Durchschnitts-Wertung
4,5
911 Wertungen
Deine Meinung zu Oldboy ?
4,5
Veröffentlicht am 12. November 2021
+Handwerk (Bilder, Einstellungen, Musik Schnitte) absolut sehenswert
+wie die Figuren entwickelt werden, seine Motivation (in der kurzen Erzählzeit die 15 Jahre), sehr stark
+tolle Kampfszenen
+stimmt einfach sehr viel in diesem Film, nachvollziehbar, die Geschichte wird einfach gut erzählt

-zum Meisterwerk bin ich mir zu unsicher bei der Lösung für den Zuschauer, bleibt da wirklich was oder ist es am Ende doch nur entsetzen?
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Jedes Bild ist ein Gemälde, jedes Geräusch eine Sinfonie und jeder Satz ein Zitat für die Ewigkeit in dieser schonungslosen und verstörenden Studie über Rache und Gewalt, ein schlicht und einfach perfekter Film mit großartigem und ewig nachwirkendem Ende. Ganz nebenbei enthalten: Die inszenatorisch beste Kampfszene aller Zeiten.
5,0
Veröffentlicht am 15. Mai 2016
Meisterwerk! Sollte jeder gesehen haben, vorallem diesen Freunde zu zeigen macht verdammt viel Spaß daher habe ich ihn schon fast zehn mal geschaut.

100 / 5
Kino:
Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 2. September 2010
guter streifen. von der idee her ziemlich cool und an sich auch durchdachte story. kann ich nur weiterempfehlen, auch wenn meine freundin ihn langweilig fand ;-)
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 4. März 2010
Mit Oldboy, dem 2. Teil von Chan-Wook Parks Rachetriloge ist dem Koreaner wohl ein Meisterstück gelungen, wie es viele gute Regisseure höchstens einmal im Leben schaffen. Ohne moralisch belehrend oder aufgesetzt zu wirken, konfrontiert der Film den Zuschauer auf eine sehr direkte Art mit der Schuldfrage, wie sie schwieriger kaum zu beantworten ist. Der Protagonist ist ein geplagter gebrochener Mann, der sich in seiner Ohnmacht derartig massiv zur Wehr setzt, dass sein Peiniger zunächst als sein kleiner Bruder dastehen mag. Die Perfidität mit der sich jedoch Stück für Stück erklärt, was in der Vergangenheit den Lauf der Dinge bestimmte, ist letztendlich, was die Stärke von "Oldboy" ausmacht.

Ein perfekte Symbiose aus prägnanter Action, intelligenten, tiefgründigen Dialogen und tieftraurigen Schicksalen.

Toll.
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 1. Juni 2015
Aus dem asiatischen Kino dringen ja nur wenige Ausnahmen zu uns nach Europa durch. Zuletzt beispielsweise The Raid 2. Meist sind sie für den europäischen Zuschauer zu surreal, zu abstrakt und auch ungewohnt brutal. Ein Film, der allerdings auch bei uns eine mehr oder weniger große Beachtung erfahren hat ist der koreanische Actionfilm Oldboy aus dem Jahr 2004. Und das nicht zu Unrecht. Sogar so sehr, dass Hollywood ein Remake davon produzieren musste, mit Josh Brolin in der Hauptrolle. Darauf möchte ich aber nicht näher eingehen, weil ich das Remake nie gesehen habe. Anzumerken sei aber, dass die Kritiken zum Hollywood-Aufguss überwiegend schlecht waren. Und auch das Ende soll sich unterscheiden.
Kurz zusammengefasst geht es in Oldboy um Oh Dae-su, der am Geburtstag seiner Tochter betrunken und auf der Polizeistation ist. Dort wird er von einem Freund abgeholt. Doch als sich dieser kurz umdreht ist Oh Dae-su verschwunden. Wenig später wacht Oh Dae-su eingesperrt in einem Zimmer auf. Sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist ein Fernseher. Dort verbringt er 15 Jahre in Isolation bis er schließlich wie durch ein Wunder freigelassen wird. Sein einziges Ziel: Rache an seinen unbekannten Entführern zu nehmen.
Die Handlung klingt zuerst nach einer x-mal erlebten Rachegeschichte à la Der Graf von Monte Christo. Und ich will auch gar nicht abstreiten, dass eindeutige Parallelen zu Alexandre Dumans Roman zu erkennen sind. Auch weil die junge Frau Mi-do, die Oh Dae-su kurz nach dem Erlangen seiner Freiheit kennenlernt und für die er schnell eine starke Zuneigung entwickelt, eine wichtige Rolle spielt. Allerdings wird einem bald klar, das mehr dahinter steckt, als nur simple Rache. Aber es ist nicht die Handlung, die den Film auszeichnet, es ist die Art, wie er inszeniert ist. Düster, brutal – Die Welt, in der Oh Dae-su lebt und so wie er sie sieht ist nicht schön. Er vertraut niemandem, ist immer misstrauisch. Dafür ist er umso brutaler. Mit seinen Entführern geht er gnadenlos um und dabei zeigt der Film Szenen, die aufgrund ihrer Härte nicht jedermanns Sache sind. Wobei der Film nicht ins Gore-Genre abdriftet, viele der brutalen Szenen werden nicht direkt gezeigt, sondern der Phantasie des Zuschauers überlassen. Wenn zum Beispiel Oh Dae-su einem Mann die Zähne mit einem Hammer zieht sieht man das nicht, sondern hört nur seine Schreie und sieht dann die blutigen Zähne auf der Tastatur liegen.
Dann gibt es da noch die wenigen, aber nichtsdestotrotz spektakulär inszenierten Kampfszenen. Wenn sich Oh Dae-su durch einen Gang voller Feinde mit nur einem Hammer kämpft und das aus nur einer einzigen Kameraperspektive, die zeigt, wie er sich von der einen bis zur anderen Seite durchkämpft. Dabei ist er aber bei weitem nicht unbesiegbar und muss auch so einiges einstecken.
Begleitet wird das alles von einem wunderbaren Soundtrack, der einem nach dem Film gar nicht mehr aus dem Kopf gehen mag. Farblich hält sich der Film immer sehr dunkel mit leichtem Grünstich und so bleibt auch die Atmosphäre immer gedrückt und düster.
Alles in allem ist Oldboy ein sehr harter Actionfilm, der auch abseits der Action überzeugt, mit einer wirklich spannenden Thematik, die ich hier nicht spoilern möchte, und einem ausgezeichneten Hauptdarsteller. Außerdem bietet der Film ein gelungenes Ende, das einen verstört aber keinesfalls verwirrt, denn der Film schafft es schlussendlich doch so gut wie alle Fragen zu klären, zurücklässt. Aber eine Warnung sei noch gesagt, ein Happy End sollte man nicht erwarten.
5,0
Veröffentlicht am 28. Dezember 2020
Da ist er! Endlich mal wieder einer von den Blockbustern, nach denen ich schon lange Ausschau gehalten habe. Weit vom derzeitigen Mainstream (Comicverfilmungen etc.) entfernt, wird dem Zuschauer in Oldboy in extremster Weise eine hässliche Facette der Menschlichkeit vor Augen geführt: Rache. Und gerade diese kompromisslose Radikalität ist es, die mich immer wieder über das asiatische Kino staunen lässt.

Schon nach wenigen Bildern wird man in einen Strudel extremer Emotionen und Brutalität gerissen, der Zweifel an den Konstrukten der Menschlichkeit aufkommen lässt. Wie weit darf man für seine eigene Rache gehen? Was ist das Leben eines einzelnen Menschen wert? Was bedeutet Freiheit? Immer tiefer wird der Betrachter in die aussichtslose und verzweifelte Welt des Oh Dae-Sus gesogen, in der es nur Extreme zu geben scheint. Extreme Wut, extreme Verzweiflung, extreme Angst, extreme Liebe und extremer Schmerz prallen in harten Schnitten aufeinander und übertragen sich in einer kaum steigerbaren Intensität auf den Zuschauer. Die Musik ist immer treffend gewählt: mal geheimnisvoll, mal emotional-aufwühlend und mal traurig.

Park Chan-Wook erzählt die Geschichte in atemberaubenden, verstörenden Bildern, die den inneren Bewusstseinszustand von Oh Dae-Su widerspiegeln: In Momenten emotionaler Geborgenheit werden stark gesättigte Farben benutzt. In Momenten der Rache sind diese dagegen kalt und grau.

Oldboy ist einer von den Filmen, die mich auch Tage später noch über das Gesehene nachdenken lassen. Es ist ein Film ohne Gnade und voller kalter Gewalt. Oldboy ist mehr als die Summe seiner Teile. Jede Einstellung, jeder Charakter, jeder Dialog beinhaltet eine tiefgründige Aussage. So fasst Oh Dae-Su seine Situation in einer Szene perfekt zusammen:„Lache…und die ganze Welt lacht mit dir. Weine…und du weinst allein.“
3,5
Veröffentlicht am 17. Juni 2013
Filme schaut man sich entweder an um unterhalten zu werden oder um sein Hirn einzuschalten und die Kunst des Filmes zu entdecken. Oldboy ist ein Film der 2. Art. Spannend und schockierend zugleich ist man ab der 1. Minute gefesselt. Der Protagonist lädt förmlich dazu ein mit ihm mit zu fühlen. Eine höhere Wertung verbaut sich der Film dadurch, dass der Plot zu konstruiert wirkt. Gut gefallen hat mir die deutsche Synchro. Oldboy spaltet die Meinungen bestimmt. Die typisch "asiatische" Machart war jedoch
nicht mein Ding.
4,0
Veröffentlicht am 6. August 2012
Wunderbar düstere Geschichte mit einer tollen Handlung und die wurde mit perfekter Musik untermalt. Hauptdarsteller Min-sik Choi spielt wirklich überragen und absolut oscarreif. Leider stellt er dabei die Nebendarsteller und besonders den Bösewicht völlig in den Schatten.
Tolle Szenen, gute Action und ein sehr gelungenes Ende.
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 2. Dezember 2020
"Ich kann nicht einfach aufhören. Ich werde von meinem Wunsch nach Rache getrieben.

Oldboy ist ein absolutes Meisterwerk des asiatischen Kinos. Optik, Story Wendungen, Gewaltinszenierung, Schauspiel von Choi Min-sik -- sämtliche Details werden auf höchstem Niveau zu einem Gesamtkunstwerk verknüpft. Ein Film, der sich über zwei Stunden hinweg stets rasant und hochdramatisch entfaltet und dennoch nie versagt, wenn es darum geht, noch einen draufzulegen. Alles beisammen ergibt einen Film, den man sich anschauen sollte, vor dem aber auch gewarnt sei: die Gewalt gegen die Seele des Zuschauers ist hier stärker als die gegen die Charaktere der Geschichte. Und das will hier durchaus was heißen.
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