Ein junger Mann, der eine Liaison mit einer wesentlich älteren Frau eingeht – noch vor drei Jahrzehnten war so eine Story ausgemachter Skandalstoff. Doch seit dem genüsslich zelebrierten Tabubruch "Harold und Maude" hat der Schockwert solcher Geschichten merklich abgenommen. In der romantischen Komödie „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“, die auf dem gleichnamigen Roman des Filmkritikers Gernot Gricksch basiert, versucht Theater- und Filmregisseur Leander Haußmann deshalb gar nicht erst, Problematik und Reiz generationsübergreifender Verhältnisse zu ergründen. Sein Metier ist sowieso die augenzwinkernd und anekdotenhaft erzählte Unterhaltung, die gelegentlich - wie beispielsweise in seiner Wende-Komödie „Sonnenallee“ - die Grenze zum Klamauk überschreitet. „Robert Zimmermann...“ setzt diesen Trend fort und ist dabei oft zu sehr um Coolness und Pointen bemüht, um nebenher noch glaubhaft von großen Gefühlen erzählen zu können.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe
Von Jan Hamm
Ein junger Mann, der eine Liaison mit einer wesentlich älteren Frau eingeht – noch vor drei Jahrzehnten war so eine Story ausgemachter Skandalstoff. Doch seit dem genüsslich zelebrierten Tabubruch Harold und Maude hat der Schockwert solcher Geschichten merklich abgenommen. In der romantischen Komödie „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“, die auf dem gleichnamigen Roman des Filmkritikers Gernot Gricksch basiert, versucht Theater- und Filmregisseur Leander Haußmann deshalb gar nicht erst, Problematik und Reiz generationsübergreifender Verhältnisse zu ergründen. Sein Metier ist sowieso die augenzwinkernd und anekdotenhaft erzählte Unterhaltung, die gelegentlich - wie beispielsweise in seiner Wende-Komödie „Sonnenallee“ - die Grenze zum Klamauk überschreitet. „Robert Zimmermann...“ setzt diesen Trend fort und ist dabei oft zu sehr um Coolness und Pointen bemüht, um nebenher noch g