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    Eiskalte Lügen: So aufwändig wurde das größte Geheimnis von "Spider-Man 3: No Way Home" bewahrt
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias hat den Corona-Lockdown genutzt, um alle 23 Marvel-Filme der ersten drei Phasen noch mal zu gucken. Es hat sich gelohnt.

    Es folgen große Spoiler zum neuen „Spider-Man“-Film… in dem die Ex-Spinnenmänner Andrew Garfield und Tobey Maguire zurückkehren. Garfield hat seine wiederholten Lügen über die Rolle nun als „gigantisches Werwolf-Spiel mit den Fans“ bezeichnet.

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    Manche Schauspieler*innen weichen unangenehmen Interview-Fragen aus oder verweigern eine Antwort. Nicht aber Andrew Garfield im Fall von „Spider-Man 3: No Way Home“: Nachdem durchgesickert war, dass der Blockbuster mit vielen Rückkehrern aus den Filmen mit Garfield und Tobey Maguire aufwartet, wurde der Schauspieler bei jeder Gelegenheit gefragt, ob er denn wirklich wieder den Spider-Man spiele (klar: das wäre eine exklusive Schlagzeile, die jedes Magazin gerne hätte), Doch Garfield blieb standhaft und fuhr eine konsequente Abwehrstrategie:

    Anstatt in den Interviews mit seinen Antworten auszuweichen oder Interpretationsspielraum zu lassen, entschied er sich, einfach knallhart zu lügen: Er wusste, dass er in „Spider-Man: No Way Home“ zurückkehren würde, und behauptete unermüdlich und mit gespielter, felsenfesten Überzeugung das Gegenteil. Selbst beim Autor dieser Zeilen kamen mitunter leise Zweifel auf, ob die Gerüchte über Garfields Beteiligung stimmen – Mission geglückt! Der Schauspieler wollte die Überraschung fürs Publikum einfach um jeden Preis erhalten, wie er gegenüber The Wrap nun beschrieben hat.

    Ein gigantisches Werwolf-Spiel

    „Es war sehr stressig, da werde ich nicht lügen“, sagte Garfield über seine vielen Lügen. „Aber irgendwie hat es auch Spaß gemacht.“ Mitunter habe es zwar Situationen gegeben, wo er sich überhaupt nicht wohl damit gefühlt habe, doch er habe die ganze Sache einfach als großes Partyspiel mit Journalisten und Fans begriffen:

    Es war eine seltene Erfahrung, ein gigantisches Werwolf-Spiel mit jedem einzelnen Spider-Man-Fan in der Welt zu spielen“, verglich Garfield seine Lügen mit dem beliebten Gruppenspiel, bei dem manche Spieler ihre zugewiesene Identität geheimhalten müssen – sie sind nämlich die als Menschen getarnten Monster.

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    Selbst gegenüber Emma Stone, seiner Ex-Freundin und Leinwandpartnerin in „The Amazing Spider-Man“ und „The Amazing Spider-Man 2“, wahrte Garfield übrigens das Geheimnis, wie er im Podcast Happy Sad Confused verriet, wo er einst sehr überzeugend über seine Rückkehr gelogen hatte. Emma Stone habe ihm ständig geschrieben und gefragt ob er dabei sei, aber er habe behauptet von nichts zu wissen.

    Ehrlicherweise hatte Andrew Garfield aber auch gar keine andere Wahl, als geradeheraus zu lügen, wenn er die Überraschung fürs Publikum bewahren – und wahrscheinlich seinen Schweigevertrag nicht brechen – wollte. Der Schauspieler hatte jedenfalls ein klares Ziel, wie er gegenüber The Wrap sagte:

    Er selbst hätte ebenfalls angelogen werden wollen, so Garfield. „Ich als Fan hätte mir gewünscht, dass der Schauspieler einen unfassbar guten Job macht, mich zu überzeugen, dass er nicht im Film mitspielt. Und dann wäre ich im Kino ausgeflippt, dass sich mein Instinkt als richtig herausgestellt hat.“ Garfield bezeichnete die Geheimhaltung der Überraschungen des Films dabei als „harte Arbeit für alle“ – tatsächlich war es in der Produktion des Films ja längst nicht nur Garfields Aufgabe, Leaks zu verhindern.

    Niemand bekam vorab das Skript

    Bei großen Franchise-Filmen ist es üblich, dass das Drehbuch vorab nicht an die Besetzung herausgegeben wird (oder wenn, dann nur in kleinen Auszügen). Die Gefahr von Leaks wäre ansonsten einfach sehr groß, zumal Filmstars ja viele Mitarbeiter*innen und damit potentielle Schwachstellen in ihrer Umgebung haben und Informationen heutzutage in wenigen Sekunden über das Internet mit der Welt geteilt sind.

    Im Interview mit der New York Times bezeichnete es Marvel-Boss Kevin Feige darum als die größte Herausforderung bei „Spider-Man 3: No Way Home“, die Rückkehrer zur Unterschrift zu bewegen, ohne ihnen das Skript geben zu können:

    Es war die größte Herausforderung, alle von der coolen, großen Idee des Films zu überzeugen. ‚Hey, wir haben eine Idee. Willst du unterschreiben und Teil des Films sein?‘ ‚Cool! Kann ich das Drehbuch lesen?‘ ‚Nein.‘ Das war der schwerste Teil. Und an dieser Stelle ist [Produzentin] Amy [Pascal], die jeden überall zu jeder Zeit anruft, eine Meisterin darin, Dinge zu ermöglichen.“

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