Viele Hollywood-Stars bereuen einige Rollen, die sie annahmen, während sie abgelehnten Projekten nachtrauern. Im Falle von Oscar-Preisträger Matt Damon (für „Good Will Hunting“) kann mal allerdings von einer ganz besonderen Situation sprechen: Denn wie der Schauspieler nun in einem Interview mit GQ anlässlich seines kommenden Films „Le Mans 66 - Gegen jede Chance“ verriet, erteilte er vor einigen James Camerons „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ eine Absage.
So viel Geld hätte Matt Damon mit "Avatar" gemacht
Der Regisseur habe ihm die Titelrolle, die letztlich an Sam Worthington („Terminator: Die Erlösung“) ging sowie eine Gewinnbeteiligung von zehn Prozent angeboten. Bei dem weltweiten Einspielergebnis des Films von 2,789 Milliarden Dollar wären das über 250 Millionen gewesen. Zweihundertfünfzig Millionen Dollar.
Während diese Summer die Gagen von Hollywoods Bestverdienern fast schon niedlich wirken lässt, hätte Matt Damon weder die Rolle noch das Geld unbedingt gebraucht. „Meine Kinder haben zu essen, mir geht’s gut“, so Damon im Interview. Dennoch trauert er „Avatar“ nach, allerdings aus einem ganz anderen Grund...
Verpasste Chance
Hätte er damals zugesagt, hätte er stattdessen Regisseur Paul Greengrass und all seinen Kollegen und Freunden, mit denen er „Das Bourne Ultimatum“ drehte, absagen müssen. Und das konnte er einfach nicht. Letztlich ließ ihn James Cameron auch wissen, dass er ihn für „Avatar“ nicht unbedingt brauche und er die Rolle im Falle einer Absage einfach an einen unbekannteren Darsteller abgeben würde.
Dass ihm damit vielleicht eine einmalige Chance entging, wurde ihm erst bewusst, als ihn Cameron daran erinnerte: „Du weißt, ich habe nur sechs Filme gemacht.“
Und auch wenn es inklusive „Piranha II“ genau genommen sieben Filme sind, die der Kanadier vor „Avatar“ drehte, wurde Matt Damon erst dadurch klar, dass er wohl nie mit James Cameron zusammenarbeiten würde. Denn der ist seitdem mit den „Avatar“-Fortsetzungen beschäftigt, die zwischen 2021 und 2027 in die Kinos kommen und auch in den nächsten Jahren Camerons volle Aufmerksamkeit bekommen werden. Und das ist es, was Damon wirklich bereut: „Das ist brutal.“
Armer Matt Damon. Seine gemeinsamen Projekte mit anderen Regie-Legenden wie Steven Spielberg, Martin Scorsese, Gus Van Sant oder Christopher Nolan kann ihm aber keiner mehr nehmen.