Strahlend blaue Augen sind das Markenzeichen von Jungdarsteller Asa Butterfield, der in seiner bisher noch überschaubaren Karriere vor allem durch seine natürliche Art überzeugte, mit der er auch schwierige Rollen scheinbar mühelos stemmte: Der Engländer brillierte im Holocaust-Drama „Der Junge im gestreiften Pyjama“ ebenso wie in Martin Scorseses fantasievoller Ode an das Kino „Hugo Cabret“.
Der Sohn von Rambow
Asa Maxwell Thornton F. Butterfield kam am 1. April 1997 im Londoner Stadtteil Islington zur Welt und wuchs dort zusammen mit seinen beiden Geschwistern Morgan und Loxie in geregelten Verhältnissen auf. Erste Bühnenerfahrung sammelte er bereits im jungen Alter von sieben Jahren, als er sich Freitagnachmittags nach der Schule im örtlichen Young Actors Theatre engagierte. Später zog er Rollen im TV-Drama "Mein Freund auf vier Pfoten" sowie im ambitionierten Kinderfilm "Der Sohn von Rambow" an Land. Derzeit besucht Butterfield die Stoke Newington School, die sich auf Media Arts & Science spezialisiert hat.
Emotionales Schwergewicht
Ein erstes Ausrufezeichen setzte Asa Butterfield in Mark Hermans Holocaust-Drama „Der Junge im gestreiften Pyjama“ (2008). Darin mimte er den jungen Bruno, den Sohn eines SS-Offiziers, der mit seinem Vater in die Nähe des Vernichtungslagers Auschwitz zieht und sich in der Folge mit einem internierten Jungen jüdischer Herkunft anfreundet. Butterfield, der sich im Vorlauf gegen zahlreiche Bewerber durchgesetzt hatte, verkörperte die Unschuld Brunos völlig natürlich: Regisseur Mark Herman hatte Butterfield nämlich unter anderem auch deshalb ausgewählt, da er nur wenig über den Holocaust wusste, was seiner Darstellung zusätzlich Glaubwürdigkeit verlieh. Neben einem Auftritt an der Seite von Emma Thompson, Ralph Fiennes, Maggie Smith und Rhys Ifans in „Eine zauberhafte Nanny - Knall auf Fall in ein neues Abenteuer“ als eines von drei gewitzten Kindern, die ihrer Mutter gegen deren bösen Schwager beistehen müssen, war Butterfield zuletzt in Martin Scorseses phantasievoller Kinohommage „Hugo Cabret“ zu sehen. Der Nachwuchsstar mimt darin den jungen Hugo Cabret, der an einem geheimnisvollen Apparat werkelt, um damit eine Verbindung zu seinem toten Vater herzustellen. Die emotionale Ebene des Films lastet dabei fast ausschließlich auf seinen Schultern, da Butterfield in so gut wie jeder Szene zu sehen ist. Auch diese Herausforderung meisterte er mit Bravour. 2013 wird Butterfield in "Ender's Game", der Adaption eines Science-Fiction-Romans von Orson Scott Card, der hierzulande unter dem Titel "Das große Spiel" veröffentlicht wurde, an der Seite von Größen wie Ben Kingsley und Harrison Ford in der Titelrolle zu sehen sein.