Ihr könnt ihn aktuell noch im Kino sehen: Sci-Fi-Kriegs-Blockbuster schreibt Kinogeschichte

Zum 70. Geburtstag von Godzilla haben Fans des vielleicht legendärsten Monsters der Kinogeschichte allen Grund zur Freude. Denn mit „Godzilla Minus One“ kam Ende letzten Jahres der bereits 37. Film um die ikonische Riesenechse in die Kinos – und was für einer! In der FILMSTARTS-Kritik mag er letztlich zwar nicht über 3,5 Sterne hinauskommen, bei Letterboxd, Rotten Tomatoes, MetaCritic und IMDb sowie im persönlichen Ranking der besten Filme 2023 vom Autor dieses Artikels zählt das „Godzilla“-Prequel aber zu den größten Kino-Highlights des Vorjahres. Für das die Menschen in nie dagewesenem Ausmaß in die Filmtheater strömen:

„Godzilla Minus One“ konnte mittlerweile über 85,8 Millionen Dollar einspielen, was ihn zum erfolgreichsten japanischen Godzilla-Film aller Zeiten macht! Damit löst er den von Fans und Kritik ebenfalls durchaus wohlwollend, wenn auch nicht ganz so euphorisch wie „Minus One“ aufgenommenen „Shin Godzilla“ ab, der es 2016 auf respektable 78 Millionen brachte. Im Vergleich mit den großen Hollywood-Adaptionen ist zwar auch die jüngste Toho-Produktion chancenlos – wobei es dabei auch die Zahlen richtig einzuordnen gilt.

"Godzilla Minus One": Neuer Box-Office-König

Dass der König der Monster mit seinem neuesten Abenteuer all seine bisherigen Toho-Auftritte in Grund und Boden stapft, ändert am Ende nichts daran, dass die in den USA produzierten Verfilmungen noch wesentlich mehr in die Kassen spülen konnten. Die vier erfolgreichsten Godzilla-Filme aller Zeiten kommen so allesamt aus der Traumfabrik: „Godzilla“ von 2014 führt das Ranking mit 524,9 Millionen Dollar an, dahinter folgen „Godzilla Vs. Kong“ (470,1 Millionen Dollar), „Godzilla: King Of The Monsters“ (387,3 Millionen Dollar) und Roland Emmerichs 98er-„Godzilla“ (379 Millionen Dollar).

Der große Unterschied: Die Hollywood-Filme verschlangen auch ein Vielfaches dessen, was „Godzilla Minus One“ kostete: In die eben erwähnten MonsterVerse-Blockbuster pumpte Warner Bros. jeweils zwischen 160 und 200 Millionen Dollar, damit spielen die Filme in der absoluten Oberliga in Hollywood mit. Und „Godzilla Minus One“? Der kostete verglichen dazu fast schon Peanuts: Gerade in Anbetracht seines überschaubaren Budgets von schlanken 15 (!) Millionen Dollar ist der Film ein richtig profitabler Kinohit, konnte er immerhin schon fast das Sechsfache seiner Kosten einspielen.

Epischer geht's kaum

Das Beeindruckende: Zumindest für den Autor dieses Artikels, der den künftig wohl als modernen Kaiju-Klassiker gefeierten „Godzilla Minus One“ auf Platz 3 seines Top-10-Ranking 2023 setzte, ist der Film trotz seiner vergleichsweise beschränkten Mittel der vielleicht epischste Godzilla-Kracher, den es je gab. Denn Regisseur Takashi Yamazaki ist nicht nur ein Spezialeffekte-Genie, das mit CGIs hervorragend umzugehen weiß. Er legt mit einer eindringlichen Geschichte auch das emotionale Fundament, das dem Spektakel überhaupt erst seine (emotionale) Wucht verleiht.

Abgesehen davon ist der Film nicht nur stimmungsvoll, sondern nimmt immer wieder unfassbar epische Züge an, sobald Godzilla zum Angriff bläst. So ist „Godzilla Minus One“ am Ende nicht nur ein mitreißender, sondern vor allem auch wahnsinnig brachialer Blockbuster, den man unbedingt auf der großen Leinwand erleben sollte. Derzeit habt ihr in einigen deutschen Kinos noch die Chance dazu. Nutzt sie!