In ihrer alten Wohnung können der Lehrer Emad (Shahab Hosseini) und seine Frau Rana (Taraneh Alidoosti) nicht mehr wohnen, zu groß sind dort die Schäden, nachdem das Haus abgesackt ist. Sie müssen wohl oder übel umziehen, aber zum Glück kann ihnen ein Kollege aus ihrer Theatergruppe eine neue Bleibe vermitteln. Doch dort wird Rana eines Abends von einem unbekannten Mann überfallen und verletzt zurückgelassen. Denn was das Paar nicht wusste: Ihre neue Wohnung gehörte zuvor einer Frau mit zweifelhaftem Ruf, von deren Wegzug wohl nicht alle ihre Besucher etwas zu wissen scheinen. Während sich Rana traumatisiert und verängstigt zurückzieht, macht sich Emad wutentbrannt auf die Suche nach dem Unbekannten. So merken beide zunächst nicht, dass ihre Beziehung an den Folgen des Angriffs zu zerbrechen droht…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
The Salesman (Forushande)
Von Christoph Petersen
Asghar Farhadi ist bekannt für seine präzise beobachteten Beziehungsdramen wie das mit dem Goldenen Bären der Berlinale und dem Oscar für den Besten nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnete Meisterwerk „Nader und Simin – Eine Trennung“ (2011). Aber warum zum Teufel kommt dann in gefühlt jedem zweiten Text über den iranischen Filmemacher die Sprache auf den Master of Suspense Alfred Hitchcock? Ganz einfach: Trotz seines naturalistischen, Konflikte nie künstlich überhöhenden Stils sind die Filme Farhadis meist packend wie ein Psychothriller! Auch in seinem nach „Le Passé – Das Vergangene“ (von 2013) zweiten Cannes-Wettbewerbsbeitrag „The Salesman“ zieht der Filmemacher die Spannungsschraube erneut bis zum Bersten an, und das nicht mit Hilfe von Actionszenen oder Explosionen, sondern nur mit starken Figuren, ambivalenten Konflikten und einem verzwickten moralischen Dilemma. Nachdem ihr
Großartig gespielt und eine fesselnde und auch sehr emotionale Geschichte, machen "The Salsman" zu einem fast perfekten Film, den man unbedingt mal gesichtet haben sollte.
Kinobengel
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4,5
Veröffentlicht am 3. Februar 2017
Als einer der größten Geschichtenerzähler unserer Zeit wurde Asghar Farhadi auf dem 34. Münchner Filmfest bezeichnet. Sein 2016 entstandener Film „The Salesman“ war mit zwei ausverkauften Vorstellungen im Programm zu sehen und erhielt den ARRI/Osram Award für den besten internationalen Film. Zuvor gab es Auszeichnungen in Cannes für das Drehbuch und den Hauptakteur Shahab Hosseini.
Emad (Shahab Hosseini) ist Lehrer und spielt zusammen ...
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Das Kulturblog
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4,0
Veröffentlicht am 9. Februar 2017
Farhadis Film gibt sich zu Beginn betont harmlos. Das Publikum spürt lange nicht, worauf der Regisseur hinaus will. Wir lernen ein Paar aus der Mittelschicht von Teheran kennen. Emad und Rana sind gerade mitten in den Theater-Proben zum „Tod eines Handlungsreisenden„, als sie sich eine neue Wohnung suchen müssen.
Der Regisseur versteht es in seiner Exposition sehr geschickt, sowohl das iranische als auch das internationale Publikum zu ...
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