Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Martin
65 Kritiken
User folgen
4,0
Veröffentlicht am 19. August 2024
What the fuck! Was soll ich sagen, also wow. Also irgendwie habe ich den Film verstanden aber auch irgendwie nicht. Deshalb werde ich ihn mir irgendwann nochmal anschauen. Auf jeden Fall kann ich sagen das die Musik und das Schauspiel in diesem Film einfach nur hervorragend ist. Während des Films gibt es auch immer wieder unerwartete Wendungen und natürlich der Plot Twist. Den ich auch noch nicht so ganz verstanden habe. Aber letztendlich ein sehr sehr guter Film.
+Handwerk (Bilder, Einstellungen, Musik Schnitte) absolut sehenswert +wie die Figuren entwickelt werden, seine Motivation (in der kurzen Erzählzeit die 15 Jahre), sehr stark +tolle Kampfszenen +stimmt einfach sehr viel in diesem Film, nachvollziehbar, die Geschichte wird einfach gut erzählt
-zum Meisterwerk bin ich mir zu unsicher bei der Lösung für den Zuschauer, bleibt da wirklich was oder ist es am Ende doch nur entsetzen?
Da ist er! Endlich mal wieder einer von den Blockbustern, nach denen ich schon lange Ausschau gehalten habe. Weit vom derzeitigen Mainstream (Comicverfilmungen etc.) entfernt, wird dem Zuschauer in Oldboy in extremster Weise eine hässliche Facette der Menschlichkeit vor Augen geführt: Rache. Und gerade diese kompromisslose Radikalität ist es, die mich immer wieder über das asiatische Kino staunen lässt.
Schon nach wenigen Bildern wird man in einen Strudel extremer Emotionen und Brutalität gerissen, der Zweifel an den Konstrukten der Menschlichkeit aufkommen lässt. Wie weit darf man für seine eigene Rache gehen? Was ist das Leben eines einzelnen Menschen wert? Was bedeutet Freiheit? Immer tiefer wird der Betrachter in die aussichtslose und verzweifelte Welt des Oh Dae-Sus gesogen, in der es nur Extreme zu geben scheint. Extreme Wut, extreme Verzweiflung, extreme Angst, extreme Liebe und extremer Schmerz prallen in harten Schnitten aufeinander und übertragen sich in einer kaum steigerbaren Intensität auf den Zuschauer. Die Musik ist immer treffend gewählt: mal geheimnisvoll, mal emotional-aufwühlend und mal traurig.
Park Chan-Wook erzählt die Geschichte in atemberaubenden, verstörenden Bildern, die den inneren Bewusstseinszustand von Oh Dae-Su widerspiegeln: In Momenten emotionaler Geborgenheit werden stark gesättigte Farben benutzt. In Momenten der Rache sind diese dagegen kalt und grau.
Oldboy ist einer von den Filmen, die mich auch Tage später noch über das Gesehene nachdenken lassen. Es ist ein Film ohne Gnade und voller kalter Gewalt. Oldboy ist mehr als die Summe seiner Teile. Jede Einstellung, jeder Charakter, jeder Dialog beinhaltet eine tiefgründige Aussage. So fasst Oh Dae-Su seine Situation in einer Szene perfekt zusammen:„Lache…und die ganze Welt lacht mit dir. Weine…und du weinst allein.“
"Ich kann nicht einfach aufhören. Ich werde von meinem Wunsch nach Rache getrieben.
Oldboy ist ein absolutes Meisterwerk des asiatischen Kinos. Optik, Story Wendungen, Gewaltinszenierung, Schauspiel von Choi Min-sik -- sämtliche Details werden auf höchstem Niveau zu einem Gesamtkunstwerk verknüpft. Ein Film, der sich über zwei Stunden hinweg stets rasant und hochdramatisch entfaltet und dennoch nie versagt, wenn es darum geht, noch einen draufzulegen. Alles beisammen ergibt einen Film, den man sich anschauen sollte, vor dem aber auch gewarnt sei: die Gewalt gegen die Seele des Zuschauers ist hier stärker als die gegen die Charaktere der Geschichte. Und das will hier durchaus was heißen.
Lache und die Welt lacht mit dir, weine und du weinst allein.
Oldboy ist wunderschön und grausam zugleich. Park Chan-wook mystisch überhöhte Achterbahnfahrt der Gefühle ist von bemerkenswerter geradezu poetischer Schönheit. Selten allein das dem Zuschauer im apokalyptisch anmutenden Finale der Boden unter den Füßen weggezogen wird, auch die tollen Darsteller, der träumerisch Soundtrack und die ganze spezielle Bildkomposition sind schlicht einzigartig.
Ok, ich bin ein Banause – denn während dieser Film für Unmengen Leute ein Meisterwerk zum Niederknien vor dem Herrn ist habe ich es nicht verstanden und mich sogar noch ziemlich dabei gelangweilt. Ok, irgendwann ergab das ganze dann Sinn, aber den poetischen oder extrem anspruchsvollen Hintergrund den ich in diversen Kritiken zum Film nachgelesen habe, der muß mir irgendwo entgangen sein. Ich sah einen zutiefst verstörenden, harten Film über einen ziemlich kaputten Typen dem ziemlich mies mitgespielt wurde und der dafür blutig zurückschlägt was zu einigen furchtbar blutigen, schmerzhaften und gewalttätigen Szenen führte bei dem einem ganz anders wird. Ich las eine andere Kritik in der es hieß der Film sei im positiven Sinne eine „Vergewaltigung des Zuschauers“ – wer das geschrieben hat und es meint ist mindestens genauso krank und durchgeknallt wie der Streifen. Im echt Leute soll es gut finden wer es gut finden will – ich mache im Übertragenen Sinne dasselbe was der Held am Ende tut, ich schneide mir die Zunge ab und bin einfach stil.Fazit: Ungemein harte und brutale Rachestory mit trauriger Atmosphäre und eigensinnigen Sachen deren Sinn oder Tiefe sich mir nicht erschließen will!
...was für eine tragische Geschichte so furchtbar und schrecklich gut erzählt. Rache, Liebe, der Umgang damit... Ne Geschichte, die kannst' Dir fast nicht ausdenken. Knallerstreifen!
Die Geschichte ist super: ein Mann wird 15 Jahre eingesperrt, und dann wieder mit Anzug und Geld freigelassen.... Warum? Man Ahnt schon schlimmes, als man den Protagonisten kennenlernt, der lieber saufen geht, als zu dem Geburtstag seiner kleinen Tochter. Dass hier Rache eines Dritten im Spiel ist, ist selbsterklkärend. Ich persönlich fand aber einige Szenen etwas skurril und langweilig. Warum isst er einen lebenden Tintenfisch? Warum beschnüffelt er fremde Leute? Er war nur in einem Zimmer gefangen und nicht in der Wildnis- er wusste schon vorher, was ein Fahrstuhl ist. Diese zwanghaft komischen Szenen sollen vielleicht das ganze auflockern, ich persönlich ffand sie unpassend. Was sich sin Gegenspieler grnau als Rache ausgedacht hat, war mir schon im Sushi- Laden klar. Deshalb gab es für mich keinen schockierenden Plot- Twist am Ende. Was ich aber gut fand war, dass man zunächst mit dem Gegenspieler sympatisiert, dann aber Zweifel bekommt, die aber unbegründet sind. Außerdem sieht man, wie zwei durch Rache zerfressene Menschen machen, wenn ihre Rache befriedigt wurde. Wie unterschiedlich sie damit umgehen. Die Actionszenen sind auch etwas skurril. Es ist zwar cool, mal keine übertriebenen asiatischen Kampfszenen zu sehen, aber die hier präsentierten Szenen machen auch nicht wirklich Sinn. Alles in Allem ist der Film aber solide und sehenswert. Teilweise etwas langweilig und in die länge gezogen, aber ansonsten solide.
Für mich persönlich, ein absolut perfekter Film. Und das in jeder Hinsicht. Oldboy beweist dass selbst "veraltete" Konzepte wie die griechische Tragödie, in ihrem Kern auch in der Moderne funktionieren. Dabei fährt der Film gleichzeitig auch einen sehr philosphischen Ton, der sich mit der Frage nach Rache, Gerechtigkeit und Liebe beschäftigt. Chan Wook-Park's Regie ist tadellos, die Actionsequenzen sitzen, das Editing ist immer storygetrieben und systematisch, die Kameraarbeit kreativ und der Soundtrack wunderschön. Die Darsteller geben (allen vorran Choi Min‑sik) oscarreife Performances. Asian cinema at it's best.