„Barbenheimer“ wird der Doppelstart von Greta Gerwigs „Barbie“ und Christopher Nolans „Oppenheimer“ schon genannt und mit teilweise sehr witzigen Bildkreationen in den sozialen Medien begleitet. Auch wenn die wenigsten Leute wirklich beide Titel in einem Double-Feature nacheinander schauen dürften, wirbt das Meme dafür, am Ende auch beide zu sehen – wie es ja einige der Beteiligten an den Projekten getan haben. Gerade „Barbie“-Regisseurin Gerwig und ihre Hauptdarsteller Margot Robbie riefen ihr Publikum auf, auch in „Oppenheimer“ zu gehen.
Es zahlt sich aus – denn wie nun die ersten Zahlen aus Deutschland zeigen, starten beide Titel sehr erfolgreich. Das ist sicher Balsam auf die Seelen vieler Kinofans, gab es zuletzt doch mehrere Box-Office-Enttäuschungen, die zu gesteigerter Besorgnis um die Zukunft der großen Leinwände führte.
Super-Start für "Barbie" in Deutschland
Wenig überraschend wird natürlich „Barbie“ der größere Start – wobei es in Deutschland dann doch recht eng ist. Viele, oft in Pink gekleidete Menschen strömten hierzulande bereits in den Film über die legendäre Puppe, viele weitere werden es über das Wochenende noch tun.
115.000 Menschen sollen am Starttag „Barbie“ direkt gesehen haben. Mindestens 500.000 Kinotickets werden am ersten Wochenende über die Theke gehen, optimistischere Hochrechnungen prognostizieren sogar fast 600.000. Da der Film noch in vielen Previews lief, dürfte „Barbie“ nach dem Wochenende bereits bei rund 700.000 Besucher*innen stehen, wie das Portal InsideKino vermeldet.
„Barbie“ gelänge damit der zweitbeste Start des Kinojahres 2023. Nur „Der Super Mario Bros. Film“ lief mit sensationellen 950.000 Besucher*innen noch stärker an.
"Oppenheimer": Bester Nolan-Start seit "The Dark Knight Rises"
Doch toll sind auch die Zahlen für „Oppenheimer“. Bereits 95.000 Tickets wurden hier verkauft. Mindestens 400.000 Besucher*innen sollten nach dem Wochenende zu verzeichnen sein. Es sind durchaus 500.000 verkaufte Tickets drin.
Obwohl es sich um einen dreistündigen Film über ein schweres Thema handelt (die Biografie des Erfinders der Atombombe), wird es für Nolan wohl der beste Deutschland-Start seit seinen Superhelden-Tagen und „The Dark Knight Rises“. Sowohl „Interstellar“ wie auch „Dunkirk“ und der zuletzt natürlich unter erschwerten Corona-Bedingungen angelaufene „Tenet“ blieben unter 400.000 Besucher*innen zum Start.
"Barbenheimer" - auch in den USA erfolgreich!
Auch international gibt es bereits starke Erfolgsmeldungen für „Barbie“ und „Oppenheimer“. Interessant ist natürlich immer der größte und wichtigste Kinomarkt: Nordamerika!
Hier starten Filme erst am Freitag, sodass bisher nur frühe Ergebnismeldungen von Previews gibt. „Barbie“ soll in Nordamerika die besten Preview-Zahlen aller Starts des Sommers 2023 erzielt haben. Es wird von Einnahmen von rund 20 Millionen Dollar nur aus den Vorabvorführungen ausgegangen. Aber auch „Oppenheimer“, der in weniger Previews lief, soll hier bereits neun Millionen Dollar eingesammelt haben.
"Barbie" und "Oppenheimer": Holen beide Filme sogar US-Start-Rekorde?
Mit Spannung wird das US-Kinokassen-Ergebnis für das Wochenende erwartet – insbesondere bei „Barbie“. Zuletzt wurden die Prognosen immer und immer weiter in die Höhe korrigiert – weil der Kartenvorverkauf in bislang unbekannte Sphären schnellte. Lagen die Vorhersage vor einiger Zeit noch bei 90 Millionen Dollar gehen Expert*innen nun davon aus, dass für „Barbie“ zwischen 140 und 175 Millionen Dollar zum US-Start drin sind. Damit könnte Greta Gerwigs knallpinke Satire sich sogar den Rekord des erfolgreichsten Starts eines Films mit einer Frau auf dem Regiestuhl schnappen. Bislang ist hier „Captain Marvel“ mit 153,4 Millionen Dollar ganz vorne, bei dem Anna Boden Co-Regie mit Ryan Fleck führte.
Christopher Nolan könnte „Oppenheimer“ in den USA den besten Kinostart außerhalb der „The Dark Knight“-Reihe bescheren. Die letzten Prognosen gingen von einem Start zwischen 52 und 72 Millionen Dollar aus. Genau in der Mitte liegt mit 62,8 Millionen Dollar mit „Inception“ sein bislang bester Nicht-Batman-Kinostart.
Die Zahlen beweisen eindrucksvoll, dass die Menschen Lust auf Kino und auf beide Kinofilme haben. „Barbenheimer“ ist real.
Die Stars von "Oppenheimer" verzichteten auf eine Menge Geld – doch Matt Damon ging für Christopher Nolan sogar noch weiter