Der junge New Yorker Millionenerbe Donald Trump (Sebastian Stan) ist von der Macht besessen. Doch um überhaupt nach ihr greifen zu können, muss er mehr oder weniger sinnbildlich über Leichen gehen. Auch deshalb tut er sich mit dem Rechtsanwalt und ehemaligen Berater des homophoben republikanischen Hardliners Joseph McCarthy, Roy Cohn (Jeremy Strong), zusammen. Der verteidigt Trump nicht nur vor Gericht wegen dessen rassistischer Vermietungspolitik, sondern sorgt auch durch Hinterzimmerdeals mit Konzernen, Gewerkschaften und sogar der Mafia dafür, dass Trump auf dem umkämpften New Yorker Immobilienmarkt trotz unternehmerischer Instinktlosigkeit zunehmend an Einfluss gewinnen kann.
Aktuell läuft in New York der Prozess gegen Donald Trump, in dem sich der Ex-Präsident wegen der missbräuchlichen Verbuchung einer Schweigegeldzahlung an die ehemalige Porno-Darstellerin Stormy Daniels verantworten muss. Der Hauptbelastungszeuge der Staatsanwaltschaft ist der einstige Trump-Vertraute Michael Cohen. Aber warum will der Anwalt unbedingt gegen seinen früheren Klienten aussagen? Ganz einfach: Trump hat ihn nach seiner Wahl im Jahr 2017 fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel! Dabei galt es eigentlich als ausgemachte Sache, dass Cohen eine wichtige Rolle in der neuen Administration zufallen sollte. Der wahrscheinliche Grund für Trumps Rückzieher: Der frisch gekürte US-Präsident wollte unter allen Umständen den Eindruck vermeiden, dass außer ihm selbst auch noch irgendjemand anderes für seinen Sieg verantwortlich sein könnte. Nun wiederholt sich Geschichte ja bekanntlich … …
"The Apprentice" von Ali Abbasi ist ein gleichzeitig unterhaltsames und beunruhigendes Biopic über Donald Trump - Jahrzehnte bevor er US-Präsident wurde. Am Anfang wirkt der junge Trump fast noch einigermaßen sympathisch, mit seinem Idealismus und seinen großen Plänen. Doch auch da zeigt sich bereits ein erhöhtes Interesse, dazu zu gehören, zu den Reichen und Mächtigen, ein erhöhter Geltungsdrang. Er sitzt mit einer jungen Frau in einem ...
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Breite Masse im Hintergrund
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4,0
Veröffentlicht am 9. Oktober 2024
The Apprentice gehört zu der Sorte Film, die beim Anschauen eventuell nicht sofort überzeugt. Wo möchte die Story eigentlich hin? Welche Erkenntnis haben wir jetzt aus dem Film gezogen? Das Donald Trump ein narzisstisches, skrupelloses und darüber hinaus gefährlich dummes Monster ist?! Das wussten wir ja schon vorher.
Wahrscheinlich geht jeder Zuschauer mit einer gewissen Erwartung an die Figur in den Film, und hier schafft The Apprentice ...
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Brodie1979 ..
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4,0
Veröffentlicht am 27. September 2024
Ist dies der unsagbare, unfassbare Skandalfilm, der Donald Trumpf endgültig zu Fall bringt? Ziemlich sicher nicht, da der Mann ja mit der unfassbaren Gabe gesegnet ist, jeden Stress und jeden Shitstorm heil zu überstehen. Der Film stellt die These auf, daß Trump all seine Macken, seine Eigenheiten und seine Vorgehensweisen nicht selbst erfunden hat, sondern von seinem Anwalt Roy Cohn übernommen hat. So kann man als Zuschauer mit amüsiertem ...
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beco
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3,5
Veröffentlicht am 24. Oktober 2024
Trumps Aufstieg zum Immobilien-Mogul. Ein Schwerpunkt des Films liegt auf dem Verhältnis von Trump zu John Cohn, der bei diesem Aufstieg wohl eine wesentliche Rolle gespielt hat. Aber auch die anderen Figuren im Umfeld von Trump, seine Familie, seine Frau Ivana und deren Einfluss auf seine Entwicklung werden im Geschehen eingebettet.
Eine Stärke des Films ist, dass er keine Trump-Karikatur zeigt, sondern einen Menschen, der zunächst nicht ...
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"The Apprentice" fand mit der Darstellung der frühen Geschäftskarriere von Donald Trump kein Zuspruch bei der Anhängerschaft des 45. US-Präsidenten: Milliardär Dan Snyder - ein absoluter Befürworter und Freund Trumps - finanzierte den Film noch im Glauben, es würde sich um ein positives Porträt des Immobilienmoguls handeln. Als klar wurde, dass im Film u.a. zu sehen ist, wie Trump seine 1. Frau Ivana vergewaltigt, versuchte Snyder die Veröffentli
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Regie führte ein Preisträger des Deutschen Filmpreises
Auf dem Regiestuhl von "The Apprentice" nahm der iranische Filmemacher Ali Abbasi Platz, der seine ersten Spielfilme in Dänemark und Schweden umsetzte. Mit seinem Film "Holy Spider" (2022) konnte Abbasi sogar einen Deutschen Filmpreis gewinnen, da es sich um eine internationale Koproduktion unter Beteiligung Deutschlands handelte. Zuletzt führte der in Kopenhagen lebende Filmemacher übrigens bei den beiden letzten Folgen der ersten Staffel von "T
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