Update (29. September): Da einige Steelbooks mit dem falschen Film (Teil 3 statt Teil 4) ausgeliefert wurden, bietet Paramount Home Entertainment bzw. Universal Pictures eine Austauschaktion an. Solltet ihr ein fehlerhaftes Produkt haben, könnt ihr mit einer E-Mail an info@universal-pictures.de, einem eingescannten Kaufbeleg und eurer Adresse die richtige Scheibe bekommen.
Alle Fans des von Harrison Ford gespielten, legendären Archäologen Indiana Jones haben ab sofort die Qual der Komplettionswahl. Denn die Tetralogie ist mittlerweile vollständig – erneut! Nachdem bereits vergangenes Jahr eine 4K-Komplettedition* mit allen vier Teilen der ikonischen Abenteuersaga auf den Markt kam, gibt es nun sämtliche Filme der Reihe alternativ im stylischen 4K-Steelbook.
Denn diese Woche ist „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ im limitierten Steelbook mit 4K-Disc und Blu-ray erschienen. Die ersten drei Teile der Saga wurden bereits in den vergangenen Monaten in ähnlicher Aufmachung veröffentlicht. So haben „Indiana Jones“-Fans die Möglichkeit, zwischen der kompakten Komplettedition, die von einigen Fans jedoch als optisch unansprechend kritisiert wurde, und den vier edlen Steelbooks abzuwägen.
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Falls ihr bislang nicht zugeschlagen habt: Noch sind die limitierten 4K-Steelbooks zu „Jäger des verlorenen Schatzes“*, dem Prequel „Indiana Jones und der Tempel des Todes“* sowie das Sequel „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“* vorrätig. So könnt ihr alle Indy-Filme, die Lucasfilm vor der Übernahme durch Disney verantwortete, im einheitlichen Look in eurer Regal stellen, bevor 2023 Teil fünf im Kino anläuft.
"Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel": Schluss mit dem Hate!
Indiana Jones (Harrsion Ford) hat eine neue Widersacherin: Die brillante und eiskalte Agentin Irina Spalko (Cate Blanchett), die für die Sowjets arbeitet und sich auf der Suche nach einem mystischen Artefakt befindet – dem Kristallschädel. Um dieses Kräftemessen zwischen Ost und West für sich zu entscheiden, muss sich Indy mit dem rebellischen Biker Mutt Williams (Shia LaBeouf) und seiner einstigen Liebe, der temperamentvollen Marion (Karen Allen), zusammentun. Ein turbulentes Abenteuer beginnt, in dessen Rahmen Indy einige Erkenntnisse zu schlucken hat...
Dass der von Filmnerds geführte Filmdiskurs unverhältnismäßig und kein bisschen repräsentativ ist, sollte mittlerweile Allgemeinwissen sein. Dennoch gibt es Filme, bei denen man das Gefühl nicht abschütteln kann, doppelt und dreifach darauf verweisen zu müssen. Erstaunlich oft hat George Lucas bei solchen Filmen seine Finger im Spiel. Denn neben den „Star Wars“-Prequels ist der von Lucas produzierte und miterdachte „Indiana Jones 4“ ein solcher Fall.
Denn je nachdem, in welchen Winkeln des Filmfandoms man sich so herumtreibt, sollte man denken, dass „Indiana Jones 4“ einer der meistgehassten, schlimmsten Megaflops der Hollywood-Geschichte ist. Doch die von nun annähernd eineinhalb Jahrzehnte alten, gehässigen „South Park“-Zitaten und ähnlichen Provokationen geprägte Geek-Rezeption ist bloß ein Mosaikstein in der Gesamtwahrnehmung dieses Abenteuer-Blockbusters. So spielte er mit weltweiten Einnahmen von 790,7 Millionen Dollar das 4,2-fache seines Budgets wieder ein, außerdem war er der zweiterfolgreichste Film des Jahres 2008 – allein übertroffen von „The Dark Knight“.
Selbstredend ist kommerzieller Erfolg nicht mit filmischer Qualität gleichzusetzen, allerdings impliziert er, dass das zahlende Publikum mehr Spaß mit dem Film hatte als seine digitalen Hater mutmaßen lassen. Zumal „Indiana Jones 4“ nicht radikal nach seinem Startwochenende eingebrochen ist, die reale, non-digitale Mundpropaganda also nicht allzu giftig war.
Bei den Publikumsumfragen des Marktforschungsunternehmens CinemaScore erhielt „Indiana Jones 4“ als Note ein solides „B“, was man sich von einer ikonischen Filmreihe wie „Indiana Jones“ zwar keineswegs erhofft, aber auch nicht nach jahrelanger Häme schreit. Andere Filme, die dieselbe Note erhalten haben, sind etwa Quentin Tarantinos „Jackie Brown“, Jordan Peeles „Nope“ sowie „Tenet“ und „Prestige“ von Christopher Nolan.
Mit Meisterwerken von Sergio Leone & Christopher Nolan sowie "The Batman": Die Lieblingsfilme unseres SchülerpraktikantenUnd selbst wenn kaum wer argumentieren würde, dass Steven Spielberg „Indiana Jones 4“ mit demselben Verve inszeniert hat wie die ersten drei Teile, oder dass Shia LaBeouf als Sidekick glänzt: Es lässt sich sehr wohl argumentieren, dass viel Kritik am Film bloß von nostalgischer Verklärung der ersten drei Teile zeugt. Etwa die sehr oft sehr laut getätigten Klagen darüber, dass Indy seine Flucht vor der Atombombe niemals hätte überleben dürfen.
Das als Logikloch zu bemängeln, während man mit den ständigen Brüchen der physikalischen Gesetze in der Ur-Trilogie leben kann, liegt vielleicht weniger an „Indiana Jones 4“. Sondern daran, dass die B-Movie-Logik der ersten drei Teile für viele Fans schon immer da war – Teil vier dagegen musste sich mit den Logikansprüchen erwachsener Fans an neue Kinofilme messen. Dabei haben die „Indiana Jones“-Filme stets die Logik von knallig-dummen Filmen aus der Ära, in der sie spielen, mit größerem Budget und der Filmtechnik der Gegenwart umgesetzt. Daher: Es kann nicht schaden, „Indiana Jones 4“ nochmal mit der Erwartung zu sehen, einen 50er-Schundfilm zu erleben, wie ihn Steven Spielberg aufwertend uminterpretiert.
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