Auch wenn „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ bei vielen Fans der originalen Indy-Trilogie nicht so gut angekommen ist, darf man nicht vergessen: Der vierte Teil des Abenteuer-Franchise avancierte 2008 trotz der gemischten Kritiken zum weltweit zweiterfolgreichsten Film des Jahres an den Kinokassen – geschlagen nur von Christopher Nolans Comic-Sensation „The Dark Knight“…
Also war es nur logisch, dass das maßgebliche „Indiana Jones“-Trio Harrison Ford als Star, Steven Spielberg als Regisseur und George Lucas als Produzent auch den logischen fünften Teil verantworten würde. Aber dann hat sich das nach allerlei kreativen Querelen alles so lange hingezogen, dass Harrison Ford nicht nur inzwischen 80 Jahre alt ist, sondern das Indy-Studio Lucasfilm auch vom Disney-Konzern aufgekauft wurde.
Der erste Indy von einem anderen Regisseur
Und im Mäusekonzern wurde dann auch entschieden, dass man aus der Marke unbedingt noch was rausholen will – und dass dann notfalls eben auch ohne die beiden bisherigen Kreativ-Leader Spielberg und Lucas…
Und so wurde dann James Mangold („Logan – The Wolverine“) als Regisseur für „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ angeheuert, der nun im kommenden Monat beim Filmfestival in Cannes seine Weltpremiere erleben wird. Allerdings gibt es auch schon Menschen, die den heißerwarteten Blockbuster bereits sehen konnten – und zu denen zählt offenbar auch Steven Spielberg.
Der „Jurassic Park“-Regisseur ist am neuen Teil zwar immer noch als Executive Producer beteiligt, aber so ein Titel kann in einem solchen Fall alles oder nichts bedeuten (oft bekommen Regisseur*innen vorheriger Teil schon dann einen Credit als Executive Producer, wenn sie ihren Nachfolger*innen nur bei einem Meeting ein paar Tipps mit auf den Weg geben).
Es ist also nicht absolut selbstverständlich, dass Spielberg den Film schon vorab zu sehen bekommt – wobei Spielberg wahrscheinlich jeden Film, egal von wem und von welchem Studio, vorab zu sehen bekommt, wenn er nur liebt fragt…
Spielberg lobt James Mangold
Im Rahmen des Time 100 Summit (eine vom einflussreichen US-Magazin Time ausgerichtete Veranstaltung) verriet Steven Spielberg nun, dass er „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ bereits gesehen habe:
„Ich hatte dieses Vergnügen vor zwei Tagen. Bob Iger hat den Film einer Reihe von Disney-Verantwortlichen vorgeführt. Ich bin mit Regisseur James Mangold zu dem Screening gekommen. Alle haben den Film geliebt. Es ist ein wirklich, wirklich guter Indiana-Jones-Film. Ich bin wirklich stolz auf das, was Jim [= James Mangold] daraus gemacht hat. Als das Licht anging, habe ich mich zum Rest des Publikums gedreht und gesagt: ‚Verdammt! Ich habe immer geglaubt, dass nur ich weiß, wie man so einen Film macht.“
FILMSTARTS wird den Film als einer der ersten besprechen
Ob die Kritiken und Publikumsmeinungen dann ähnlich euphorisch ausfallen werden wie die Aussagen von Steven Spielberg, wird sich in den kommenden zwei bis drei Monaten zeigen, wenn zunächst das Fachpublikum den Film in Cannes und dann das reguläre Publikum in den weltweiten Kinos zu sehen bekommen wird.
Aller Voraussicht nach werden wir „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ übrigens schon bei der Weltpremiere des Films beim Festival in Cannes sehen, wo er bereits mehr als einen Monat vor seinem deutschen Kinostart am 29. Juni 2023 uraufgeführt wird. Ihr dürft dann also davon ausgehen, dass bereits Ende Mai eine der allerersten Besprechungen des Films hier bei FILMSTARTS.de erscheinen wird…
Wegen XXL-Produktionskosten: So unglaublich viel muss "Indiana Jones 5" wohl einspielen, um keinen Verlust zu machen