Das ehemalige Vorzeige-DAX-Unternehmen Wirecard steht nach dem Skandal um gefälschte Bilanzen und erfundene Umsätze für einen der größten Finanzskandale der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte. Mithilfe eines Kronzeugen wurde dem Unternehmen gewerbsmäßiger Bandenbetrug, Untreue, unrichtige Darstellung und Marktmanipulation in mehreren Fällen vorgeworfen. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) muss sich dem Vorwurf stellen, bei Wirecard lange weggeschaut zu haben, während sie sich juristisch gegen Journalisten der „Financial Times“ wehrte, die kritisch über den Finanzdienstleister berichteten. Der Ex-Vertriebsvorstand Jan Marsalek wurde am 18. Juni 2020 von seiner Arbeit bei Wirecard freigestellt. Vermutlich noch am gleichen Tag tauchte er unter und wird seitdem mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Raymond Ley befasst sich in seinem Doku-Drama ausführlich mit dem Fall und versucht, das ganze Ausmaß des milliardenschweren Betrugs zu erfassen.
Da ich selber etwa 2000 € beim Wirecard-Skandal mit der Aktie verloren habe, ist es traurig und lustig zugleich sich diese teils als Spielfilm umgesetzte Dokumentation der Ereignisse rund um den dramatischen Niedergang des einst so fortschrittlich angepriesenen deutschen Unternehmens anzusehen. Dass für die Produktion im Jahr 2021 auch noch die ARD zuständig war, somit also auch noch Rundfunkgebühren dafür aufgewendet wurden, macht es für ...
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