Mein Konto
    78 von 100 Punkten: Vor dem Start von "Rebel Moon" erscheint heute erst mal der beste Netflix-Film des Jahres
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    In Sachen neue Netflix-Filme scheint nur noch über Zack Snyders „Rebel Moon“ geredet zu werden. Doch bevor der am Freitag erscheint, gibt es ab heute einen ganz anderen hochkarätigen Originalfilm des Streamingdiensts.

    Denn nach kurzer Zeit in den Kinos steht ab dem heutigen Mittwoch, den 20. Dezember 2023, Bradley Coopers „Maestro“ auf Netflix zur Verfügung. Während der am Freitag erscheinende „Rebel Moon“ der große Blockbuster des Jahres bei Netflix ist, handelt es sich bei „Maestro“ um den großen Oscarfilm des Streamingdiensts.

    Das Biopic über Musik-Legende Leonard Bernstein hat durchaus einige Chancen bei den Oscars – vor allem ist die US-Kritik über weite Teile begeistert. Auf der Kritiken-Sammelseite Metacritic hat „Maestro“ mit 78 von 100 Punkten die höchste Wertung, die dort für einen 2023 weltweit veröffentlichten Netflix-Film verzeichnet ist. Andere gefeierte Titel wie Animations-Highlight „Nimona“ (75 Punkte), Satire „They Cloned Tyrone“ (74) oder David Finchers „Der Killer“ (73) liegen dahinter. Mit „May December“ ist mit 85 von 100 Punkten zudem auf der US-Webseite Metacritic noch ein Titel vor „Maestro“ gelistet. Dieser ist aber nicht weltweit auf Netflix erschienen. Der Streamingdienst hat das Projekt nicht selbst beauftragt, sondern sich hier nur im Anschluss an die Weltpremiere in Cannes die Rechte für Nordamerika gesichert.

    Allerdings können wir uns der Begeisterung vieler Kolleg*innen zu „Maestro“ nicht ganz anschließen. Dazu gibt es gleich mehr. Erst einmal aber ein paar Worte zum Inhalt.

    "Maestro": Bradley Cooper ist Leonard Bernstein

    Mit der Unterstützung von Steven Spielberg und Martin Scorsese als Produzenten inszenierte „Hangover“-Star Bradley Cooper „Maestro“ nicht nur, sondern ist auch als Leonard Bernstein in der Hauptrolle zu sehen. Nach und nach klappert er verschiedene Wegpunkte in dessen Karriere und vor allem in der Beziehung zu seiner Frau Felicia (Carey Mulligan) ab. Aus dieser entstammen zwar mehrere Kinder, doch die glückliche Fassade bröckelt immer weiter, weil Leonard immer weniger versucht, seine diversen Affären mit jungen Männern zu verheimlichen...

    So herausragend „Maestro“ beginnt, so uninspiriert ist der Film im weiteren Verlauf unserer Meinung nach bisweilen. So erinnert Coopers zweite Regie-Arbeit nach „A Star Is Born“ dann immer wieder doch an ein sehr trockenes, schnödes Biopic. Doch jedes Mal, wenn „Maestro“ in der Mittelmäßigkeit zu versinken droht, reißen einige starke Bilder, die famose Carrey Mulligan und natürlich die bei einem Film über eine der größten Komponisten-Legenden zu erwartende grandiose Musik das Werk aus dieser heraus.

    Wie sind die Oscar-Chancen von "Maestro"?

    In der FILMSTARTS-Kritik gibt es so am Ende 3 Sterne. Ob Netflix mit „Maestro“ wirklich der erhoffte, ganz große Oscar-Wurf gelingt, bleibt abzuwarten. Aktuell darf man sich durchaus Chancen auf eine Nominierung als bester Film ausrechnen, auch wenn das Werk eindeutig nicht die Favoritenrolle in der Königskategorie innehat.

    In den Schauspielkategorien wird mit Nominierungen sowohl für Carey Mulligan als auch für Bradley Cooper gerechnet. Jetzt könnt ihr euch auf Netflix einfach selbst überzeugen, wie ihr den Film findet.

    Der große Netflix-Blockbuster „Rebel Moon“ folgt dann wie gesagt am Freitag, den 22. Dezember 2023. Dass dieser bei den Oscars eine große Rolle spielt, ist nicht zu erwarten – selbst in den technischen Kategorien dürfte es keine Nominierungen geben. Denn Zack Snyders eigene Version von „Star Wars“ steht am anderen Ende der Metacritic-Liste der Netflix-Filme 2023. Mit 32 von 100 Punkten ist er der schlechteste Titel des Streamingdiensts aus dem Jahr 2023.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top