Immer wieder wurde Diane Lane in Hochglanzmagazinen zu einer der attraktivsten Frauen in Hollywood gewählt. Der Durchbruch als Schauspielerin blieb ihr allerdings lange Zeit versagt. Ausgerechnet ein freizügiger Auftritt in Adrian Lynes Erotikdrama „Untreu“ brachte Lane 2002 dann Lorbeeren in Form von Preisen ein. Für den Part der Ehebrecherin erhielt sie sowohl eine Golden Globe- als auch eine Oscar-Nominierung.
Früh übt sich, wer ein Star werden will
Diane Lane ist die Tochter eines Schauspiellehrers und des Playmates Colleen Farrington, das auch als Nachtclubtänzerin arbeitete. Diane zog es bereits als kleines Mädchen auf die Bühne, mit sechs Jahren trat die gebürtige New Yorkerin zum ersten Mal in einem Theaterstück auf. Mit 14 kam Lane dann zum Film, in George Roy Hills hochgelobter Romanze „Ich liebe dich – I love you – Je t'aime“ debütierte sie an der Seite der Schauspiellegende Sir Laurence Olivier. Der revanchierte sich für Lanes Engagement und bezeichnete sie öffentlich als die neue Grace Kelly. Diesen Vorschusslorbeeren konnte Lane in den Folgejahren trotz einiger Publicity - sie zierte beispielsweise das Cover des „Time“-Magazins - nicht gerecht werden. Ihre Filme wie etwa die trashige Kenny-Rogers-Komödie „Six Pack“ von 1982 floppten.
Unterstützung vom „Paten“ Francis Ford Coppola
Trotz ihrer Misserfolge im Kino und im Fernsehen gab es noch einen Regisseur, der an Diane Lane glaubte: Francis Ford Coppola besetzte die Schönheit 1983 in Nebenrollen an der Seite vielversprechender Jungstars wie Matt Dillon, Mickey Rourke und Tom Cruise in seinen kultigen Jugenddramen „Rumble Fish“ und „Die Outsider“. Das Glück blieb Lane in der Folge aber nicht hold. Für den späteren Welthit „Splash - Eine Jungfrau am Haken“ wurde ihr Daryl Hannah vorgezogen und Walter Hills actiongeladene Rock `n` Roll-Geschichte „Straßen in Flammen“ blieb an der Kasse unter den Erwartungen. Nachdem auch Coppolas Gangsterdrama „The Cotton Club“ mit Richard Gere ein Misserfolg war, zog Lane die Konsequenzen und legte mit gerade einmal 19 Jahren ihre Filmkarriere erst einmal aufs Eis.
Comeback mit sexy Rollen
Nach drei Jahren schöpferischer wagte Diane Lane ihr Comeback im Filmbusiness. Ein Achtungserfolg gelang ihr 1987 als mysteriöse Stripperin neben Matt Dillon und Tommy Lee Jones in dem romantischen Thriller „Chicago Blues“. Diesem sexy Rollentyp blieb Lane vorerst treu, in der Western-Miniserie „Der Ruf des Adlers“ reüssierte sie als Hure mit Herz, eine Emmy-Nominierung war die Folge. Ihren Ruf als Sexsymbol untermauerte Lane in Filmen wie „Knight Moves“, den sie 1992 mit ihrem damaligen Mann Christopher Lambert drehte. Die 90er Jahre brachten ihr dazu auch einige größere Auftritte in Actionfilmen wie „Judge Dredd“ mit Sylvester Stallone und „Mord im Weißen Haus“ mit Wesley Snipes. Einen Blockbuster konnte Lane aber erst 2000 landen. In Wolfgang Petersens Katastrophenfilm „Der Sturm“ war sie als Freundin von Mark Wahlberg zu sehen. Kurze Zeit später konnte Lane dann in dem Erotikdrama „Untreu“ neben Richard Gere und Filmlover Olivier Martinez all ihre schauspielerischen Fähigkeiten zeigen. Der preisgekrönte Film war auch an den Kinokassen ein Überraschungserfolg und ließ den Marktwert von Lane enorm steigen.
Mut zu mehr Vielfalt
Trotz ihrer erotischen Ausstrahlung ließ sich Diane Lane nach „Untreu“ nicht auf diese vordergründigen Qualitäten festlegen. So war sie in harmlosen Romanzen wie „Unter der Sonne der Toskana“, „Frau mit Hund sucht Mann mit Herz“ und „Das Lächeln der Sterne“ sehen, aber auch in Actionfilmen wie „Jumper“ zeigte sie in Kurzauftritten ihre Klasse. 2010 spielte Lane wieder eine Hauptrolle in dem historischen Pferdedrama „Secretariat - Ein Pferd wird zur Legende“ und 2012 wird sie in Zack Snyders „Superman“-Reboot als Mutter von Clark Kent agieren.
Diane Lane ist seit 2004 in zweiter Ehe mit dem Schauspieler Josh Brolin („No Country For Old Men“) verheiratet. Mit ihrem ersten Mann Christopher Lambert („Highlander“) hat sie eine Tochter.