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    "Ich repariere 'Star Wars'": Zack Snyder spricht über sein gescheitertes "Krieg der Sterne"-Projekt
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist mit „Star Wars“ aufgewachsen, schaut die Filme mindestens jährlich, hat zahlreiche Bücher rund um das beste Franchise der Welt gelesen und verschlingt gerade alles aus der Zeit der High Republic.

    Bekanntlich begann Zack Snyders Netflix-Film „Rebel Moon“ als „Star Wars“-Projekt. Der Regisseur enthüllte nun, wie er damals die „Krieg der Sterne“-Saga reparieren wollte und was dann passiert ist.

    Netflix

    In einem Podcast mit seinem Regie-Kollegen Louis Leterrier („Fast & Furious 10“) erzählte Zack Snyder nun, wie seine Treffen mit Lucasfilm liefen, als er sich als Regisseur für ein „Star Wars“-Projekt anbot. Bislang hieß es immer, dass sein Angebot von George Lucas abgelehnt wurde, weil dieser zu diesem Zeitpunkt bereits eigene Überlegungen für neue „Star Wars“-Filme hatte und dann kurze Zeit später ohnehin sein Unternehmen an Disney verkaufte. Doch Snyder erzählte die Geschichte nun ein klein wenig anders.

    Die Idee für „Rebel Moon“ habe bereits zu College-Zeiten existiert. Bei der Arbeit an „Man Of Steel“ habe er dann mit Christopher Nolan im Schneideraum an dem Superman-Film darüber gesprochen und entschieden: „Ich rufe Kathleen Kennedy [damals und auch heutige Lucasfilm-Präsidentin] an.“

    Zack Snyder: Es gab sogar Konzeptzeichnungen für mein "Star Wars"!

    Der Termin sei dann überraschend gut gelaufen. Kennedy entgegnete ihm laut Snyders Schilderung, dass seine Idee „wirklich cool“ klinge. Er habe bereits damals gefragt, ob es möglich sei, das Projekt mit einer Altersfreigabe für Erwachsene, einem R-Rating, zu machen. Es sei die Übereinkunft getroffen worden, die Gespräche fortzusetzen und dabei zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln.

    Er habe im Anschluss an das Meeting gedacht, dass Lucasfilm offen für die Idee sei, einen R-Rating-„Star Wars“-Film zu machen, in welchem ein paar Jedi richtig durchdrehen. Und er sei richtig optimistisch gewesen, als es ein zweites Meeting mit den Verantwortlichen der Effektschmiede Industrial Light and Magic gab. Diese hätten ihn schon mit Konzeptzeichnungen überrascht und damit begeistert, wie seine Ideen aussehen könnten.

    Doch zwei Tage nach diesem Meeting musste er in den Branchenmagazinen lesen, dass Lucasfilm an Disney verkauft wurde und habe nur gedacht: „Was? Das ist verrückt. Niemand hat mir was dazu gesagt. Ein Hinweis in irgendeiner Form wäre ganz nett gewesen.“ Nach dem Deal sei dann schnell die Absage gekommen. Man habe ihm mitgeteilt, dass man zwar seine Idee liebe, aber eine andere Richtung mit „Star Wars“ einschlage.

    Zack Snyder dachte: "Star Wars" braucht mich nach den misslungenen Prequels

    Im Gespräch mit Leterrier verriet Zack Snyder auch, warum er überhaupt bei Lucasfilm vorstellig wurde, um einen „Star Wars“-Film zu machen. „Ich erinnere mich, dass ich damals dachte: Sie brauchen mich. Das wird cool, ich repariere ,Star Wars'!“

    Warum Snyder meinte, dass „Star Wars“ einer Reparatur benötigte? Wie so viele Menschen war er mit der Prequel-Trilogie von Lucas unglücklich. Er wolle nicht ins Detail gehen, aber er habe einige Probleme mit dort gefällten Entscheidungen. Snyder habe das Gefühl, dass „Star Wars“ mit den Prequels ein wenig vom Weg abgekommen sei und wollte das korrigieren.

    Disney-Absage war "großartige News"

    Doch mittlerweile schätzt er sich glücklich, dass es nicht geklappt hat. Seine Frau und Produktionspartnerin Deborah Snyder habe ihm nach der Absage sogar gesagt: „Das ist das Beste, was dir je passiert ist. Das sind großartige News.“ Denn sie sei bereits vorher dagegen gewesen, es überhaupt zu probieren. Schließlich steckte er damals mitten in der Arbeit zu „Man Of Steel“ und erfuhr bereits aus erster Hand, wie schwierig es ist, wenn man mit so einer großen Marke wie „Superman" arbeitet.

    Schon da gab es Probleme, weil er ein paar Aspekte der Figur nicht einmal ändern, sondern nur ein wenig verschieben wollte. Seine Frau habe ihm damals gesagt: „Weißt du, wie es bei ,Star Wars' ablaufen wird? Das wird ein Desaster für dich dich werden.“

    So trug er die Idee weiter mit sich rum – sehr zum Entsetzen seiner Gattin, die dann gerne mal verzweifelte, dass er „immer noch über diesen Weltall-Film schwadroniere“. Bis dann eines Tages Netflix nach dem Erfolg von „Army Of The Dead“ fragte, was er denn als nächstes machen möchte und er die Idee für „diesen Weltall-Film“ aus dem Hut zauberte.

    So gibt es nun „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ und dem folgt im April 2024 auch noch „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“. Doch eine ganz einfache Geburt war das nicht. Denn als Zack Snyder sein Projekt vorstellte, war man auch bei Netflix erst mal skeptisch, wie er im DGA Director’s Cut Podcast mit Leterrier ebenfalls erzählte. Diese Geschichte findet ihr im nachfolgenden Artikel:

    Selbst Netflix wollte Zack Snyders "Rebel Moon" zuerst nicht: "Aus diesem Skript machen wir keinen Film!"
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