„Black Panther 2: Wakanda Forever“ ist ein besonderer Film, denn er vereint fiktive Comic-Action mit realer Trauerarbeit. Dass der neuste Blockbuster aus dem Hause Marvel ein besonderer Film werden würde, war spätestens nach dem tragischen und überraschenden Krebstod des Hauptdarstellers Chadwick Boseman im Jahr 2020 klar. Wie würde man im MCU mit diesem tragischen Ereignis umgehen? Würde die Hauptrolle gar neu besetzt werden?
Glücklicherweise haben sich die Verantwortlichen dagegen entschieden und stattdessen die Figuren im Film Trauerarbeit leisten lassen. Gemeinsam müssen die Figuren den tragischen Verlust eines geliebten Menschen schultern. Das Ergebnis ist der wohl emotionalste Marvel-Film der letzten Jahre, der besonders schmerzt, da man um das Schicksal des Hauptdarstellers weiß. Der Aufarbeitungsprozess trägt sich dabei durch den gesamten Film und findet in der Mid-Credit-Szene ihren überraschenden Höhepunkt.
"Black Panther 2" hat nur eine Abspannszene
„Black Panther 2: Wakanda Forver“ schließt dabei mit einer Mid-Credit-Szene, eine weitere ganz am Ende des Abspanns gibt es hingegen nicht. Das ist dahingehend besonders, als dass es in den bisherigen 29 MCU-Blockbustern in nur zwei Filmen keine Post-Credit-Szene gegeben hat – nämlich in „Avengers 2: Age Of Ultron“ und „Avengers 4: Endgame“.
Und doch ist es nur angemessen, dass der Abschied von Chadwick Boseman aka. König T‘Challa nicht von einem Ausblick auf kommende Abenteuer überschattet wird...
Darum geht es in der Mid-Credit-Szene
In der Mid-Credit-Szene sehen wir, wie Königin Shuri (Letitia Wright) Nakia (Lupita Nyong'o) in Haiti besucht. Diese nähert sich aus dem Off mit einem Kind, ihrem Kind, wie sie Shuri bald verkündet. Shuri erfährt, dass dies der gemeinsame Sohn von T'Challa und Nakia ist. Nakia stellt den Jungen mit seinem haitischen Namen vor: Toussaint. Aber schon bald offenbart der junge Königssohn, dass sein richtiger Name T'Challa ist. Er ist nach seinem Vater benannt.
Nakia erklärt, dass dies der wahre Grund gewesen ist, warum sie nicht an der Beerdigung von König T'Challa teilgenommen hat. Vor seinem Tod waren haben er und sie gemeinsam beschlossen, ihren Sohn in Haiti aufwachsen zu lassen – fernab vom Druck des wakandanischen Throns und der Thronfolge, um ihm so eine normale Kindheit zu ermöglichen. Zudem wäre die Beerdigung seines Vaters nicht der richtige Ort gewesen, um den Königssohn der Welt vorzustellen. Und auch die inzwischen ebenfalls verstorbene Königin Ramonda (Angela Bassett) wusste von Toussaints Existenz und hat ihn sogar getroffen.
Wie geht es weiter mit Toussaint?
König T'Challa hatte einen Sohn. Diese Offenbarung wirft natürlich einige Fragen auf. Wird Toussaint der neue König von Wakanda? Nakia deutet in ihrem Gespräch mit Shuri bereits an, dass dieser, wenn die Zeit reif ist, den Thron besteigen und der nächste Black Panther werden wird.
Da Toussaint erst knappe fünf Jahre sein dürfte, wird es aber wohl noch eine Weile dauern, bis der Junge das Kostüm seines Vaters überstreifen wird.
Viel wahrscheinlicher ist es da schon, dass der Sohnemann irgendwann einmal in Jugendjahren ein wichtiges Bestandteil der Nachwuchs-Superheldengruppe der „Young Avengers“ werden könnte. Fans spekulieren ja schon seit geraumer Zeit, dass diese Teenie-Truppe in den nächsten Jahren ins MCU eingeführt wird.
In der aktuellen Folge zu „Black Panther 2: Wakanda Forver“ unseres Podcasts Leinwandliebe haben Sebastian, Yves und Stefan auch dieses Szenario bereits besprochen – hört doch mal rein:
Vielleicht sind all diese Spekulationen um die Zukunft des Königssohnes auch eher sekundärer Natur. In erster Linie ermöglicht diese Enthüllung nämlich Shuri einen heilenden Abschluss der eigenen Trauerarbeit, der zugleich auch ein Neuanfang ist – und vielleicht wird gerade deshalb diese Mid-Credit-Szene zu einer der schönsten und zugleich auch wichtigsten Abspannszenen der gesamten MCU-Geschichte...
Ist "Black Panther 2: Wakanda Forever" ein Hit oder ein Flop für Marvel? Die ersten Zahlen für den 250 Millionen Dollar teuren MCU-Blockbuster sind da!