Aktuell kann man Hugh Grant als durchgeknallten Hobbyphilosophen, der zwei junge Frauen auf seinem labyrinthartigen Anwesen gefangen hält, im Horror-Thriller „Heretic“ im Kino sehen. Der von Scott Beck und Bryan Woods („65“) inszenierte Film wird oft damit beworben, dass Grant hier erstmals einen Bösewicht spielen würde – doch das ist nicht ganz korrekt. In den letzten Jahren hat Hugh Grant schon vermehrt Rollen übernommen, in denen er seine düstere Seite zeigte. So spielte er in „Paddington 2“ alles andere als einen Sympathieträger, verkörperte in Guy Ritchies „Operation Fortune“ einen zynischen Waffenhändler und hinterging seine Freunde in „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ auf besonders üble Weise.
Kennen und lieben gelernt haben wir Grant allerdings vor allem als charmanter RomCom-Star. Mit „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ legte er 1994 den Grundstein für seine Karriere als romantischer Held und feierte mit Filmen wie „Notting Hill“, „Tatsächlich… Liebe“ und der „Bridget Jones“-Reihe große Erfolge. Übrigens stammen all diese romantischen Komödien interessanterweise aus der Feder eines einzigen Drehbuchautors: Richard Curtis. In einem Interview mit Variety sprach Grant darüber, dass er eben diese Werke zu den besten seiner Karriere zähle. Wie er in der Vergangenheit allerdings schon öfter ausgedrückt hat, gibt es aber eine romantische Komödie in seiner Filmografie, mit der der Brite überhaupt nicht zufrieden ist.
Hugh Grant bereut seine Rolle in "Nine Months"
Als die Variety-Journalistin Hugh Grant für seine Leistung in dem Film „Nine Months“ aus dem Jahr 1995 lobte, reagierte er prompt mit einem Aufschrei und erklärte: „Ich möchte betonen, dass alle an diesem Film Beteiligten, mit Ausnahme von mir, brillant und talentiert waren. Nur ich war es, der sie im Stich gelassen hat“. Grant schämt sich sogar so sehr für seine Performance, dass er den Film von seiner eigenen Frau fernhält: „Meine Frau will ihn sehen, aber ich habe es ihr verboten. Ich habe den Bildschirm mit einer Kindersicherung versehen, sodass man ihn nicht anschauen kann“.
In „Nine Months“ spielt Grant den Kinderpsychologen Samuel Faulkner, der wenig begeistert ist, als seine Freundin Rebecca Taylor (Julianne Moore) unerwartet schwanger wird. Aufgrund seines Berufs, bei dem er täglich mit den Eskapaden von Kindern konfrontiert ist, fühlt er sich von der Vorstellung, selbst Vater zu werden, überfordert.
Gerne würden wir euch jetzt verraten, wie ihr euch im Streaming ein Bild von Grants Performance machen könnt, um einschätzen zu können, ob der Brite wirklich einen schlechten Job gemacht hat. Leider ist „Nine Months“ aktuell aber weder in einem Streaming-Abo noch als Titel zum Leihen oder Kaufen bei den gängigen Anbietern verfügbar. Die einzige Möglichkeit, den Film zu sehen, ist der Kauf einer DVD oder Blu-ray.
Wenn ihr euch Grant doch lieber als Psychopathen in „Heretic“ ansehen wollt, haben wir hier noch den Trailer für euch:
*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.