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    Die Februar-Highlights der FILMSTARTS-Redaktion: Das sind die besten Filme und Serien, die wir letzten Monat gesehen haben
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.
    Mitarbeit von:
    Christoph Petersen - Björn Becher

    Was schaut die FILMSTARTS-Redaktion, wenn sie nicht gerade am Schreibtisch sitzt, um euch über Kino- und Streaming-Highlights und das aktuelle Hollywood-Geschehen zu informieren? In diesem Artikel findet ihr es heraus!

    A24 / Warner Bros.

    Wir von FILMSTARTS schreiben natürlich nicht nur Tag für Tag über Filme und Serien, wir sehen uns auch eine Menge davon an – ob zu Hause oder auf der großen Leinwand, im Streaming oder auf Blu-ray, auf Filmfestivals oder im regulären Kinoprogramm. Wenn ihr mehr über den Film- und Seriengeschmack der einzelnen Autor*innen erfahren und am besten auch noch mit einer Ladung von Empfehlungen in den neuen Monat starten wollt, dann lest direkt weiter – denn wir haben für euch die besten Filme und Serien zusammengetragen, die wir im Februar 2024 gesehen haben. Darunter befinden sich aktuelle Blockbuster genauso wie Geheimtipps oder Schätze aus der Filmgeschichte – lasst euch überraschen!

    Die Highlights von Christoph Petersen

    1. "A Traveler's Needs" (2024)

    Isabelle Huppert in Jeonwonsa Film Co.
    Isabelle Huppert in "A Traveler's Needs"

    Hong Sang-Soo ist ja ohnehin mein absoluter Lieblingsregisseur, Isabelle Huppert meine absolute Lieblingsschauspielerin – natürlich geht bei dieser Kombination nichts schief! „A Traveler’s Needs“ um eine Französin, die sich in Südkorea als Sprachlehrerin mit eigenwilligen Methoden durchschlägt, hat dem sonst oft bleischweren Berlinale-Wettbewerb nicht nur dringend nötige Leichtigkeit und Lebensfreude gebracht – es ist auch einfach ein so verdammt lässiger Film, dass man ihn einfach liebhaben muss. Von mir 4,5 von 5 Sterne!

    2. "The Holdovers" (2023)

    Grandioses Wohlfühlkino mit einem überragenden Paul Giamatti! Ich drücke ihm für die Oscars alle Daumen – und auch wenn „The Holdovers“ eigentlich der perfekte Film für die Weihnachtsfeiertage gewesen wäre, hat er mir auch den kalten Februar ganz hervorragend das Herz gewärmt. Ebenfalls 4,5 von 5 Sternen.

    3. "Mother and Daughter, or the Night Is Never Complete" (2024)

    Nutsa Gogoberidze, die erste georgische Regisseurin, bei der Arbeit 3003 Film Production
    Nutsa Gogoberidze, die erste georgische Regisseurin, bei der Arbeit

    Nutsa Gogoberidze war die erste georgische Regisseurin überhaupt. Ihre zwei Filme verbot man in den 1930ern direkt, bevor sie später für zehn Jahre in den Gulag gesteckt wurde. Aber nicht nur sind ihre eigenen Filme Jahrzehnte später wieder aufgetaucht, auch ist ihre Tochter Lana Gogoberidze inzwischen eine weltbekannte Filmemacherin – und von der heute 95 (!) Jahre alten Regisseurin stammt auch diese ganz wunderbare Doku über ihre Mutter, die sich als einer DER Publikumsfavoriten der Berlinale erwiesen hat. Die Lana-Gogoberidze-Komplettschau im März im Berliner Kino Arsenal wird damit zum Pflichtprogramm. Auch hier: 4,5 Sterne!

    4. "Dune: Part Two" (2024)

    Pure Bildgewalt mit Hirn! In der zweiten Hälfte wird es hier und da etwas holprig, manches wirkt arg sprunghaft – deshalb im Gegensatz zum Vorgänger diesmal „nur“ 4,5 Sterne von mir!

    Die Highlights von Michael Bendix

    Das größte Filmerlebnis in diesem Monat war für mich, „Titanic“ auf der großen Leinwand wiederzusehen – doch weil ich über diese Erfahrung bereits einen Text geschrieben habe, lasse ich James Camerons Meisterwerk in dieser Liste außen vor. Darüber hinaus waren diese fünf Filme meine absoluten Februar-Highlights:

    1. "His Motorbike, Her Island" (1986)

    Arrow Films
    "His Motorbike, Her Island": Ein viel zu unbekanntes Meisterwerk des japanischen Kinos

    Wie viele andere Filmfans hatte ich von Nobuhiko Ōbayashi bisher nur die experimentelle Horrorkomödie „House“ (1977) gesehen. Der weitaus unbekanntere „His Motorbike, Her Island“ hat mich nun allerdings noch mehr begeistert, und ich kann es kaum erwarten, tiefer in das Schaffen des japanischen Regisseurs einzutauchen: In seiner Biker-Romanze erzählt Ōbayashi die Dreiecksgeschichte zwischen einem jungen Mann, einer jungen Frau und einer Kawasaki. Dabei lässt er monochrome Träume und eine farbenprächtige Realität verschwimmen und montiert Versatzstücke aus Melodram, Actionkino und Jugendkultur-Ikonografie furios ineinander. Ein Meisterwerk, und einer der schönsten Pop-Filme der 80er Jahre. 4,5 von 5 Sternen.

    2. "I Saw The TV Glow" (2024)

    Das Verlorensein in der Welt und im eigenen Körper, das Sich-nicht-damit-abfinden-Wollen, eben doch darin leben zu müssen und die Rolle, die Popkultur dabei spielt: Das alles und noch viel mehr verhandelt Jane Schoenbrun in ihrem zweiten Spielfilm, der vertraut scheinende Elemente des Coming-of-Age-Horrorfilms zu etwas völlig Neuem zusammensetzt. Gesehen bei der Berlinale, 4 von 5 Sternen mit Tendenz nach oben.

    3. "Verbrannte Erde" (2024)

    Reinhold Vorschneider / Schramm Film
    "Verbrannte Erde" erzeugt einen hypnotischen Sog

    Männer (und eine Frau), die stoisch ihre Arbeit ausführen, dabei wenige Worte verlieren und an allerlei unwirtlichen Nicht-Orten kühle Blicke austauschen: In seiner späten Fortsetzung zu „Im Schatten“ (2010) bricht Thomas Arslan das Genre des Gangsterfilms auf seine absolute Essenz herunter – und entwickelt dabei einen faszinierenden Sog. Ab 18. Juli könnt ihr den Heist-Thriller im Kino sehen. 4 von 5 Sternen.

    4. "When Tomorrow Comes" (1939)

    Charles Boyer und Irene Dunne in Universal Pictures
    Charles Boyer und Irene Dunne in "When Tomorrow Comes"

    John M. Stahls wunderschönes Melodram spielt an einem einzigen Tag. Zwei Liebende – ein französischer Pianist und eine Kellnerin aus New York – versuchen vergeblich, das Unausweichliche hinauszuzögern: den nächsten Sonnenaufgang, der den Abschied und unangenehme Wahrheiten mit sich bringt. In den Hauptrollen eines meiner liebsten Leinwandpaare der Filmgeschichte: Irene Dunne und Charles Boyer. 1956 drehte Douglas Sirk unter dem Titel „Der letzte Akkord“ ein ebenfalls sehenswertes (Technicolor-)Remake und verlegte den Handlungsort von New York nach München! 4 von 5 Sternen.

    5. "Showtime – Hilfe, meine Mama ist ein Star" (1992)

    Zwischen Comedy-Karriere und Kindern: Dottie Ingels (Julie Kavner) 20th Century Studios
    Zwischen Comedy-Karriere und Kindern: Dottie Ingels (Julie Kavner)

    Das viel zu unbekannte Regiedebüt von „Schlaflos in Seattle“-Macherin Nora Ephron! Eine alleinerziehende Mutter zieht aus, um Comedy-Star zu werden, während sich ihre beiden Töchter allein in der neuen Umgebung in New York zurechtfinden müssen. „This Is My Life“, so der Originaltitel, ist ein großartig gespielter und geschriebener, tragikomischer Familienfilm, der für sein zentrales Dilemma keine einfachen Antworten parat hält. Auch hier: 4 von 5 Sternen.

    Die Highlights von Björn Becher

    1. "I Saw The TV Glow"

    Eine Art queeres „Donnie Darko“, hinter dessen tollen Bildern und mitreißenden Musik so viel steckt, dass ich mich auf die Sichtungen Nr. 2, 3, ... freue. 4,5 von 5 Sternen!

    Ein Meisterwerk auf den Spuren von "Donnie Darko" und "Buffy": Der erste Trailer zu "I Saw The TV Glow"

    2. "Jigarthanda DoubleX" (2023)

    „Jigarthanda DoubleX“ auf Netflix: Einen weiteren indischen Action-Exzess erwartet und einen bewegenden Film über die Kraft des Kinos, Dinge zu verändern, bekommen. 4 von 5 Sternen.

    3. "Love Lies Bleeding" (2023)

    Gesehen auf der Berlinale: Eine grandiose Kristen Stewart in einem Romantik-Thriller, der so kräftig ist, wie ein Film nur kräftig sein kann. In meiner 4-Sterne-Kritik habe ich mehr zum zweiten Film von Regisseurin Rose Glass geschrieben.

    Die Highlights von Pascal Reis

    1. "Geliebte Köchin" (2023)

    Liebe geht durch den Magen. Es gab in der Vergangenheit wohl nur wenige Filme, die sich diesem Sprichwort mit einer so entwaffnenden Sinnlichkeit angenommen haben wie „Geliebte Köchin“. 4 von 5 Sternen.

    2. "Spartan" (2004)

    Action-Kino, aber um die Ecke gedacht. Bei David Mamet werden Dialoge zu explosiven Choreografien und die narrativen Schlenker zum Spektakel. Auch dafür gibt es von mir 4 von 5 Sternen.

    3. "Gelobt sei Gott" (2018)

    François Ozon rechnet mit der Institution Katholische Kirche ab. Das aber nicht sensations- oder tränenheischend, sondern mit subtiler Entschlossenheit. Swann Arlauds Performance geht unter die Haut. 4 Sterne!

    4. "The Zone Of Interest" (2023)

    Wie lebt es sich im Schatten von Auschwitz? Jonathan Glazer zeigt es, indem er nichts zeigt. Die formal-radikale Distanz zum Grauen im Lager wird durch die markterschütternde Klangkulisse aufgerüttelt – und dröhnt, keucht und wummert noch lange nach. 4 von 5 Sternen.

    5. "Dumm und Dümmer" (1994)

    Niemand konnte Brachialcomedy in den 1990er-Jahren besser als die Farrelly-Brüder. Auch weil ihre Liebe zu den Charakteren in jeder Szene spürbar ist. 3,5 von 5 Sternen.

    Die Highlights von Stefan Geisler

    1. "The Zone Of Interest" (2023)

    Der wohl wichtigste Film des Jahres. Jonathan Glazers experimenteller Beitrag zum Shoah-Film ist im besten Sinne unerträglich und in der Umsetzung gnadenlos radikal. Er beweist, dass es möglich ist, die von "Shoah"-Regisseur Claude Lanzmann etablierten Regeln in Bezug auf den Umgang mit diesem Themenfeld zu beachten und dem Thema gleichzeitg neue Facetten abzuringen. Dieses Drama wird euch noch tage- bzw. wochenlang im Kopf bleiben. Empfehlung: Guckt ihn unbedingt in einem Kino mit einer guten Sound-Anlage. Volle 5 von 5 Sternen.

    "Wie eine Aneinanderreihung von Schlägen in die Magengrube": Trailer zum verstörenden Oscar-Favoriten "The Zone Of Interest" mit Sandra Hüller

    2. "Asphalt-Cowboy" (1969)

    Diesen Klassiker des "New Hollywood"-Kinos endlich einmal nachgeholt. John Schlesingers gnadenlose Abrechnung mit dem "American Way Of Life" ist heutzutage immer noch genauso treffend wie damals. Dustin Hoffman und Jon Voight spielen das perfekte Verlierer-Duo. Besonders amüsant: Den erzkonservativen Jon Voight in einem Film zu sehen, der vor queeren Untertönen geradezu trieft. 4,5 von 5 Sternen!

    3. "Blue Eye Samurai" (2023)

    Ich halte eigentlich wenig von Serien. Und trotzdem hat mich "Blue Eye Samurai" (im Netflix-Abo) in ihren Bann gezogen. Die achtteilige Auftaktstaffel bietet ein interessantes Figurenarsenal, und entfaltet erst langsam seine Komplexität. Garniert wird die Serie mit tarantino-esken Gewaltspitzen, die sich nicht vor den großen Vorbildern des Samurai-Films verstecken müssen. Ein launiges und extrem kurzweilige Vergnügen! 4 von 5 Sternen.

    Die Highlights von Markus Trutt

    1. "Das fünfte Element" (1997)

    Anlässlich einer Klassiker-Ausgabe unseres Podcasts Leinwandliebe habe ich mir das Sci-Fi-Kleinod zum x-ten Mal angeschaut – und war begeistert wie eh und je. Luc Besson entwirft einen ganz eigenen und so atmosphärisch-dichten wie stilsicheren Mix aus dreckiger Dystopie und kunterbuntem Weltraum-Abenteuer. Kurzum: Nach wie vor einer meiner liebsten Sci-Fi-Filme! 4,5 von 5 Sternen.

    2. "The Holdovers" (2023)

    Retro-Charme trifft auf einen grandiosen Cast, der jede Auszeichnung bei den anstehenden Oscars mehr als verdient hätte. Etwas anderes Wohlfühl-Kino zum Lachen und Weinen. 4 von 5 Sternen.

    Die Oscar-Nominierungen 2024: "Oppenheimer" vs. "Barbie" – und Deutschland hat ebenfalls eine Chance auf den Filmpreis

    3. "The Walking Dead: The Ones Who Live" (2024)

    Das mit Spannung erwartete Rick-Comeback ist tatsächlich geglückt. Nach den ersten drei Folgen, die ich von „The Ones Who Live“ vorab sehen durfte, kann ich sagen: So mitreißend war „The Walking Dead“ schon lange nicht mehr! 4 von 5 Sternen.

    4. "Prey" (2022)

    Nach der Ankündigung des neuen „Predator“-Films „Badlands“ habe ich endlich das Prequel „Prey“ nachgeholt – das mich nach der Enttäuschung „Predator - Upgrade“ wieder mit der Reihe versöhnt hat und mich dem nächsten, erneut von Dan Trachtenberg inszenierten Franchise-Eintrag mit Vorfreude entgegenfiebern lässt. 3,5 von 5 Sternen.

    5. "Cyberpunk: Edgerunners" (2022)

    Da ich gerade das nach den Start-Schwierigkeiten inzwischen zu einem echten Highlight herangereifte „Cyberpunk 2077“ auf der PS5 nachhole, die perfekte Ergänzung für den Trip ins abgefuckte Night City. Überdreht, blutig und absolut kompromisslos! Ebenfalls 3,5 von 5 Sternen und im Netflix-Abo verfügbar.

    Die Highlights von Annemarie Havran

    1. "Shōgun" (2024)

    The hype is real! Etwas skeptisch ob der vielen Vorschusslorbeeren – je mehr es davon gibt, desto heftiger kann man enttäuscht werden – habe ich auf Disney+ in die ersten beiden Episoden der Samurai-Serie reingeschaut, die immer dienstags neue Folgen bekommt. Und bin begeistert! Ein absolut überzeugendes und spannendes Historienepos, das vor allem mit starker Figurenzeichnung punktet. (Bisher) 4,5 von 5 Sternen!

    2. "Avatar - Der Herr der Elemente"

    Als erklärter Serienmensch und Fantasy-Fan musste ich natürlich in die neuste Netflix-Großproduktion reinschauen. Richtig Lust hatte ich ehrlich gesagt nicht, da ich auch nicht mit der animierten Vorlage vertraut bin und befürchtete, mit den jungen Protagonist*innen nicht allzu viel anfangen zu können. Aber ich wurde eines Besseren belehrt: Von diesem fluffigen und sympathischen Fantasy-Abenteuer wird man gut unterhalten, Vorwissen braucht man keines, und das Bändigen sieht wirklich cool aus! 3 von 5 Sternen.

    3. "Dune: Part Two"

    Den Sci-Fi-Blockbuster von Denis Villeneuve zu empfehlen, ist natürlich ein bisschen wie Eulen nach Athen zu tragen. Ich mach es trotzdem, denn kluges Science-Fiction-Kino bekommt man dann doch nicht so oft zu sehen. Emotional konnte mich das Epos zwar nicht ganz überzeugen, aber dass dies eine sehr individuelle Sichtweise ist, darüber haben wir ausführlich im FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe gesprochen. Bei der Wertung bin ich noch unentschlossen: 4 oder 4,5 Sterne. Mehr weiß ich nach der nächsten Sichtung.

    Neu im Kino im März 2024: Martial-Arts-Bären, ein schauriger Fantasy-Kracher und die Fortsetzung zu einem deutschen Kino-Hit

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