Lawrence von Arabien“. Das von dem erwähnten David Lean inszenierte, knapp vierstündige Mammutwerk zählt nicht nur zu den epischsten, sondern auch besten Abenteuerfilmen der Filmgeschichte. Aber: Ob „Furiosa“ DA wirklich mithalten kann?
Die besten Abenteuerfilme aller ZeitenTatsächlich bezieht sich Hulme bei seiner Aussage vor allem auf den enormen Aufwand, der für „Furiosa“ betrieben wurde – eben ähnlich wie einst auch bei „Lawrence“, der seinerzeit zu den teuersten und größten Filmproduktionen überhaupt zählte. Nicht zuletzt aufgrund von großen Stars, gigantischen Sets und tausenden Statisten sowie unter anderem auch hunderten Kamelen, die für den Film mobilisiert wurden. Ja, ein derartiger Produktionsaufwand, der kann einem schon Respekt einflößen, weiß nun auch Lachy Hulme: „Wenn du 4.000 Custom-Motorräder über einen Hügel kommen siehst, dann machst du dir in die Hose.“
Ob das Ganze auf der Leinwand dann dieselbe Wirkung auf das Publikum wie auf den Schauspieler am Set haben wird – und Studio Warner Bros. in weiser Voraussicht Windeln oder Bettpfannen am Kinoeingang verteilen lässt? Vermutlich nicht. Doch auch so klingt das alles schon mal unfassbar spannend und imposant – und nach einem großen Spektakel, für das man unbedingt ins Kino sollte.
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