1946: Nachkriegszeit in Hamburg. Die Stadt ist vollkommen zerstört und die Alliierten arbeiten an der Entnazifizierung. Der britische Oberstleutnant Lewis Morgan (Jason Clarke) ist bereits in der Hansestadt vor Ort und hilft beim Wiederaufbau. Nun kommt auch seine Frau Rachael (Keira Knightley) in die Stadt. Einst war das Paar Eltern eines kleinen Sohnes, dieser starb allerdings bei einem deutschen Luftangriff in England. Nun wohnen die Beiden in einem Haus, in dem sie wider Erwarten nicht alleine Leben werden. Denn Lewis Morgan lässt aus Mitleid noch den Besitzer des Hauses, Stefan Lubert (Alexander Skarsgård), mit seiner traumatisierten Tochter (Flora Thiemann) dort wohnen. Von nun an müssen die zwei Familien in klaustrophobischer Umgebung mit ihrem Schmerz und der Trauer, die sie erlebt haben, umgehen. Natürlich nicht ohne die anfängliche Feindseligkeit gegenüber dem anderen.
Basierend auf der gleichnamigen Romanvorlage von Rhidian Brook, die erstmals im Mai 2013 veröffentlicht wurde.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Niemandsland - The Aftermath
Eine Liebe im Trümmer-Hamburg
Von Oliver Kube
Filme und Bücher über die Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs gibt es unzählige. Auch über die Jahre, die zu diesem größten globalen Konflikt der Menschheitsgeschichte führten, wurde jede Menge geschrieben und gedreht. Doch Geschichten, die die Zeit direkt nach der deutschen Kapitulation behandeln, sind weiterhin eine Rarität. Es besteht also Nachholbedarf. Das sieht man schon daran, dass jemand wie die in „Niemandsland - The Aftermath“ die Hauptrolle spielende Keira Knightley im Presseheft zum Film angibt, bis zum Lesen des Drehbuchs nichts von einer britischen Militärpräsenz im Nachkriegsdeutschland gewusst zu haben. Als Kino-Gigant Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) von einem im besetzten Hamburg spielenden Roman der Autorin Rhidian Brooks erfuhr, war er sofort fasziniert. Er war als Kind eines höheren britischen Offiziers genau zu jener Zeit selbst in Hamburg und Frankfurt
Der Film beschreibt in erster Linie die Gefühlswelt der Frau eines Offiziers der britischen Besatzungsmacht in Hamburg nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Als sie bedingt durch die Arbeit ihres Mannes in das Haus eines deutschen Architekten einquartiert wird, beschreibt der Film auf sehr einfühlsame Weise, welche Traumata alle Protagonisten durch den Krieg mit sich rumtragen. Vieles wird sehr subtil und ruhig erzählt und spiegelt sehr gekonnt ...
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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 8. April 2019
Mich stört es nur bedingt wenn ein Film keine sehr aufwendige Story hat. Dieser hier hat eigentlich nur eine Situation: kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges leben eine deutsche und eine britische Familie in einem Haus zusammen, beide von dem was passiert ist schwer getroffen und traumatisiert. Eigentlich wäre das schon spannend genug zu sehen wie diese Menschen Wege finden und beschreiten müssen um sich näher zu kommen, leider ergänzt der ...
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FILMGENUSS
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3,0
Veröffentlicht am 27. Juli 2019
FAMILIE IN TRÜMMERN
Herbst 1945. Das Nachkriegseuropa ist eine einzige offene Wunde, blutend an allen Ecken und Enden. Da hat noch kaum einer wirklich registriert, dass das Morden und Brennen tatsächlich vorbei ist. Das unsichtbare Auge, das gleitet über eine Trümmerlandschaft, wie man sie heutzutage aus Syrien oder Afghanistan kennt. Verbrannte Mauerreste ragen aus der Leinwand, wie verfaulte Zähne in einem Kiefer, das nicht mehr zubeißen ...
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