Von außen betrachtet sind Hannah (Mia Farrow), Lee (Barbara Hershey) und Holly (Dianne Wiest) kaum voneinander zu unterscheiden. Sie alle sind Töchter eines Künstlerehepaars, Mitte vierzig, und begeistern sich für die New Yorker Kunst- und Kulturszene. Erst ein gezielter Blick in die Lebensräume der drei Schwestern offenbart die tieferliegenden Probleme und Konflikte innerhalb der Familie, die alltäglichen Neurosen und ständigen Versagensängste. Während Hannah als Mutter und erfolgreiche Schauspielerin anfangs noch den Ruhepol der Familie bildet und Lee mit den Folgen einer früheren Alkoholsucht beschäftigt ist, steht der ehrgeizigen Holly vor allem die eigene Unsicherheit und fehlende Charakterstärke im Weg.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Hannah und ihre Schwestern
Von Matthias Ball
Woody Allens wohl bekanntestes Markenzeichen ist sein unverwechselbarer Humor. Neben den endlosen Dialogen, etwas sperrigen Themen und neurotischen, aus der Bahn geratenen Figuren gehört ein Minimum an zynisch-pointierten Gags daher zur festen Grundausstattung eines typischen Allen-Films. So überraschend 1977 Allens großer Durchbruch mit Der Stadtneurotiker auch kam, so absehbar und konsequent waren schließlich die gespaltenen Reaktionen auf „Innenleben“, kaum mehr als ein Jahr später. Nicht nur Publikum und Fans waren irritiert, auch die Filmpresse traute Allen nicht mehr so recht über den Weg. Kritiker warfen ihm vor, er habe in erster Linie seine eigenen Neurosen zu therapieren versucht; zu düster, kompliziert und vor allem ohne jeden Witz sei der Film. Keinen einzigen Gag habe es darin gegeben, sagte Allen rückblickend selbst, „zumindest keinen beabsichtigten“. Wie viel Potential der
In letzter Zeit schaue ich mich besonders gern Filme von drei speziellen Regisseuren an: Peter Weir, Terrence Malick und Woody Allen. Alle drei besitzen etwas dass anderen Regisseuren zum Teil fehlt: sie haben alle eine eigene Handschrift. Terrence Malick beispielsweise liebt es schöne Landschaften zu präsentieren, Peter Weir wiederrum mag ausgefallene Geschichten und langsame Szenen. Woody Allen hingegen ist ein Meister im Porträtieren von ...
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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 9. August 2015
Ein pointierter Film mit glaubwürdigen Charakteren, der etwas an mangelndem Fokus leidet, aber dennoch unterhaltsam ist.