13 Jahre nachdem James Cameron mit „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ einmal mehr neue Maßstäbe im Kino setzte – sei es mit neuer 3D-Technologie oder einem Einspielrekord an den Kinokassen –, steht mit „Avatar 2: The Way Of Water“ (Kinostart: 14. Dezember 2022) nach zahlreichen Verschiebungen nun endlich die sehnlich erwartete Fortsetzung ins Haus. Und nachdem wir bereits einige Szenen auf der großen Leinwand erleben durften, sind wir uns sicher: Auch dieses Mal wird das Publikum in eine faszinierende Welt entführt, dass ihm die Spucke wegbleibt. Doch während wir uns noch ein paar Monate bis zum Kinostart gedulden müssen, wird in Hollywood bereits an der nächsten Kino-Revolution gearbeitet…
Während der Autor dieses Artikels nicht daran zweifelt, dass sich ab nächstem Jahr sämtliche Blockbuster in Sachen Kinoerlebnis an „Avatar 2“ messen lassen müssen, tüftelt ausgerechnet der Meister-Regisseur von Filmen wie „Der Pate“ und „Apocalypse Now“ bereits an der (über-)nächsten Kinotechnik-Sensation: Francis Ford Coppola wird seinen neuen Film und sein potenzielles Opus magnum „Megalopolis“ mit Hilfe einer völlig neuen Technologie verwirklichen.
Nachdem die Regielegende kürzlich erst einen Teil seines Wein-Imperiums verkaufte, um sein seit Jahrzehnten in Arbeit befindliches Mammutprojekt endlich verwirklichen zu können, wuchs der Cast zuletzt um reihenweise große Stars. Als wäre das noch nicht genug, kommt nun auch noch der revolutionäre technologische Aspekt hinzu – der das Science-Fiction-Epos wohl endgültig zu einem der spannendsten Filmprojekte der Gegenwart bzw. der Zukunft macht.
"Megalopolis": Der erste "LED-Film"
„Megalopolis“ wird der erste Film sein, der an den brandneuen Prysm Stages in den Trilith Studios gedreht wird, das bestätigte der 83-Jährige nun, wie unter anderem IndieWire berichtet. Coppola plane dabei, den Film mit „einem Fuß in der Vergangenheit und einem Fuß in der Zukunft“ zu realisieren, also einerseits auf klassisches Filmemachen zu setzen, dieses andererseits aber mit neuester Technologie zu unterstützen.
Während ihm die „virtuelle“ LED-Bühne, ähnlich wie sie auch schon für die „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“ zum Einsatz kam, völlig neue Möglichkeiten bietet, wird er für die physischen Dreharbeiten vor Ort weiterhin auf praktische Elemente setzen – von den Spezialeffekten über das Licht bis hin zur Kamera. Darüber hinaus sollen bei „Megalopolis“ aber auch noch weitere, völlig neue und so bislang nicht angewandte Techniken des Drehens angewandt werden, die für ein noch nie dagewesenes Kinoerlebnis sorgen sollen. Nähere Details dazu werden bislang aber unter Verschluss gehalten.
Inmitten riesiger Projektionen, die je nach Film individuell angepasst werden können und etwa große Landstriche oder Ähnliches darstellen, ergeben sich so nicht nur neue Wege für Filmemacher, ihre Geschichten zu erzählen. Auch die Darstellerinnen und Darsteller schätzen jenes System. Denn sie können sich so in einem detailreichen Set zurechtfinden, das bislang vor allem aus einfärbigen Green Screens und aus Tennisbällen oder anderen leblosen Markierungen bestanden hätte.
Apropos Cast: Die Darsteller-Riege von „Megalopolis“ steckt voller bekannter Namen. Mit dabei sind so etwa die beiden Oscar-Preisträger Forest Whitaker („Rogue One“) und Jon Voight („Mission: Impossible“), Arthaus-Star und „Star Wars“-Fiesling Adam Driver, Laurence Fishburne („Matrix“), Shia LaBeouf („Transformers“), Aubrey Plaza („Child's Play“) sowie die unter anderem aus „Game Of Thrones“ und „Fast & Furious“ bekannte Nathalie Emmanuel.
Wann „Megalopolis“ erscheint, ist noch nicht bekannt. Im kommenden November sollen nun erst einmal die Dreharbeiten beginnen, die ungefähr bis März 2023 andauern sollen. In Anbetracht der Dimension des Films scheint eine Veröffentlichung allerfrühestens Ende nächsten Jahres oder auch erst 2024 denkbar.
Heimkino-Highlight: Die vielleicht berühmteste Filmreihe aller Zeiten wird neu aufgelegt – und wie!Darum geht's in „Megalopolis“: Im Zentrum der Geschichte, an der Coppola bereits seit den 80er-Jahren arbeitet, stehen Architekten, die New York nach einer verheerenden Katastrophe neu errichten wollen.
Dass wir diese eher utopische als dystopische Geschichte übrigens nicht schon nach der Jahrtausendwende zu sehen kriegten, als der Film kurz vor seiner Umsetzung stand, lag übrigens am 11. September 2001. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center in New York beschloss Francis Ford Coppola nämlich, sein Vorhaben erst einmal auf Eis zu legen – jetzt aber sollen wir sein Sci-Fi-Epos doch noch zu Gesicht bekommen.