Auch wenn der Wintereinbruch in vielen Regionen dazu verleitet, es sich einfach vor dem Fernseher gemütlich zu machen und zu checken, was das Programm der Streaminganbieter hergibt, lockt auch das Kino mit einigen spannenden Neustarts. In dieser Woche gibt es dabei ein buntes Programm, bei dem wirklich jeder Filmfan etwas nach eigenem Gusto finden sollte – von Folter-Horror über Animations-Musical. Die wichtigsten Neustarts bekommt ihr hier in der Übersicht:
"Saw X"
Inzwischen sind wir bei der „Saw“-Torture-Porn-Reihe beim zehnten Kino-Eintrag angekommen. Und nachdem gerade die letzten Ableger immer stärker an Qualität eingebüßt haben, scheint das Franchise mit dem neusten Teil wieder in die alte Erfolgsspur zurückzufinden. Bislang konnte „Saw X“ bei einem Produktionsbudget von 13 Millionen US-Dollar bereits über 106 Millionen Dollar einspielen – und die Auswertung in Deutschland und Österreich steht sogar noch aus. Zudem – und das ist für alle Folterknechte und -Mägde, die sich gerade mit dem Gedanken quälen, ob sie eine Karte für den Horror-Streifen lösen sollen, eine wichtige Information – ist „Saw X“ auch qualitativ richtig gut geworden.
Auf der Kritikensammelseite Rotten Tomatoes ist „Saw X“ der mit Abstand bestbewertete Teil des brutalen Folter-Franchise und kommt auf einen hervorragenden Score von 80 Prozent. Positiv hervorgehoben wird dabei die Rückkehr von „Saw“-Aushängeschild Jigsaw (Tobin Bell), der im Mittelpunkt der Handlung steht. Und dieser Meinung schließen wir an: Unser Chefredakteur Christoph Petersen vergibt in seiner FILMSTARTS-Kritik zu „Saw X“ 3,5 von 5 möglichen Sternen und schreibt in seinem Fazit:
„Gibt es ja auch eher selten, dass eine Horror-Reihe mit dem zehnten Teil noch mal richtig einen raushaut: Ziemlich genau 20 Jahre hat es gedauert, bis die Verantwortlichen endlich (!) auf die Idee gekommen sind, dem Fanfavoriten Jigsaw mehr Platz einzuräumen – aber hey, besser spät als nie!“
"Wish"
Alle Disney-Fanboys und -girls kommen hingegen mit „Wish“ auf ihre Kosten. Der neueste Animationsfilm aus dem Mäusestudio sieht nicht nur wahnsinnig schön aus und erinnert an Märchenbücher aus den letzten Tagen des 19. Jahrhunderts, sondern ist auch eine unterhaltsame Schnitzeljagd durch 100 Jahre Disney. Wer hier alle Anspielungen finden möchte, der muss den Film sicherlich öfter sehen. Und natürlich wird auch – wie es sich für einen echten Disney-Animationshit gehört – wieder ordentlich gesungen.
Inhaltlich geht es hier um Asha (Stimme im Original: Ariana DeBose). Die Jugendliche ist ein extremes Energiebündel und immer gut gelaunt – wie sollte sie auch nicht, schließlich hat sie ein Vorstellungsgespräch für die Position der neuen Assistentin von König Magnifico (Chris Pine) ergattert. Der magische Monarch hat das Königreich einst gegründet und seine Untertanen mit einem besonderen Versprechen gelockt. Wer hier leben möchte, der muss ihm seinen größten Wunsch anvertrauen – und dieser wird unter Umständen sogar Wirklichkeit. Doch Asha muss feststellen, dass die Wünsche keinesfalls zufällig ausgewählt werden...
"Godzilla Minus One"
Nicht am Donnerstag, sondern erst am Freitag, den 1. Dezember 2023, startet „Godzilla Minus One“ in den deutschen Lichtspielhäusern. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um einen begrenzten Kinostart. Hier gibt es eine Übersicht über alle Kinos, die das Godzilla-Event in der DACH-Region ins Programm aufgenommen haben.
Dennoch lohnt sich ein Besuch durchaus. Insbesondere Liebhaber*innen des Kaijū-Kinos dürften hier auf ihre Kosten kommen. In unserer FILMSTARTS-Kritik vergibt Autor Lutz Granert gute 3,5 von 5 Sternen und zieht folgendes Fazit:
„Auch wenn bei den CGI-Effekten der letzte Schliff fehlt, überzeugt ‚Godzilla Minus One‘ mit packender Zerstörungs-Action und dem Bemühen um starke Charaktere und gesellschaftliche Relevanz. Die Verortung in den direkten Nachwehen des Zweiten Weltkriegs verpasst dem langlebigen Franchise zudem auch noch eine gewisse erzählerische Frischzellenkur.“
Weitere spannende Neustarts
Wer mit Folter-Horror, Monster-Action oder einem Animations-Musical noch nicht das Passende gefunden hat, der wird vielleicht bei den weiteren Neustarts fündig. In „Auf dem Weg“ spielt Jean Dujardin einen Schriftsteller am Limit, der nach einer Nahtoderfahrung beschließt, sein Leben kräftig umzukrempeln und Frankreich zu Fuß zu durchqueren (FILMSTARTS-Kritik: 4 von 5 Sternen).
„Die Sirene“ ist ein autobiografisch geprägter Animations-Film aus dem Iran. Regisseurin Sepideh Farsi hat einen Film geschaffen, der zwischen magischem Realismus und dem brutalen Schrecken des Krieges hin- und herpendelt und dadurch eine zutiefst humanistische Geschichte über das Wesen des Krieges erzählt (FILMSTARTS-Kritik: 3,5 von 5 Sternen)
In „Rebel - In den Fängen des Terrors“ geht es um die Brüder Kamal (Aboubakr Bensaihi) und Nassim (Amir El Arbi), die im Problemviertel Brüssel-Molenbeek aufgewachsen sind. Während es Kamal schon vor Monaten nach Syrien gezogen hat, um sich dort dem Kampf gegen Assad anzuschließen, ist Nassim zu Hause bei der Mutter geblieben. Als jedoch ein Video auftaucht, dass Kamal bei der Exekution einiger Gefangener zeigt, bricht für Nassim eine Welt zusammen und er beginnt, in die Fänge radikaler Kreise zu geraten... (FILMSTARTS-Kritik: 3,5 von 5 Sternen).