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    Mysaria wer? Darum sind die Zeitsprünge in "House Of The Dragon" ein Problem
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit er bei Staffel 8 mit seiner Kollegin Annemarie sechs Wochen lang in Westeros gelebt hat, gehört Julius zu den "Game Of Thrones"-Spezialisten der Redaktion und stürzt sich nun auch begeistert auf "House Of The Dragon" & Co.

    In „House Of The Dragon“ gibt es immer wieder Zeitsprünge zwischen den Folgen, was für einige Probleme bei der Entwicklung von Figuren und Handlung sorgt. Das wird nirgends deutlicher als bei Mysaria (Sonoya Mizuno), die bislang viel zu kurz kommt.

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    +++ Meinung +++

    Ein halbes Jahr nach Folge 1, drei Jahre nach Folge 2, nochmal ein Jahr nach Folge 3 und bald dann der große Zeitsprung, nach dem Emma D'Arcy und Olivia Cooke als Rhaenrya und Alicent übernehmen: In „House Of The Dragon“ kommt es immer wieder zu Zeitsprüngen – und das erweist sich zunehmend als Problem. Das erkennt man besonders gut an der Figur Mysaria, die von den Showrunnern Ryan J. Condal und Miguel Sapochnik nämlich bislang besonders stiefmütterlich behandelt wurde.

    Schon beim antiklimaktischen Tod des Krabbenspeisers in Folge 3 hat es im Getriebe der Serie geknirscht. Doch je weiter „House Of The Dragon“ voranschreitet, desto deutlicher wird, dass immer wieder Handlungselemente und Figuren zu kurz kommen – was durch die immer wieder auftretenden Zeitsprünge noch verschärft wird. Denn dadurch hat man immer wieder das Gefühl, dass Figuren jahrelang überhaupt nichts machen, oder dass man – wie im Fall von Mysaria – einige Entwicklungsschritte verpasst hat.

    Mysaria und die Zeitsprünge

    Dafür muss man sich nur mal vor Augen halten, was die Showrunner Ryan J. Condal und Miguel Sapochnik der Figur Mysaria in den bisherigen Folgen zu tun gegeben haben: In Episode 1 hatte sie Sex mit Daemon (Matt Smith) und darf ihm ein bisschen gut zureden, bevor die beiden am Ende der Episode auf Caraxes davonfliegen.

    In Episode 2 macht Daemon sie ohne ihr Wissen zum Spielball seines andauernden Zwists mit seinem Bruder, König Viserys (Paddy Considine), worüber sich Mysaria berechtigterweise beschwert. In Episode 3 kommt sie sogar gar nicht vor. Und erst in Episode 4 bekommt die Figur dann endlich mal ein bisschen Profil, weil sie als Weißer Wurm ganz im Stil von Littlefinger ein Spionagenetzwerk in King's Landing (= Königsmund) betreibt– aber wie Mysaria dorthin gelangt ist und welche Mühen das gekostet ist, verraten uns Condal und Sapochnik leider nicht.

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    So bleibt eine potenziell spannende und vielschichtige Figur in „House Of The Dragon“ komplett blass und ihre Entwicklung wirkt völlig beliebig und unausgegoren. Der Vergleich tut wahrscheinlich beiden Figuren unrecht, bietet sich aber an: Da war Shae (Sibel Kekili) in „Game Of Thrones“ die deutliche spannendere, vielschichtigere Figur, obwohl in der Mutterserie mit mindestens genauso vielen Handlungssträngen und Figuren jongliert wurde, wenn nicht sogar mit mehr.

    Umso bedauerlicher ist das, weil Mysaria eigentlich für etwas dringend benötigte Abwechslung im Figurenensemble der Serie sorgen könnte – alleine schon, weil sie nicht aus dem Haus Targaryen stammt, das die mit Abstand meisten Figuren der Serie stellt. Nicht nur ein paar Starks oder Lannisters, auch eine gut ausgearbeitete Mysaria würde „House Of The Dragon“ gut tun.

    „House Of The Dragon“ Folge 5 erscheint am 19. September 2022. Mal abwarten, ob Ryan J. Condal und Miguel Sapochnik es darin schaffen, mehr aus der Figur Mysaria herauszuholen...

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