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    Amber Heard wäre fast von DC-Blockbuster "Aquaman 2" gefeuert worden – aber Johnny Depp soll damit nichts zu tun haben
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    Der Streit zwischen Johnny Depp und Amber Heard geht in eine neue Runde. Aber Heards Beinahe-Rauswurf aus dem „Aquaman“-Franchise, der nun bekannt wurde, hat angeblich nichts mit der negativen Publicity rund um den Gerichtsprozess zu tun.

    2017 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND RATPAC-DUNE ENTERTAINMENT LLC

    Die Fan-Kultur im Internet zeigte sich von einer hässlichen Seite, als einige DC-Anhänger*innen das Filmstudio Warner in einer via Social Media geführten Kampagne dazu aufforderten, sich von Schauspielerin Amber Heard zu trennen, der Mena-Darstellerin aus dem Hit „Aquaman“ und aus „Justice League“. Die Forderung alleine war nicht das Problem, eine Begründung dahinter war dagegen fragwürdig: Da Heards Ex-Mann Johnny Depp auf Druck von Warner seinen Part als Bösewicht Grindelwald im „Phantastische Tierwesen“-Franchise verloren hatte, sei es nur fair, nun auch Heard zu feuern.

    Es steht jedem frei, sich eine eigene Meinung zur Auseinandersetzung zwischen dem Ex-Paar zu bilden, die dieser Tage in einem Verleumdungsprozess fortgeführt wird. Doch faktisch wurde Amber Heard – zumindest bisher – nicht wegen Falschaussage gegenüber ihrem Ex-Mann und Kollegen verurteilt, wohingegen Depp 2020 mit seinem Prozess gegen die britische Boulevardzeitung The Sun scheiterte, die ihn nun weiterhin einen „Ehefrauenschläger“ nennen darf.

    Denn das Gericht sah es damals als erwiesen an, dass Depp in der kurzen Ehezeit seine Frau verprügelt hat. Vor diesem Hintergrund erscheint die Logik hinter der Fan-Kampagne, fairerweise einfach beide Parteien des Streits zu feuern, ziemlich verquer (und man darf vermuten, dass viele Depp-Fans in der Kampagne einfach nur aus Wut gehandelt haben).

    Wie der Journalist und Anwalt Matthew Belloni nun in einem Newsletter-Artikel über den aktuellen Prozess zwischen Depp und Heard schreibt, stand die Rückkehr der Schauspielerin im kommenden Blockbuster „Aquaman 2“ Studio-intern aber wirklich auf der Kippe – was jedoch eben nichts mit dem Streit zu tun gehabt habe, sondern ganz schlicht mit ihrer Leistung im ersten Film.

    Warner soll Heard für "Aquaman 2" zunächst abgelehnt haben

    Wie der bestens vernetzte Matthew Belloni zu berichten weiß, soll Warner zunächst tatsächlich abgelehnt haben, Amber Heard für „Aquaman 2“ zurückzuholen. Belloni beruft sich auf eine Aussage von Walter Hamada, die der DC-Filmchef bereits bei einer drei Stunden langen Vernehmung im gerichtlichen Vorverfahren (bei einer sogenannten Deposition) getätigt haben soll. Die Aussage soll demnächst auch im aktuell laufenden Prozess Verwendung finden. Danach soll Warner die Chemie zwischen Hauptdarsteller Jason Momoa und Amber Heard besorgt haben. Tatsächlich wird der erste „Aquaman“-Film u. a. dafür kritisiert, dass es zwischen den beiden Hauptfiguren einfach nicht knistert, obwohl sie eine romantische Beziehung haben sollen.

    Ob diese Chemie entscheidend war oder Warner nicht doch in erster Linie wegen der gerichtlichen Auseinandersetzung und einem etwaigen Image-Schaden besorgt war, bleibt unbekannt. „Aquaman 2“ jedenfalls startet nach derzeitiger Planung am 16. März 2023 und bis dahin könnte der nun gestartete Verleumdungsprozess, bei dem sich Johnny Depp und Amber Heard gegenseitig der Lüge bezichtigen und voneinander jeweils Schadenersatz in Millionenhöhe fordern, alle möglichen unschönen Schlagzeilen produziert haben.

    Fakt ist: Warner hat sich schließlich dazu entschieden, dass Amber Heard weiterhin die Mena spielt – allerdings sei für Heard dennoch bereits ein finanzieller Schaden in Folge des Prozesses entstanden, wie ihr Anwaltsteam nun argumentiert.

    Amber Head klagt über schlechte Bezahlung

    Im aktuellen Prozess behauptet Amber Heard, dass ihre Karriere bereits gelitten habe und führt neben ausbleibenden Rollenangeboten als ein Beispiel an, dass sie im Unterschied zu Co-Star Jason Momoa für „Aquaman 2“ keine im Vergleich zum ersten Film bessere Bezahlung habe aushandeln können. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 1,1 Milliarden US-Dollar ist „Aquaman“ der erfolgreichste DC-Film überhaupt und daher wäre es tatsächlich absolut branchenunüblich, wenn sich das nicht in einer gestiegenen Vergütung für alle Stars widerspiegeln würde.

    Interessant zu sehen wird dabei sein, wie groß die Rolle von Amber Heard in „Aquaman 2“ überhaupt ausfallen wird. Womöglich erklärt sich Heards Bezahlung dadurch, dass Menas Part verglichen mit Teil 1 einfach reduziert wurde, ob nun in Folge der Auseinandersetzung mit Johnny Depp, ihrer fehlenden Chemie mit Jason Momoa, oder aus einem anderen Grund. Was wir bisher zum Film wissen, deutet jedenfalls darauf hin, dass es vor allem um Jason Momoas Aquaman und dessen Halbbruder Orm Marius gehen wird, gespielt von Patrick Wilson.

    Mit Szenen aus "Aquaman 2", "Black Adam", "The Batman" & "The Flash": Trailer zu den DC-Filmen 2022
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