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    Vom Obdachlosen zum "Avatar"-Superstar: Diese unglaubliche Erfolgsgeschichte ist ein Hollywood-Märchen, wie es im Buche steht
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Matt Damon gingen mit „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ über 250 Millionen Dollar durch die Lappen. Seine Rolle ging letztlich an den vergleichsweise unbekannten (und günstigeren) Sam Worthington – der in seinem Auto lebte, als er den Part bekam.

    Walt Disney Company

    Eigentlich sollte Matt Damon ja die Hauptrolle Jake Sully in „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ spielen. Aufgrund seiner „Bourne“-Verpflichtungen musste er das Angebot mitsamt zehnprozentiger Gewinnbeteiligung jedoch ausschlagen. Damon entgingen damit über 250 (!) Millionen Dollar. Ein geplatzter Megadeal für die Geschichtsbücher – ohne den es aber eines der schönsten Hollywood-Märchen der jüngeren Vergangenheit nie gegeben hätte.

    Denn nur so kam es dazu, dass Regisseur James Cameron in Anbetracht der aus allen Nähten platzenden Produktionskosten am Ende nach einer günstigeren Alternativlösung suchen musste – und diese schließlich in Sam Worthington fand. Das Unglaubliche an der Geschichte: Der Australier lebte in seinem Auto, als er die Rolle von Jake Sully bekam – und so plötzlich Teil des erfolgreichsten Films aller Zeiten wurde.

    Aber wie kam es eigentlich zu diesem steilen Aufstieg, der wie das ultimative Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Märchen klingt?

    Darum lebte Sam Worthington auf der Straße

    Sam Worthington begann seine Schauspielkarriere in seiner Heimat Australien, wo er ab der Jahrtausendwende regelmäßig vor der Kamera stand. Doch ob nun Tierhorrorfilm („Rogue“), Shakespeare-Adaption („Macbeth“) oder Kriegsfilm („The Great Raid“) – der große Durchbruch blieb ihm jahrelang verwehrt.

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    „Ich lebte in Sydney und jedes Mal, wenn ich in die Bar ging, hat man mich dort erkannt. Dagegen habe ich rebelliert“, so Worthington im Gespräch mit Variety. Er habe all sein Hab und Gut an seine Kumpels verkauft, sein Auto mit einer Matratze ausgestattet und von nun an auf der Straße gelebt. „Ich mochte nicht, wer ich war“, gesteht sich Worthington in dem Interview ein. Ausgerechnet dann erhielt er eine Anfrage für die Rolle eines gewissen Jake Sully – und wurde zu einem Casting eingeladen, das eigentlich kaum schlechter hätte laufen können. Eigentlich…

    Casting eines Rebells

    Das Vorsprechen fand unter höchster Geheimhaltung statt. Sam Worthington wusste nicht, für welchen Film er überhaupt vorspricht – geschweige denn, wer Regie führt. Ihm wurde lediglich gesagt, dass seine Rolle Jake Sully sein würde, der auf einem fremden Planeten ankommt – und das war's.

    Das brachte den Australier derart in Rage, dass er sich sogar weigerte, die ihm aufgetragenen Zeilen zu lesen. Stattdessen spuckte er einen Kaugummi in Richtung Kamera. „Ich war einfach nur sauer.“

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    Überzeugt, das Casting vergeigt zu haben, das für ihn ohnehin nicht mehr als „Zeitverschwendung“ gewesen sei, zog er von Dannen – nur um wenig später zu erfahren, wer denn das Abenteuer von Jake Sully inszenieren würde: James Cameron. Der „Terminator“- und „Titanic“-Macher ließ Worthington wissen, dass er ihn gerne treffen würde. Dessen erste Gedanken: „Oh, verdammt. Ich krieg' Ärger!“

    Doch weit gefehlt. Cameron mochte die Kämpfer-Attitüde des Australiers. Genau die hatte er für Jake Sully gesucht. Nachdem der Meisterregisseur sich erst einmal mit Worthingtons australischem „Akzent wie Crocodile Dundee“ abgefunden hatte, erkannte er in ihm das, was ihm bei anderen Kandidaten fehlte: „Sam war der Typ, dem ich in die Schlacht folgen wollte. Er war der Typ, mit dem ich durch die Hölle gehen wollte. Das schafften die anderen Darsteller nicht“, so Cameron.

    Trotz Bedenken seitens des Studios, die Hauptrolle in einem solchen Mega-Blockbuster mit einem No-Name zu besetzen, bekam Worthington den Part. Ihm die frohe Nachricht zu übermitteln, gestaltete sich allerdings fast genauso schwierig wie das Vorsprechen. Produzent Jon Landau erinnert sich: „Es hat Tage gedauert, ihn zu erreichen, weil er irgendwo auf einer Bergspitze ohne Telefon war. So ist Sam.“

    Und so war es 2009 endlich auch so weit: Sam Worthington feierte seinen internationalen Durchbruch. Neben „Avatar“ war er dann auch gleich noch in „Terminator: Die Erlösung“, der Fortsetzung eines anderen Cameron-Meilensteins, zu sehen – bevor er mit „Kampf der Titanen“ (2010) direkt in seinem nächsten Blockbuster auf die Leinwand zurückkehrte. Bis heute ist Worthington natürlich vor allem als Jake Sully bekannt. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass er zwischen seinen Pandora-Abenteuern nicht auch mal für kleinere Produktionen vor der Kamera steht:

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