Mit „Black Panther 2: Wakanda Forever“ stand Regisseur und Autor Ryan Coogler vor einer Mammutaufgabe. Nicht nur fiel die Arbeit an dem Sequel zum megaerfolgreichen „Black Panther“ genau in die Hochphase der Corona-Pandemie, Coogler und sein Team mussten auch einen Weg finden, mit dem tragischen Krebstod ihres Hauptdarstellers Chadwick Boseman noch vor Beginn der Dreharbeiten umzugehen.
Im Vorfeld des Kinostarts waren sich viele Kritiker und Kritikerinnen aber bereits einig: „Black Panther 2“ ist eine bildgewaltige und emotionale Ehrung des viel zu früh verstorbenen Marvel-Stars. Und genau das wird nun auch vom Publikum honoriert, das in Massen in den 30. MCU-Blockbuster strömte:
„Wakanda Forever“ konnte allein in den USA am Startwochende fantastische 180 Millionen Dollar einspielen. Damit legte man den besten Nordamerika-Novemberstart eines Films überhaupt hin – ein Rekord, den bisher „Die Tribute von Panem 2: Catching Fire“ (mit 158 Millionen Dollar US-Einspiel) innehatte.
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Black Panther 2"
Das Ergebnis liegt zwar deutlich hinter dem des zum kulturellen Phänomen avancierten ersten Teils, der 2018 rund 202 Millionen Dollar zum Start in die Kinokassen spülen konnte, ist aber gerade angesichts der riesigen Herausforderungen, mit denen sich die Produktion konfrontiert sah, absolut beachtlich.
Dwayne Johnson gratuliert
Allein mit dem US-Einspiel der ersten Tage verwies „Black Panther 2: Wakanda Forever“ übrigens bereits die aktuelle DC-Konkurrenz in die Schranken. Der Dwayne-Johnson-Actioner „Black Adam“ kommt nämlich nach einem ganzen Monat „nur“ auf 151 Millionen Dollar Einspiel in seinem Produktionsland (zum Start waren es gerade mal 67 Millionen Dollar).
Johnson selbst nimmt das Ganze aber nicht nur gelassen, sondern gratulierte den Verantwortlichen sogar herzlich in einem Tweet, in dem er sich begeistert zeigte, dass der Film für so viele glückliche Kinobesucher*innen gesorgt hat:
Nur "Doctor Strange 2" startete 2022 besser
Das neue Marvel-Spektakel ist aber auch im sonstigen Vergleich ein Überflieger, der 2022 lediglich von einem hauseigenen Film der Comic-Schmiede knapp in den Schatten gestellt wird. So vollbrachte die „Black Panther“-Fortsetzung in den USA den zweitbesten Kinostart in diesem Jahr, nur übertroffen vom MCU-Verwandten „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“, der am ersten Wochenende in Übersee auf 187,4 Millionen Dollar kam (den mit 144,2 Millionen Dollar gestarteten „Thor 4“ hängte man dafür locker ab).
Und damit nicht genug: Betrachtet man die gesamte Pandemie-Zeit, landet „Black Panther 2“ auf dem beachtlichen dritten Platz der erfolgreichsten Starts, hinter dem erwähnten „Doctor Strange 2“ und dem Multiversums-Spaß „Spider-Man: No Way Home“ (260 Millionen Dollar).
Ein Hit auch im Rest der Welt
Aber auch außerhalb der USA erfreut sich „Black Panther: Wakanda Forever“ größter Beliebtheit. Weltweit steht der Film nach dem Startwochenende bei einem Einspielergebnis von 330 Millionen Dollar. Das ist umso erstaunlicher, da er nicht im oft lukrativen chinesischen Markt gestartet ist, der bei Teil 1 über 100 Millionen Dollar zum internationalen Box-Office-Ertrag beisteuerte. Derzeit ist generell noch unklar, ob „Black Panther 2“ überhaupt in China startet, wird die Anzahl der dort laufenden US-Blockbuster doch streng geregelt und limitiert.
Aber auch so gelang dem Comic-Abenteuer der fünftbeste internationale Start eines Hollywood-Films der Pandemie-Ära (bei vier der anderen handelt es sich ebenfalls um MCU-Beiträge). Im gesamten MCU-Kosmos gesehen, platzierte sich „Black Panther 2“ mit dem zwölfterfolgreichsten MCU-Start außerhalb der USA immerhin im oberen Mittelfeld.
In Deutschland sogar erfolgreicher als Teil 1
In Deutschland setzte sich „Wakanda Forever“ wie erwartet ebenfalls spielend an die Spitze der Kinocharts (vor dem Dauerbrenner „Rheingold“, der es auf 150.000 weitere verkaufte Kinokarten brachte). Über 500.000 Tickets wurden seit dem Start am Mittwoch gelöst, sodass hierzulande sogar der Vorgänger überflügelt werden konnte, der es seinerzeit auf 415.000 Besucher*innen zum Start brachte.
Zwar lief „Black Panther“ an einem Donnerstag (und nicht wie Teil 2 schon am Mittwoch) an, doch selbst wenn man auch beim Sequel nur diesen Zeitraum betrachtet, konnte es mit 440.000 Zuschauer*innen bereits etwas besser abschneiden.
Nun bleibt abzuwarten, ob „Black Panther 2“ in Deutschland und global gesehen auch am Ende in ähnliche Sphären vordringen kann wie der Erstling (1,8 Millionen Tickets hierzulande, fast 1,4 Milliarden Dollar weltweites Einspiel), der als erster großer Comic-Blockbuster mit einem komplett Schwarzen Haupt-Cast wegweisend war. Doch selbst wenn das nicht ganz gelingen sollte, ein Hit wird die Fortsetzung allemal.
